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SGL Carbon/Pressemitteilung: SGL Carbon erhöht Konzernumsatz nach neun Monaten und erzielt auf vergleichbarer Basis EBIT auf Vorjahresniveau

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SGL Carbon erhöht Konzernumsatz nach neun Monaten und erzielt auf vergleichbarer Basis EBIT auf Vorjahresniveau

- Konzernumsatz steigt gegenüber Vorjahresperiode um rund 6 Prozent auf 832 
  Millionen Euro dank organischen Wachstums in den Marktsegmenten 
  Digitalisierung, Energie und Chemie 
- Konzern-EBIT vor Sondereinflüssen bei rund 54 Millionen Euro; bereinigt um 
  positiven Einmaleffekt im Vorjahr damit in etwa auf Niveau des Vorjahres 
- Geschäftsbereich Composites - Fibers & Materials (CFM) im dritten Quartal 
  deutlich von den schwachen Entwicklungen bei Textilen Fasern, Windenergie und 
  Industriellen Anwendungen gekennzeichnet; Graphite Materials & Systems (GMS) 
  besser als erwartet auf sehr gutem Niveau des Vorquartals und damit insgesamt 
  in 9M/2019 auf historischem Rekordniveau
- Free Cashflow aus fortgeführten Aktivitäten in den ersten neun Monaten 
  deutlich verbessert
- Anlassbezogene Werthaltigkeitsprüfung führt zu nicht zahlungswirksamer 
  Wertminderung bei CFM in Höhe von rund 75 Millionen Euro im dritten Quartal
- Revidierte Prognose vom 25. Oktober 2019: EBIT vor Sondereinflüssen bei CFM im
  negativen mittleren bis hohen einstelligen Millionen-Euro-Betrag und für den 
  Konzern bei 45 bis 50 Millionen Euro erwartet
- Umfangreiches Maßnahmenpaket zur Verbesserung des Ergebnisses von CFM 
  beschlossen
- Dr. Michael Majerus, Sprecher des Vorstands der SGL Carbon: "Die strukturellen
  Wachstumstreiber in den für uns strategisch relevanten Märkten sind intakt. 
  Unsere Maßnahmen zur Verbesserung des Ergebnisses der CFM setzen wir 
  konsequent um."

Im dritten Quartal 2019 haben sich die beiden Geschäftsbereiche der SGL Carbon sehr unterschiedlich entwickelt. Während Graphite Materials & Systems (GMS) besser als erwartet abschnitt, verschlechterte sich Composites - Fibers & Materials (CFM) deutlich gegenüber den beiden Vorquartalen. Der Grund ist die schwächere Entwicklung in den Marktsegmenten Textile Fasern und Industrielle Anwendungen. Insgesamt stieg der Umsatz in den ersten neun Monaten um rund 6 Prozent auf 832 Millionen Euro. Bereinigt um einen positiven Einmaleffekt im Vorjahr lag das Konzern-EBIT vor Sondereinflüssen nach neun Monaten mit rund 54 Millionen Euro in etwa auf Höhe des Vorjahres.

In seiner Adhoc-Mitteilung vom 25. Oktober 2019 hat das Unternehmen seine Prognose für das EBIT vor Sondereinflüssen für CFM auf einen negativen mittleren bis hohen einstelligen Millionen-Euro-Betrag nach unten revidiert. Für den Konzern wird nun ein EBIT vor Sondereinflüssen von 45 bis 50 Millionen Euro erwartet. Aufgrund der niedrigen Ausgangsbasis für 2019 sowie der anhaltenden Schwäche in den Marktsegmenten Textile Fasern und Industrielle Anwendungen im Geschäftsbereich CFM wurde ein nicht zahlungswirksamer Wertminderungsaufwand von rund 75 Millionen Euro im dritten Quartal 2019 gebucht. Die erst in den letzten Jahren akquirierten Anlagevermögen der ehemaligen Gemeinschaftsunternehmen mit BMW und Benteler sind von der Wertminderung nicht betroffen. Im Zusammenhang mit der Wertminderung bei CFM war zudem eine Wertberichtigung auf aktivierte latente Steuern von 7,4 Millionen Euro notwendig. Vor diesem Hintergrund wird für das Geschäftsjahr 2019 nun ein Konzernergebnis von etwa minus 100 Millionen Euro erwartet.

