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Wie Walkot und Phytoplankton unseren Ökosystemen helfen

Wie Walkot und Phytoplankton unseren Ökosystemen helfen
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Gesunde Wale, gesunde Lebensgrundlagen

Wusstest du, dass einer der wichtigsten Beiträge zur Unterwasserwelt von großen Meerestieren wie Walen und Haien ein Produkt ihrer Nahrung ist?

Kot kann die Meere gesünder machen – wirklich. Walkot ist gut für das Ökosystem, weil er Nährstoffe verteilt, Arten dabei unterstützt sich in ihrem Bestand zu erholen und eine wichtige Rolle dabei spielt, dass CO2 aus der Atmosphäre gebunden wird.

Wale verteilen Nährstoffe im Meer. Nährstoffe sind wichtige kleine Bestandteile in unserem Essen wie etwa Eisen. Um einen Partner zu finden, schwimmen Wale lange Strecken und erledigen dabei ihr Geschäft - und das enthält ungenutzte Nährstoffe. Einige Wale essen gerne am Meeresgrund und schwimmen dann zum Luftholen an die Meeresoberfläche. Viele Wale entleeren dort auch ihren Darm, weil der Wasserdruck geringer ist. So verteilen Wale die Nährstoffe im weiten Meer und bringen sie zur Oberfläche.

Walkot hilft Arten sich zu erholen. Für ganze kleine Algen namens Phytoplankton, die man nur unter dem Mikroskop sehen kann, ist Walkot wie Dünger. Weil Walkot viel Eisen und andere wichtige Nährstoffe enthält, wächst das Phytoplankton besser und gesünder. Phytoplankton wird von kleinen Fischen und Krill gegessen. Die sind das Futter von vielen anderen Tieren wie Vögeln, großen Fischen, Haien und Walen. Je mehr Wale es gibt, desto mehr Walkot und Phytoplankton gibt es – und das hilft vielen Arten sich zu erholen. Warum? Genau wie wir bekommen sie Kraft durch gesundes, nährstoffreiches Essen.

Walkot hilft auch dabei, den Klimawandel zu bekämpfen. Phytoplankton bindet Kohlenstoffdioxid, also CO2, aus der Atmosphäre und nutzt Wasser und Sonnenlicht um es in Sauerstoff zu verwandeln. Walkot ist für das Phytoplankton wie Dünger und hilft ihm zu wachsen. Umso mehr Phytoplankton es gibt, desto mehr CO2 kann umgewandelt werden. Schon jetzt wird die Hälfte des Sauerstoffs, den wir atmen, von Phytoplankton produziert. Stell dir vor, wie viel mehr das mit viel gutem Dünger werden kann!

Wale sind also, genau wie andere große Meerestiere, sehr wichtig für gesunde Ozeane. Trotzdem machen wir Menschen ihnen das Leben auf viele Arten schwer, wie zum Beispiel durch Unterwasserlärm, Fischereizubehör und für sie gefährliche Substanzen wie Plastik und Öl. Der IFAW arbeitet jeden Tag für den Meeresschutz, um das Leben der Meeresbewohner zu verbessern. Denn genau wie wir, wollen auch sie gemütlich ihr Geschäft erledigen.

Lustige Fakten

  1. Walkot ist pink-rötlich, weil die Schale von Krill orange ist – und einige Wale essen viel Krill. Blauwale zum Beispiel essen etwa zwei Tonnen Krill pro Tag.
  2. Wenn Wale zum Beispiel wegen Unterwasserlärm gestresst sind, können Wissenschaftler das anhand des Walkots feststellen.
  3. Der Kot anderer großer Meerestiere wie Robben und Haien hilft der Gesundheit der Meere auf die gleiche Weise wie Walkot.
  4. Phytoplankton ist wie ein schwimmender Regenwald und produziert schon jetzt die Hälfte des Sauerstoffs. Stell dir vor, wie viel mehr es herstellen kann, wenn es mehr Walkot als Dünger gibt!
  5. Blauwale sind die größten Tiere unserer Welt und werden bis zu 30 Meter lang. Ein ausgewachsener Blauwal kann bis zu 200 Tonnen wiegen. Bei dieser Größe ist es kein Wunder, dass bei einer einzigen Darmentleerung bis zu 200 Liter ausgeschieden werden – das füllt etwa zwei Badewannen!

Noch Mehr Fakten für die Redaktion

  • Meeressäugetiere können die Primärproduktivität in ihren Nahrungsgebieten steigern, indem sie Stickstoff und Eisen in der Nähe der Oberfläche konzentrieren, indem sie flockenartige Kotfahnen freisetzen.
  • Die „Walpumpe“ bezieht sich auf die Umverteilung von Nährstoffen vom Meeresgrund zur Meeresoberfläche, wo ihr Kot dem Phytoplankton als Nährstoff dient.
  • Im Südpolarmeer trägt der eisenreiche Kot von rund 12.000 Pottwalen dazu bei etwa 200.000 Tonnen Kohlenstoff pro Jahr aus der Atmosphäre zu entfernen, was etwa 70.000 Fahrzeugen entspricht, die jeweils 15.000 km pro Jahr zurücklegen.

Vorschlag für ein Rätsel:

Das Rätsel ist als Bild beigefügt.

Fragen

  1. Als größtes Tier der Welt scheidet es bis zu 200 Liter auf einmal aus.
  2. Vor allem Bartenwale essen das liebend gerne.
  3. Walkot verteilt das im großen weiten Meer.
  4. Phytoplankton ist eine ganz kleine Art hiervon.
  5. Dieses in Walkot enthaltene Element ist sehr wichtig, damit Phytoplankton gedeiht.
  6. Wenn es viel nährstoffreiches Essen gibt, können die Bestände bedrohter Arten das besser machen.
  7. Phytoplankton entnimmt das der Atmosphäre.
  8. Walkot trägt zur Bewältigung dieser globalen Krise bei.
Kontakt:
IFAW: Andreas Dinkelmeyer, t: 040 866 500 15, m: +49 (0)1520 908 2258, e:  adinkelmeyer@ifaw.org

Der IFAW (International Fund for Animal Welfare) ist eine weltweit tätige gemeinnützige Organisation für die bessere Koexistenz von Tieren und Menschen. Wir sind in mehr als 40 Ländern der Welt und auf den Meeren im Einsatz. Wir retten und pflegen Tiere, wildern sie wieder aus und bewahren und schützen ihre natürlichen Lebensräume. Die Probleme, denen wir uns stellen, sind drängend und komplex. Um sie zu lösen, brauchen wir mutiges Handeln und kluges Denken. Wir arbeiten mit Gemeinden, Regierungen, anderen NGOs und Unternehmen zusammen. Gemeinsam finden wir neue und innovative Wege, damit sich alle Arten in ihrem Lebensraum entwickeln können. So geht’s: www.ifaw.org

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