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Artenschutzkonferenz: Chance zur schnellen Schließung der nationalen Elfenbeinmärkte verpasst

Artenschutzkonferenz: Chance zur schnellen Schließung der nationalen Elfenbeinmärkte verpasst
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Die Mitgliedsländer des Artenschutzübereinkommens CITES[1] wurden auf der gegenwärtig stattfindenden 18. Vertragsstaatenkonferenz kritisiert, weil viele Staaten es bisher nicht geschafft haben ihre legalen nationalen Elfenbeinmärkte zu schließen. Insgesamt verständigten sich die Länder darauf, dass Staaten mit einem legalen nationalen Markt auf der nächsten Konferenz über ihre Schritte zum Eindämmen des Handels berichten sollen.

Eine Koalition von 30 afrikanischen Staaten mit Elefantenpopulationen und einem starken Interesse an Elefantenschutz kritisierten Japan und die EU-Mitgliedsländer dafür, ihre Binnenmärkte für den Elfenbeinhandel nicht geschlossen zu haben. Die letzte Vertragsstaatenkonferenz 2016 in Johannisburg, Südafrika, hatte eine Schließung aller nationalen Elfenbeinmärkte empfohlen.

In einer Resolution einigten sich heute die Staaten nun lediglich auf einen Kompromiss, der Länder mit einem noch existierenden legalen Binnenmarkt für Elfenbein darum bittet, bei der nächsten Konferenz über getroffenen Maßnahmen zu berichten.

"Wir gratulieren Ländern wie China, den USA und Großbritannien dazu, Maßnahmen getroffen oder zumindest angekündigt zu haben, um ihre lokalen Elfenbeinmärkte zu schließen", kommentiert Ralf Sonntag, Mitglied der Delegation des IFAW (International Fund for Animal Welfare). "Legale Elfenbeinmärkte und das Fehlen von Maßnahmen gegen große illegale Märkte in bestimmten Ländern öffnen Tür und Tor für den Elfenbeinschmuggel durch kriminelle Netzwerke. Besonders Japan und die EU, und hier auch Deutschland, müssen dringend Handeln und endlich ein umfassendes Handelsverbot erlassen. Die Wildereikrise werden wir nicht überwinden können, ohne die lokalen Märkte auch in der EU zu schließen."

"Der IFAW hat Deutschland und die EU schon seit längerer Zeit dazu aufgefordert, den Elfenbeinhandel innerhalb der EU zu verbieten", sagt Sonntag weiter. "Wir sind gespannt, was aus der Ankündigung der EU während der Diskussion folgen wird und welche Details vorgelegt werden. Hoffentlich folgen sie dem positiven Beispiel etwa von Großbritannien."

Jedes Jahr werden für den illegalen Wildtierhandel rund 20.000 Elefanten getötet.

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[1] Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen oder englisch Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora

Kontakt für Medienanfragen:
Andreas Dinkelmeyer, mobil: +49 (0)173 622 75 39, Email:  adinkelmeyer@ifaw.org

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