Um das Ergebnis von CFM zu verbessern, hat die SGL Carbon ein umfangreiches Maßnahmenpaket geschnürt. Es sieht unter anderem einen gezielten Abbau von rund 3 Prozent der Stellen im Geschäftsbereich CFM und einen beschleunigten Umbau von Textilproduktionslinien in Produktionslinien für Precursor für die Carbonfaserherstellung vor. Weiterhin sollen der Produktmix in den Bereichen Industrielle Anwendungen und Textile Fasern verbessert sowie selektive Preiserhöhungen durchgesetzt werden. Zudem plant das Unternehmen, den Ausbau des Luftfahrtgeschäfts zu beschleunigen.

"Das Wachstum in unseren Kernmärkten zeigt, dass unsere strategische Stoßrichtung stimmt", sagt Dr. Michael Majerus, Sprecher des Vorstands der SGL Carbon. "Im Geschäft mit Spezialgraphiten haben wir Umsatz und Ertrag gesteigert und besser als erwartet abgeschnitten. Im Geschäftsbereich CFM sind die strukturellen Wachstumstreiber in den für uns strategisch relevanten Märkten intakt. Im Bereich Automobil sehen wir eine steigende Zahl von Verbundwerkstoffprojekten, die speziell durch die Elektromobilität getrieben sind. Den Ausbau des höhermargigen Luftfahrtgeschäfts werden wir forcieren. Unser Maßnahmenpaket zur Verbesserung des Ergebnisses des Geschäftsbereichs CFM setzen wir konsequent um."

Im Dreivierteljahr per Ende September 2019 erzielte die SGL Carbon einen Umsatz von 832,4 (Vorjahr: 786,3) Millionen Euro und damit ein Plus von 5,9 Prozent. Der Anstieg ging vor allem auf höhere Auslieferungen und auf Preissteigerungen im Geschäftsbereich GMS zurück. Das EBIT vor Sondereinflüssen sank zwar um 8,4 Prozent auf 54,2 (Vorjahr: 59,2) Millionen Euro, allerdings enthielt der Vorjahresbetrag einen Ertrag von 3,9 Millionen Euro aus einem Grundstücksverkauf. Um diesen Effekt bereinigt hat sich das EBIT vor Sondereinflüssen nahezu auf Vorjahresniveau stabilisiert. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der deutliche Ergebnisrückgang im Geschäftsbereich CFM nahezu vollständig durch die operativen Ergebnisverbesserungen im Geschäftsbereich GMS und Corporate kompensiert wurde. Die Kapitalrendite (ROCE) auf Basis des EBIT vor Sondereinflüssen lag nach neun Monaten bei 4,7 Prozent (Vorjahr: 6,1 Prozent). Die Sondereinflüsse in Höhe von minus 81,0 Millionen Euro enthalten im Wesentlichen den Wertminderungsaufwand im Berichtssegment CFM in Höhe von 74,7 Millionen Euro. In den ersten neun Monaten des Vorjahres war aus dem Übergang auf die Vollkonsolidierung des ehemaligen Joint Ventures mit der BMW Group (SGL ACF) eine Anpassung an den Fair Value der anteilig konsolidierten Beteiligung zum Akquisitionszeitpunkt erforderlich. Dies führte in der Vorjahresperiode zu einem positiven Sondereinfluss von 28,4 Millionen Euro. Damit sank das EBIT nach Sondereinflüssen gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 79,7 Millionen Euro auf minus 26,8 Millionen Euro. Das Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten vor Steuern ging ebenfalls deutlich von 58,4 Millionen Euro auf minus 59,4 Millionen Euro zurück. Nach Steuern und Minderheitenanteilen lag das Konzernergebnis bei minus 74,5 (Vorjahr: 47,7) Millionen Euro.

