RTL/ntv Trendbarometer
Forsa Aktuell: Auswirkungen des Ukraine-Kriegs: Union und SPD fast wieder gleichauf - Erhöhter Zuspruch für Scholz, drastische Verschlechterung der Wirtschaftserwartungen
Köln (ots)
Der Krieg in der Ukraine spiegelt sich auch in der politischen Stimmung in Deutschland wider. So hatte der Angriff Russlands auf die Ukraine im aktuellen RTL/ntv Trendbarometer Auswirkungen auf die Parteipräferenzen. An den beiden Befragungstagen vor der Invasion der Ukraine (22.-23.02.) legte die Union zunächst um 2 Prozentpunkte auf 29 Prozent zu, während die SPD um einen Prozentpunkt auf 22 Prozent zurückfiel. An den drei Befragungstagen nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine (24.-28.02.) gewinnt die SPD hingegen 3 Prozentpunkte hinzu, während die Union 3 Prozentpunkte verliert. Damit liegen Union und SPD mit 26 bzw. 25 Prozent nun wieder fast gleichauf. Die Grünen gewinnen leicht hinzu und erreichen aktuell 18 Prozent, FDP und Linke liegen bei unverändert 9 bzw. 6 Prozent. Die AfD kommt auf 7 Prozent und liegt damit 2 Prozentpunkte unter ihrem Wert der Vorwoche.
Infolge der russischen Invasion ist der Ukraine-Konflikt nun auch mit deutlichem Abstand das für die Bundesbürger wichtigste Thema (77%) vor der Corona-Pandemie, für die sich aktuell noch 51 Prozent interessieren. An dritter Stelle der für die Bürger wichtigsten Themen liegen Energie und Energiepreise (24%).
Kanzlerpräferenzen: Wieder mehr Zuspruch für Olaf Scholz
Bei der Kanzlerpräferenz kann Olaf Scholz seinen Wert an den Befragungstagen nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine um 3 Prozentpunkte verbessern, während der Wert für Friedrich Merz leicht zurückgeht. Wenn die Wahlberechtigten ihren Kanzler direkt wählen könnten und die Wahl zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz hätten, würden sich aktuell 45 Prozent für Olaf Scholz und 20 Prozent für Friedrich Merz entscheiden.
18 Prozent aller Wahlberechtigten (+ 2 Prozentpunkte) trauen aktuell der SPD, 11 Prozent der Union, 8 Prozent den Grünen (+ 1 Prozentpunkt), 5 Prozent der FDP und 3 Prozent den sonstigen Parteien (- 1 Prozentpunkt) politische Kompetenz zu. 55 Prozent trauen keiner Partei die Lösung der Probleme in Deutschland zu.
Verschlechterung der Wirtschaftserwartungen
Drastisch verschlechtert haben sich im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine die seit längerem bereits negativen Wirtschaftserwartungen der Bürger. Nur noch 13 Prozent (- 8 Prozentpunkte) rechnen damit, dass sich die wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland in den kommenden Jahren verbessern werden, 63 Prozent (+ 10 Prozentpunkte) erwarten hingegen eine Verschlechterung. 19 Prozent gehen von keiner Veränderung der wirtschaftlichen Lage aus.
Die Meldungen sind mit der Quellenangabe RTL/ntv Trendbarometer frei zur Veröffentlichung.
Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 22. bis 28. Februar 2022 erhoben. Datenbasis: 2.503 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/-2,5 Prozentpunkte. Datenbasis zur Befragung der Partei- und Kanzlerpräferenzen (22. bis 23. Februar): 1.003 Befragte. Datenbasis zur Befragung der Partei- und Kanzlerpräferenzen (24. bis 28. Februar): 1.500 Befragte. Datenbasis zur Befragung der politischen Kompetenz: 1.001 Befragte.
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