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Höchster Schutz für bedrohte Otter bei CITES Konferenz beschlossen

Zwei vom Aussterben bedrohte Arten von Ottern wurden auf der Konferenz des Artenschutzübereikommens CITES auf Anhang I hochgestuft, das heißt, sie erhalten den größtmöglichen Schutz vor internationalem Handel. Das illegale Geschäft mit exotischen Haustieren und die Nachfrage nach ihren Fellen haben die Bestände dieser Arten drastisch reduziert.

Sowohl Zwergotter als auch der Indische Fischotter waren zuvor in Anhang II aufgeführt, der einen gewissen Schutz bietet. Nach Ansicht des IFAW (International Fund for Animal Welfare) war dies jedoch unzureichend, da der größte Teil des Handels mit diesen Arten illegal ist, auch aufgrund der nicht überprüften und wahrscheinlich manipulierten Herkunft aus Zucht in Gefangenschaft.

"Der IFAW ist mit diesem Ergebnis sehr zufrieden, da wir glauben, dass die Hochstufung auf Anhang I dieser Otterarten eine wichtige Botschaft an skrupellose Händler senden wird", so Ralf Sonntag, Mitglied der Delegation des IFAW. "Es wird schärfere Handelskontrollen und eine Verbesserung der Überwachung von Zuchtbetrieben geben. Wir sind besonders besorgt über den zunehmenden Online-Handel mit Ottern für den Heimtiermarkt."

Indische Fischotter sind hauptsächlich wegen ihrer Felle begehrt, während Zwergotter meistens als exotische Haustiere gehandelt werden, obwohl beide Arten beiden Bedrohungen ausgesetzt sind.

Die Wildpopulationen beider Arten erfüllen die Kriterien für die Hochstufung auf Anhang I, da sie einen deutlichen Bestandsrückgang erlitten haben, der auf Habitatverlust, einer Verschlechterung der Lebensraumqualität und einer hohen kommerziellen Ausbeutung beruht. Darüber hinaus sind beide Arten in der Roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN als "stark vom Aussterben bedroht" und als "gefährdet" eingestuft.

Zwischen 1980 und 2018 gab es nach Angaben der CITES-Handelsdatenbank mehr als 250 Aufgriffe mit insgesamt 6.010 einzelnen Tieren.

"Es scheint ein wachsendes Interesse der Verbraucher an Ottern zu bestehen, und es gibt eine Reihe von ,Ottercafés' im Internet, in denen Menschen mit Ottern in Japan interagieren können", so Sonntag weiter. "Online-Studien des IFAW haben auch Otterfelle gefunden, die im Internet zum Verkauf angeboten werden. Angesichts des geschätzten Rückgangs der Populationen beider Arten in den letzten 30 Jahren um mindestens 30% ist die heutige Entscheidung ein wichtiger Sieg, da wir daran arbeiten, die von Menschen verursachten Bedrohungen für diese Tiere zu verringern und sie für künftige Generationen zu schützen. "

Die Anträge wurden von Bangladesch, Indien, Nepal und den Philippinen eingereicht. Sie wurden beide durch Abstimmung mit mehr als der erforderlichen Zweidrittelmehrheit angenommen.

Zum Ende der Konferenz müssen alle Beschlüsse im Plenum noch bestätigt werden.

Die Artenschutzkonferenz tagt noch bis Mittwoch, den 28. August in Genf.

Ein Team von IFAW-Experten nimmt an der CITES CoP18 teil und steht für Interviews zur Verfügung. Für deutsche Medien vertritt Dr. Ralf Sonntag den IFAW vor Ort.

Für weitere Informationen und Interviews:
In Genf: 
Clare Sterling, mobil: +44 (0)7917 507717, email:  csterling@ifaw.org 
Christina Pretorius, mobil +27 (0) 82 330 2558, email:  cpretorius@ifaw.org 
In Deutschland: 
Dörte von der Reith, mobil +49 (40) 160 904 864 93, email:  dreith@ifaw.org 

Der IFAW (International Fund for Animal Welfare) ist eine weltweite
gemeinnützige Organisation für die bessere Koexistenz von Tieren und Menschen.
Wir sind in mehr als 40 Ländern der Welt und auf den Meeren im Einsatz. Wir
retten und pflegen Tiere, wildern sie wieder aus und bewahren und schützen ihre
natürlichen Lebensräume. Die Probleme, denen wir uns stellen, sind drängend und
komplex. Um sie zu lösen, brauchen wir mutiges Handeln und kluges Denken. Wir
arbeiten mit Gemeinden, Regierungen, anderen NGOs und Unternehmen zusammen.
Gemeinsam finden wir neue und innovative Wege, damit sich alle Arten in ihrem
Lebensraum entwickeln können. So geht's: ifaw.org
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