Composites - Fibers & Materials (CFM): Umsatz etwa auf Vorjahresniveau; Ergebnisverschlechterung vor allem aufgrund der Schwäche in den Marktsegmenten Textile Fasern und Industrielle Anwendungen

Die Umsätze des Geschäftsbereichs CFM verblieben nach neun Monaten 2019 mit 328,6 Millionen Euro erwartungsgemäß etwa auf dem Vorjahresniveau (währungsbereinigt: plus 1 Prozent). Das starke Wachstum im Marktsegment Windenergie gegenüber dem schwachen Vorjahr verstärkte sich im dritten Quartal. Der Umsatz im Marktsegment Automobil verblieb nahezu auf Vorjahresniveau, während sich die Marktsegmente Textile Fasern und Industrielle Anwendungen wegen der schwächeren Weltwirtschaft sowie aus strukturellen Gründen rückläufig entwickelten. Aufgrund der unterschiedlichen zeitlichen Verteilung der Projektabrechnungen lag auch das Marktsegment Luftfahrt unter Vorjahr.

Das EBIT vor Sondereinflüssen des Geschäftsbereichs CFM sank im dritten Quartal 2019 gegenüber den beiden Vorquartalen signifikant. Ursache sind vor allem die Verschlechterungen in den Marktsegmenten Textile Fasern, Windenergie und Industrielle Anwendungen. Im Bereich der Windenergie sank das Ergebnis in den ersten neun Monaten 2019 deutlich aufgrund des ungünstigen Produktmixes. Das Ergebnis im Bereich der Textilen Fasern hat sich nach einer vorübergehenden Stabilisierung im zweiten Quartal deutlich verschlechtert. Das liegt zum einen an der weiterhin schwachen Nachfrage nach Acrylfasern infolge des konjunkturellen Umfelds, zum anderen sind viele Anwender nachhaltig auf Polyester umgestiegen. Daher lag das EBIT vor Sondereinflüssen in den ersten neun Monaten 2019 mit minus 1,8 Millionen Euro deutlich unter der vergleichbaren Vorjahresperiode von 20,9 Millionen Euro. Die Kapitalrendite (ROCE) des Geschäftsbereichs CFM auf Basis des EBIT vor Sondereinflüssen lag bei minus 0,3 (Vorjahr: 4,6) Prozent.

Wegen der signifikanten Abweichungen zu den Erwartungen für den Geschäftsbereich CFM, die sich im August 2019 ergeben haben, hat die SGL Carbon die Erstellung der neuen Fünfjahresplanung beschleunigt. Vor allem aufgrund der niedrigeren Ausgangsbasis für 2019 und der anhaltenden Schwäche bei Textilen Fasern und Industriellen Anwendungen, hat das Unternehmen einen anlassbezogenen Werthaltigkeitstest durchgeführt, der einen teilweisen Wertminderungsbedarf in Höhe von 74,7 Millionen Euro ergab. Dieser betraf ausschließlich die zahlungsmittelgenerierende Einheit CF/CM (Carbon Fibers/Composite Materials) und wurde im dritten Quartal 2019 gebucht. Hinzu kamen Sondereinflüsse in Höhe von minus 6,5 Millionen Euro aus der zusätzlichen Amortisation im Rahmen der Kaufpreisallokation der SGL Composites-Gesellschaften. Weiterhin entfiel ein positiver Sondereinfluss in Höhe von 28,4 Millionen Euro aus dem Vorjahr. Das EBIT nach Sondereinflüssen reduzierte sich damit von 39,0 Millionen Euro in den ersten neun Monaten 2018 auf minus 82,8 Millionen Euro in der Berichtsperiode.

