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Die Elefanten-Wilderei geht unvermindert weiter

Die Elefanten-Wilderei geht unvermindert weiter
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2019 wurden weltweit mindestens 46 Tonnen Elfenbein beschlagnahmt. Fünf Beschlagnahmungen mit insgesamt 41 Tonnen in den vier Ländern China, Vietnam, Singapur und Uganda machten den Löwenanteil der Menge aus. Zum Vergleich, 2018 wurde über den Aufgriff von 15 Tonnen Elfenbein berichtet, 2017 von knapp 24 Tonnen.

"Die erschreckenden Zahlen belegen: Die Wildereikrise geht weiter. Wenn sie beendet werden soll und wir die Elefanten retten wollen, müssen die Regierungen endlich konsequenter handeln", so Robert Kless, Leiter des IFAW (International Fund for Animal Welfare) in Deutschland. "Der Elfenbeinhandel muss endlich weltweit verboten werden, denn der legale Handel heizt die Nachfrage und somit den illegalen Handel weiter an. Auch in der EU, wo immer noch Elfenbein legal gehandelt werden darf, müssen alle Elfenbeinmärkte geschlossen werden. Wir erwarten von der deutschen Bundesregierung, dass sie sich bei der EU Kommission für ein konsequentes Verbot einsetzt. Zusätzlich müssen die Vollzugsbehörden und Wildhüter vor Ort gestärkt werden."

Mit der Ausbildung von Wildhütern und Vollzugsbeamten trägt der IFAW dazu bei, die Wilderei in Schutzgebieten einzudämmen. So beschlagnahmten vom IFAW ausgebildete Einheiten in der Grenzregion zwischen Malawi und Sambia etwa eine Tonne Elfenbein innerhalb der letzten 16 Monate. Die Erfahrung zeigt, wie wichtig die grenzüberschreitende Arbeit ist. Der konsequente Schutz der Nationalparks schlägt sich auch in einer wachsenden Zahl von Wildtieren nieder. So leben in dem von uns betreuten Kasungu Nationalpark in Malawi nun wieder 80 Elefanten. 2015 gab es dort 55 Dickhäuter.

Der IFAW wertet jedes Jahr Medienberichte über Elfenbeinbeschlagnahmungen aus. Die genannten Mengen werden addiert. So kommen wir zu einer Einschätzung über die Mengen an beschlagnahmten Elfenbein. Zu berücksichtigen ist dabei, dass nicht über alle Beschlagnahmungen in den Medien berichtet wird und, dass nicht bei allen Beschlagnahmungen Gewichtsangaben gemacht werden. Beispielsweise berichteten Medien in 2019 über 111 Beschlagnahmungen, aber nur bei 21 wurden Gewichtsangaben von der Menge des Elfenbeins gemacht. Bei 90 Aufgriffen wurden über die Anzahl der gefundenen Elfenbeinstücke berichtet. Insgesamt wurden 2019 4699 Stoßzähne beschlagnahmt, nicht immer wurden dabei das Gewicht genannt.

Kontakt für Medienanfragen:
IFAW: Andreas Dinkelmeyer, t: 040 866 500 15 m: +49 (0)173 622 75 39, e:  
adinkelmeyer@ifaw.org

Der IFAW (International Fund for Animal Welfare) ist eine weltweite gemeinnützige Organisation für die bessere Koexistenz von Tieren und Menschen. Wir sind in mehr als 40 Ländern der Welt und auf den Meeren im Einsatz. Wir retten und pflegen Tiere, wildern sie wieder aus und bewahren und schützen ihre natürlichen Lebensräume. Die Probleme, denen wir uns stellen, sind drängend und komplex. Um sie zu lösen, brauchen wir mutiges Handeln und kluges Denken. Wir arbeiten mit Gemeinden, Regierungen, anderen NGOs und Unternehmen zusammen. Gemeinsam finden wir neue und innovative Wege, damit sich alle Arten in ihrem Lebensraum entwickeln können. So geht's: www.ifaw.org

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