RTL/ntv Trendbarometer
Forsa Aktuell: SPD legt einen Prozentpunkt zu, FDP verliert leicht
Scholz: Deutliches Minus bei allen persönlichen Werten
Corona: 73% für Impfpflicht - 65% für Lockdown
Köln (ots)
Im aktuellen RTL/ntv Trendbarometer gewinnt die SPD gegenüber der Vorwoche einen Prozentpunkt hinzu und kommt nun auf 25 Prozent. Die FDP gibt leicht nach und liegt aktuell bei 11 Prozent (minus 1 Prozentpunkt). Die Werte für alle anderen Parteien bleiben im Vergleich zur Vorwoche unverändert. So kommt die Union weiterhin auf 22 Prozent, die Grünen auf 17 Prozent, die AfD auf 10 Prozent und die Linke auf 5 Prozent. Auch die Werte für die sonstigen Parteien (10%) bleiben unverändert.
Scholz mit Einbußen im Eigenschaftsprofil
Das Eigenschaftsprofil von Olaf Scholz bei den Bundesbürgern fällt kurz vor seiner Wahl zum Kanzler bei allen abgefragten Eigenschaften schlechter aus als noch vor der Bundestagswahl. 34 Prozent (- 4 Prozentpunkte) halten Scholz für sympathisch, 31 Prozent für vertrauenswürdig (- 6 Prozentpunkte). Jeweils 17 Prozent halten ihn für bürgernah (- 9 Prozentpunkte) bzw. glauben, dass er ein gutes Konzept für die Zukunft Deutschlands habe (- 5 Prozentpunkte). 15 Prozent (gegenüber 26 Prozent vor der Bundestagswahl) halten ihn für tatkräftig und entscheidungsfreudig und 11 Prozent (gegenüber 22 Prozent vor der Wahl) haben derzeit den Eindruck, dass er die anstehenden Probleme rechtzeitig erkennt. 49 Prozent (+ 17 Prozentpunkte) verbinden keine der Eigenschaften mit Scholz.
Die SPD-Anhänger halten Scholz mehrheitlich für sympathisch (70%) und vertrauenswürdig (71%). Alle anderen Eigenschaften schreibt allerdings auch von den SPD-Anhängern nur eine Minderheit dem künftigen Kanzler zu. Bei den Anhängern der Grünen und insbesondere der FDP fällt das Eigenschaftsprofil von Scholz deutlich schlechter aus als bei den SPD-Anhängern. Bei den Grünen-Anhängern verbinden 36 Prozent, bei den FDP-Anhängern 47 Prozent keine der genannten Eigenschaften mit Olaf Scholz.
Bundeskanzler Scholz: 57 Prozent erwarten keinen Unterschied zu Merkel
Unverändert 11 Prozent der Bundesbürger erwarten, dass Olaf Scholz als Bundeskanzler das Land besser regieren wird als Angela Merkel. 27 Prozent (7 Prozentpunkte mehr als Anfang November) glauben, Olaf Scholz werde das Land schlechter regieren als seine Amtsvorgängerin. 57 Prozent erwarten in dieser Frage keinen Unterschied. Auch von den SPD-Anhängern glaubt mit 25 Prozent eine Minderheit, dass Olaf Scholz ein besserer Kanzler sein wird als Angela Merkel. Von den Anhängern der FDP glauben mit 37 Prozent deutlich mehr, dass Olaf Scholz das Land im Vergleich zu Angela Merkel schlechter regieren wird, als dass er das Land besser regieren wird (6%).
68 Prozent halten Scholz' Engagement bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie für unzureichend
Eine große Mehrheit von 68 Prozent der Bundesbürger ist der Meinung, dass Olaf Scholz sich bisher nicht in ausreichendem Maße um die Bekämpfung der Corona-Pandemie gekümmert hat. Nur 17 Prozent halten sein bisheriges Engagement bei der Pandemie-Bekämpfung für ausreichend. Auch eine Mehrheit der Anhänger von SPD (56%), Grünen (67%) und FDP (64%) findet Olaf Scholz' bisheriges Engagement bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie unzureichend.
73 Prozent für allgemeine Impfpflicht
Wie in der Vorwoche sprechen sich unverändert 73 Prozent der Bundesbürger für eine allgemeine Impfpflicht aus. 25 Prozent sind gegen eine generelle Impfpflicht. Mehrheitlich gegen eine generelle Impfpflicht sind lediglich die AfD-Anhänger (66%).
65 Prozent für Lockdown
Auch nach der am vergangenen Donnerstag von Bund und Ländern beschlossenen Verschärfung der "Corona-Maßnahmen" hält eine Mehrheit von fast zwei Dritteln (65%) der Bundesbürger weiterhin einen "Lockdown" einschließlich Schließung von Geschäften, Clubs und Freizeiteinrichtungen, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen und eines Verbots größerer Veranstaltungen für richtig, wenn die Infektionszahlen weiter steigen sollten. In der Vorwoche waren es allerdings noch 70 Prozent. 32 Prozent sind gegen einen generellen "Lockdown" auch im Falle weiter steigender Infektionszahlen.
Die Anhänger von SPD (79%), Grünen (70%), Union (72%) und Linke (66%) sprechen sich weiterhin mit großer Mehrheit für einen neuerlichen "Lockdown" aus, falls die Infektionszahlen weiter steigen, während die FDP-Anhänger in dieser Frage weiter gespalten bleiben (48% für, 51% gegen einen Lockdown). Mit großer Mehrheit abgelehnt wird ein erneuter "Lockdown" von den AfD-Anhängern (74%).
Für 84 Prozent kommt die Verschärfung der Corona-Regeln zu spät
Bund und Länder haben sich am vergangenen Donnerstag auf weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie verständigt, darunter weitere Einschränkungen für Ungeimpfte oder die generelle Reduzierung von Großveranstaltungen. 84 Prozent der Bundesbürger meinen, die Corona-Regeln hätten bereits früher verschärft werden müssen. Lediglich 12 Prozent teilen diese Meinung nicht.
Die Meldungen sind mit der Quellenangabe RTL/ntv Trendbarometer frei zur Veröffentlichung.
Die Daten zu den Parteipräferenzen wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 30. November bis 6. Dezember 2021 erhoben. Datenbasis: 2.503 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/-2,5 Prozentpunkte. Die Daten zu Olaf Scholz sowie zu den Corona-Maßnahmen wurden vom 3. bis 6. Dezember 2021 erhoben. Datenbasis: 1.001 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/-3 Prozentpunkte.
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