Graphite Materials & Systems (GMS): Umsatz steigt um fast 8 Prozent; EBIT vor Sondereinflüssen wächst überproportional auf historischen Rekordwert

Der Umsatz des Geschäftsbereichs GMS lag in den ersten neun Monaten 2019 mit 471,3 Millionen Euro rund 8 Prozent (währungsbereinigt rund 6 Prozent) über dem Niveau des Vorjahres. Haupttreiber dieser starken Entwicklung war das Segment Automobil & Transport, das überdurchschnittlich wuchs und seinen Umsatz um mehr als 30 Prozent erhöhte. Auch die Marktsegmente Halbleiter und LED haben ihre Umsätze prozentual deutlich zweistellig gesteigert. Leichtes Wachstum verzeichneten die Segmente Industrielle Anwendungen und Chemie. Im Segment Batterie & sonstige Energie verblieb der Umsatz erwartungsgemäß unter dem Vorjahresniveau. Der Umsatz im Solarbereich wurde erneut unter das Vorjahresniveau begrenzt, um Halbleiter- und LED-Kunden bevorzugt zu bedienen. Insgesamt stieg das EBIT vor Sondereinflüssen in den ersten neun Monaten 2019 überproportional um 19 Prozent auf 70,9 (Vorjahr: 59,5) Millionen Euro. Entsprechend stieg die EBIT-Marge von 13,6 Prozent auf 15 Prozent dank des verbesserten Ergebnisses in den Marktsegmenten Halbleiter, LED, Chemie und Industrielle Anwendungen. Einzig das Solargeschäft lag leicht unter dem Vorjahresniveau. Die Kapitalrendite (ROCE) des Geschäftsbereichs GMS auf Basis des EBIT vor Sondereinflüssen lag bei 16,9 (Vorjahr: 16,0) Prozent.

Corporate: Geschäft mit Komponenten für Brennstoffzellen treibt das Umsatzwachstum; Ergebnis verbessert

Der Umsatz im Berichtssegment Corporate hat sich in den ersten neun Monaten 2019 um 27 Prozent (kein Währungseffekt) auf 32,5 (Vorjahr: 25,6) Millionen Euro verbessert. Der wesentliche Grund waren die deutlich höheren Umsätze im Marktsegment Energie, vor allem durch höhere Umsätze der zentralen Entwicklungsabteilung (Central Innovation) mit Komponenten für Brennstoffzellen. Das EBIT vor Sondereinflüssen hat sich deutlich auf minus 14,9 (Vorjahr: minus 21,2) Millionen Euro verbessert, obwohl das Vorjahr einen positiven Effekt in Höhe von 3,9 Millionen Euro aus einem Grundstücksverkauf beinhaltete. Neben den höheren Umsätzen mit Komponenten für Brennstoffzellen machten sich - aufgrund der stark rückläufigen Ergebnisentwicklung bei CFM und damit auch im Konzern - geringere Aufwendungen für Management-Incentive-Pläne bemerkbar.

Free Cashflow aus fortgeführten Aktivitäten erneut deutlich verbessert

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit der fortgeführten Aktivitäten verbesserte sich in den ersten neun Monaten 2019 deutlich auf 29,9 (Vorjahr: 7,6) Millionen Euro. Ursache war vor allem der reduzierte Aufbau des Nettoumlaufvermögens. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit aus fortgeführten Aktivitäten lag bei minus 39,5 Millionen Euro gegenüber minus 47,5 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, wobei der Vorjahreswert unter anderem einen Mittelabfluss von 23,1 Millionen Euro aus dem Erwerb der SGL Composites-Gesellschaft in Wackersdorf enthielt. Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen erhöhten sich erwartungsgemäß deutlich um 31 Prozent auf 50,7 (Vorjahr: 38,7) Millionen Euro. Insgesamt verbesserte sich der Free Cashflow aus fortgeführten Aktivitäten deutlich auf minus 9,6 (Vorjahr: minus 39,9) Millionen Euro.

