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Kindersoldaten, Zwangsehen & Unterdrückung durch Polisario: Neue Doku über das vergessenste Volk der Welt

Kindersoldaten, Zwangsehen & Unterdrückung durch Polisario: Neue Doku über das vergessenste Volk der Welt
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Seit Jahrzehnten findet direkt vor der Haustür Europas mit dem Westsahara-Konflikt eine der größten Menschenrechtsverletzungen unserer Zeit statt. Der Konflikt scheint weit entfernt zu sein, er ist es aber nicht. Vor allem Frauen, Jugendliche und Kinder leiden unter Missbrauch, Zwangsehen, genitaler Verstümmelung, Ausbeutung als Kindersoldaten und Unterdrückung durch die sogenannte „Frente Polisario“-Miliz und ihren Anführer Brahim Ghali. Die Miliz führt ein Leben im Wohlstand - auch durch den Verkauf von EU-Hilfsmitteln

Das saharauische Volk leidet seit über 40 Jahren und ist in einer verzweifelten Situation im Süden Algeriens gefangen. Vor der Haustür Europas werden diese Menschen für politische und kriminelle Zwecke benutzt und missbraucht. Die europäische oder internationale Gemeinschaft erscheint alles andere als fest entschlossen, diese eklatante Menschenrechtsverletzung zu beenden. Im Gegenteil: Man sieht zu – oder besser gesagt: weg.

Seit der Einrichtung des Camps in Tindouf im Jahr 1975 hat die Polisario eine autokratische Kontrolle über die saharauischen Bewohner ausgeübt, ohne externe oder interne Aufsicht. Human Rights Watch argumentiert, dass die Polisario Rechenschaft dafür geben muss, wie die Menschen unter ihrer Kontrolle behandelt werden.

Human Rights Watch fordert die Polisario auch auf, sich an das humanitäre Völkerrecht zu halten, einschließlich Artikel 3 der Genfer Konventionen. Der verlangt von nicht-staatlichen Konfliktparteien, ihre Hauptverantwortung für den Schutz der Zivilbevölkerung einzuhalten. Etwas, das die Polisario nicht getan hat, besonders in Bezug auf die Behandlung derjenigen, die ihren Führungsstil in Frage stellen – die landen in der Folterkammer. Von sexueller Gewalt gegen Frauen, Zwangsrekrutierung von Kindern, Folter, bis hin zu modernen Formern der Sklaverei – Berichte der Menschenrechtsverletzungen aus den Flüchtlingslagern in Tindouf sind schwer zu verdauen.

Die Tatsache, dass die Polisario die totale Kontrolle über die Lager hat, unterscheidet die saharauischen Lager von der Mehrheit der Flüchtlingslager unter UN-Aufsicht. Warum erlaubt also die UNO einer militärischen Gruppe, Menschen ohne jegliche Rechenschaftspflicht zu verwalten, während sie von den zahlreichen anderen Flüchtlingslagern auf der ganzen Welt Rechenschaft verlangt?

Hinzu kommt, dass die Region ein Teil des algerischen Territoriums ist. Algerien hat auf seine Souveränität verzichtet und ist daher moralisch und rechtlich für diese Katastrophe verantwortlich.

Terroristische Organisationen wie die Hisbollah haben in den Tindouf-Lagern, die sich in der Sahara/Sahel-Zone befinden, Ausbildungslager eingerichtet. Sie sind ständig auf der Suche nach Menschen, die hoffnungslos, verletzlich und in einer Krise sind, wie die Jugendlichen in den Tindouf-Lagern, um sie zu radikalisieren und für ein Leben des Terrorismus zu rekrutieren. Zu ihren Aufgaben gehören dann Drogenschmuggel, Waffenschmuggel, Menschenschmuggel – und der unfreweillige Kampf als Kindersoldaten der Polisario. Und das ab einem Alter in dem Kinder hinter die Schulbank gehören. Im September 2011, als die Bewegung des Arabischen Frühlings durch Nordafrika lief, organisierte die revolutionäre Jugend in den Lagern von Tindouf eine friedliche Demonstration. Sie demonstrierten gegen die weit verbreitete Vetternwirtschaft, Tribalismus und Korruption.

