MagentaTV startet WM-Kanal am Montag: ab 19 Uhr Doku, ab 20 Uhr Talk zur WM in Katar - Gabriel mahnt darin: "Wir reden über das Land, ohne einen blassen Schimmer zu haben, was da eigentlich los ist"
München (ots)
MagentaTV startet am Montag das Vorprogramm zur FIFA WM 2022 ab 19 Uhr mit der beeindruckenden Dokumentation "Kein Regenbogen in der Wüste - Die Fußball-WM in Katar". Anschließend, um 20 Uhr, wird auf dem neuen Sender FUSSBALL.TV 1 (Kanal 22 bei Standardbelegung) ein von Johannes B. Kerner moderierter Katar-Talk gezeigt, der die Themen um Menschrechtsverletzungen im Wüstenstaat, Korruption sowie den Sinn einer WM in Katar behandelt. "Für wen soll das Ganze stattfinden?" fragt etwa Fußballtrainer Ewald Lienen, er findet es "krank, dass in Katar die WM stattfindet." Lienen weiter: "Die eine WM nur deshalb bekommen, weil sie eben das Geld haben." Der ehemalige Außenminister Sigmar Gabriel empört sich über pauschale Aussagen aus allen gesellschaftlichen Richtungen: "Wir reden über das Land, ohne einen blassen Schimmer zu haben, was da eigentlich los ist." Gabriel erinnert zudem an die deutsche Geschichte: "Ich bin nicht so sicher, dass die moralische Latte, die wir da so hoch hängen, immer so ehrenvoll ist, wie sie ausschaut."
Diskutiert wird in der Runde sehr vielschichtig u.a. mitSteffen Simon (Mediendirektor DFB), der Islam-Theologin Prof. Mira Sievers, Stephan Hildebrandt, der 5 Jahre lang in Katar arbeitete, 11-Freunde Chefredakteur Philipp Köster sowie der ehemaligen Nationalspielerin Tabea Kemme. Co-Moderatorin Anett Sattler hat zusätzliche Gäste im Publikum interviewt, wie etwa Wenzel Michalski, Deutschland-Direktor von "Human Rights Watch". Der Menschenrechtsaktivist Michalski prangert die miesen Zustände für Arbeiter in Katar an: "Es ist schon erschreckend, dass sich die Situation, in der sich die Arbeiter heute befinden, überhaupt nicht verbessert hat in der Relativierung der Zeit, in der ich da war, vor 8 Jahren."
Sigmar Gabriel hat in seiner Funktion als Außenminister viele Jahre mit der Regierung in Katar zusammengearbeitet. Er sieht die Fortschritte positiver. Wenn man immer nur den Maßstab anlegt, was noch fehlt und was noch nicht gut ist, und nicht den Maßstab anlegt, was sich alles getan hat, dann wird man nicht nur dem Land nicht gerecht. Sondern dann empfinden viele dort, die auch gegen Widerstände Reformen vorangebracht haben, sich von uns im Stich gelassen und unfair behandelt." Sigmar Gabriel erinnert an die deutsche Geschichte und mahnt: Ganz prinzipiell bin ich der Meinung, dass wir Deutschen die Liberalität in unserem Land auch nicht erfunden haben. Homosexualität war bis 1994 strafbar, 120 Jahre lang. Meine Mutter musste ihren Vater noch fragen, ob sie arbeiten gehen darf. Sie durfte kein Bankkonto ohne die Erlaubnis ihres Ehemanns eröffnen. Was ich damit sagen will: Auch in unserem Land ist der Fortschritt Schritt für Schritt gekommen. Ich plädiere immer dafür, dass man immer beides sagt. Dass man den Kataris offen sagt, dass sie bei weitem noch nicht die Standards hat, die Katar bei dem Wohlstand den Katar hat, erreichen könnte. Und auf der anderen Seite sie lobt, was sie alles getan haben. Das beste Beispiel sind die Berichte der Menschenrechtsorganisationen. Die Erfolge in Katar sind unglaublich groß, keines der Nachbarländer hat auch nur ansatzweise so viel in Gang gesetzt. Ich glaube, die Fußball WM hat unglaublich viel damit zu tun."
"Für wen soll das Ganze stattfinden?" fragt hingegen Ewald Lienen. Der Fußball-Trainer findet es "krank, dass in Katar die WM stattfindet." Denn, so Lienen: "Fußball ist für Menschen gemacht. Wenn ich in ein Land gehe, das nur 350.000 Einwohner hat. Die eine WM nur deshalb bekommen, weil sie eben das Geld haben." Die Idee, eine WM in einem arabischen Land stattfinden zu lassen, findet Lienen grundsätzlich gut. "Aber doch nicht in einem Land, wo bei einem normalen Fußballspiel 500 Leute im Stadion sitzen:"
Historische und deutsche WM-Spiele
Neben der Dokumentation und dem Talk ""Kein Regenbogen in der Wüste - Die Fußball-WM in Katar". sind 28 historische Spiele und alle deutschen WM-Spiele von 1974, 1990 und 2014 ab dem 19. September bei MagentaTV im Programmangebot. Dazu kommen die WM-Endspiele aus den Jahren 1978 in Argentinien, 1994 in den USA, 1998 in Frankreich, 2002 in Japan, 2006 in Deutschland, 2010 in Südafrika und 2018 in Russland. Alle WM-Siege von Deutschland und ausgewählte WM-Endspiele werden in voller Länge und neu vertont angeboten.
Alle 64 Spiele nur bei MagentaTV, 16 Spiele exklusiv
MagentaTV zeigt als einziger Anbieter in Deutschland alle 64 Spiele der WM. 16 Spiele laufen ausschließlich im TV-Angebot der Telekom. Darunter zwei Achtelfinals, ein Viertelfinale und das Spiel um Platz drei. MagentaTV strahlt das gesamte WM-Programm in UHD aus. Als Partner des DFB und der Nationalmannschaft wird MagentaTV bis zu 14 Stunden Tagesprogramm anbieten. Dazu gehören Hintergrundberichte, exklusive Interviews und Live-Schalten nach Katar.
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