Seit dem Arabischen Frühling haben sich militante Dschihadistengruppen und lateinamerikanische Drogenkartelle zusammengetan, um mehr Drogen, Waffen und Menschen durch die Sahara/Sahel-Wüste zu transportieren. Al-Quaida, AQMI, Boko Haram und Al-Shabaab weiten ihre Reichweite auf dem gesamten afrikanischen Kontinent aus, und auch die Flüchtlingslager in der Sahara wurden von einigen dieser Gruppen infiltriert. Ich erinnere mich an den verzweifelten Blick einer Mutter in Tindouf, die ich bei einem meiner Besuche im Flüchtlingslager fragte ob die Grüchte über die vermehrte Al Quaeda Präsenz in den Lagern stimmen. „An jedem dritten Zelt steht mittlerweile eine AK47! Al Quaeda sind überall und rekrutieren unsere Kinder!“

Die Büros der Drug Enforcement Administration (DEA) in der Region Afrika haben eine Eskalation des Kokainhandels von Südamerika nach Europa über etablierte Routen in Afrika festgestellt. Die Drogengefahr in Afrika geht über Kokain hinaus und umfasst auch in Afghanistan hergestelltes südwestasiatisches Heroin, das über den afrikanischen Kontinent in die USA und nach Europa gelangt. Dies stellt sowohl für Europa als auch für Afrika eine ernste Bedrohung dar.

Darüber hinaus wird humanitäre Hilfe, die für die Bewohner der Lager bestimmt war, immer wieder in nordafrikanischen Ländern entdeckt, wie das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung 2015 dokumentierte. Dieser vernichtende Bericht reichte der UN nicht aus, um auf eine Volkszählung zu bestehen, die die Anzahl der Hilfe benötigenden Lagerbewohner ermitteln könnte. Die Polisario schießt sich selbst ins Bein, wenn sie immer wieder andere Regierungen und NGOs um Hilfe bittet aber sich gleichzeitig weigert, eine Volkszählung über die Anzahl der zu versorgenden Menschen durchzuführen – und Hilsgüter dazu nutzt sich selbst zu bereichern. Jede Organisation, die unter solchen Bedingungen Hilfsmittel schickt, tut dies auf ihr eigenes Risiko.

Würde die Polisario eine Personenzählung durchführen, würde das allein den guten Willen zeigen, die Angelegenheit so schnell wie möglich regeln zu wollen. Viele der Maßnahmen der Lagerleitung zeigen einen Mangel an notwendiger Transparenz und schaffen ernsthafte Glaubwürdigkeitslücken gegenüber den Menschen, die sich in den Lagern aufhalten sowie gegenüber externen Regierungen.

Ein Bericht des Jerusalem Center for Public Affairs hat die regionalen Ambitionen des Irans in der Sahelzone sowie sein Bestreben dokumentiert. Das beinhaltet die Polisario-Kräfte zu unterstützen, die die Saharaui-Flüchtlinge gefangen halten. Der Iran hat sich entschieden, Marokkos Armee, einen langjährigen westlichen Verbündeten, zu bekämpfen. Das ultimative Ziel des Irans ist es, die Region zu destabilisieren und die Integrität des marokkanischen Königreichs zu bedrohen.

Der Iran hat sich der Hisbollah bedient, um seine Mission voranzutreiben und Marokko hat bestätigt, dass die Hisbollah Waffen an die Polisario geliefert hat. Einige dieser Waffen beinhalten Boden-Luft-Raketen, die in der Lage sind, kommerzielle Flugzeuge abzuschießen. Die Bedrohung war für Marokko ernst genug, um die diplomatischen Beziehungen zu Teheran abzubrechen. Die Bedeutung der Präsenz der Hisbollah in den Lagern von Tindouf ist von größter Wichtigkeit und macht die Notwendigkeit einer schnellen Lösung äußerst dringend.

Externe Agenturen oder Organisationen, sollten die Bedingungen in den Lagern überprüfen und die Ansichten und Bedürfnisse der Lagerbewohner ernstnehmen. Es wäre auch im Interesse aller Beteiligten, einschließlich der UNO, der humanitären Hilfsorganisationen und anderer staatlicher Nationen, zu wissen, wie viele Menschen sich in den Flüchtlingslagern aufhalten – und was mit den Hilsgütern und Geldern der internationalen Geminschaft passier

Außerdem plädiere ich für ein schnelles und entschlossenes Handeln, um Marokkos Autonomieplan anzunehmen und die Sahrauis in ihre Heimat zurückzubringen. Diese Entscheidung würde vielen zukünftigen Generationen Hoffnung geben, die eine Chance auf ein Leben in Frieden und Wohlstand verdienen.

Eine neue Dokumentation des Youtuber Mohammed Ayoush beleuchtet das Unrecht, das das saharaurische Volk seit Jahrzehnten erleidet:

https://m.youtube.com/watch?v=nEV82lNj7pA

Ihre Fragen zum Konflikt beantworten wir sehr gerne!

Nancy Huff

Teach the Children International

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