Per 30. September 2019 summierte sich die Bilanzsumme der SGL Carbon auf 1.539,7 (31. Dezember 2018: 1.585,1) Millionen Euro. Das Eigenkapital der Anteilseigner des Mutterunternehmens ist per Ende September deutlich auf 409,4 (31. Dezember 2018: 531,6) Millionen Euro gesunken. Daraus errechnet sich eine Eigenkapitalquote von 26,6 Prozent (31. Dezember 2018: 33,5 Prozent). Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus dem durch die Wertminderung geprägten Konzernergebnis von minus 74,5 Millionen Euro und aus der erfolgsneutralen Anpassung der Zinsen für Pensionsrückstellungen an das niedrige Zinsumfeld in Deutschland und in den USA. Dem standen positive Währungseffekte gegenüber.

Revidierte Prognose vom 25. Oktober 2019

Das Geschäftsjahr 2018 war geprägt von positiven Effekten aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 sowie von positiven Sondereinflüssen aus der Vollkonsolidierung der ehemaligen SGL ACF. Diese beeinflussen aufgrund der hohen Ausgangsbasis die Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Darüber hinaus nimmt die SGL Carbon Berichte über eine sich weltweit abkühlende gesamtwirtschaftliche Entwicklung zur Kenntnis. Dennoch geht das Unternehmen unverändert von einem mittleren einstelligen prozentualen Anstieg im Konzernumsatz 2019 aus, der vor allem mengengetrieben ist.

Wie am 25. Oktober 2019 berichtet, wird sich die Schwäche in den Marktsegmenten Textile Fasern und Industrielle Anwendungen im Berichtssegment CFM auch im Schlussquartal 2019 fortsetzen. Daher erwartet die SGL Carbon nun ein Konzern-EBIT vor Sondereinflüssen in der Größenordnung von 45 bis 50 Millionen Euro.

Die Wertminderung in Höhe von ca. 75 Millionen Euro ist die Hauptursache für die Verschlechterung im Konzernergebnis, das nun mit rund minus 100 Millionen Euro erwartet wird (bisherige Prognose: Konzernergebnis in Höhe eines negativen hohen einstelligen Millionen-Euro-Betrags). Der Konzern-Jahresüberschuss von rund 41 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2018 wurde durch einen nicht zahlungswirksamen positiven Sondereffekt in Höhe von rund 28 Millionen Euro aus der Vollkonsolidierung von SGL ACF begünstigt.

Für das Geschäftsjahr 2019 erwartet die SGL Carbon unverändert ein Investitionsbudget von rund 100 Millionen Euro nach 78 Millionen Euro im Vorjahr. Die Nettofinanzschulden zum Jahresende 2019 sollten sich unverändert um einen mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag gegenüber dem Jahresende 2018 erhöhen. Die Gründe sind vor allem höhere Investitionen sowie gestiegene Zinsaufwendungen. Allerdings ist aufgrund der Ergebnisverschlechterung bei CFM das Risiko dieser Nicht-Zielerreichung gestiegen.

Mit der Begebung der Wandelanleihe 2018/2023 im September 2018, der Unternehmensanleihe 2019/2024 im April 2019 sowie dem im Januar 2019 abgeschlossenen syndizierten Kredit über 175 Millionen Euro (der weiterhin nicht gezogen ist), ist die SGL Carbon bis 2023 im Hinblick auf bestehende Finanzverbindlichkeiten durchfinanziert.

Prognose CFM: Leichter Umsatzanstieg bei negativem EBIT vor Sondereinflüssen erwartet; Verbesserungsmaßnahmen werden voraussichtlich erst 2020 wesentlich zum Ergebnis beitragen

Die SGL Carbon erwartet im Berichtssegment CFM einen leichten Umsatzanstieg im Gesamtjahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr, der hauptsächlich durch das Marktsegment Windenergie getrieben wird.

Die Marktsegmente Textile Fasern und Industrielle Anwendungen entwickeln sich deutlich schwächer als ursprünglich erwartet. Trotz des starken Wachstums im Marktsegment Windenergie wird aufgrund des verschlechterten Produktmixes auch hier ein stark rückläufiges Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr erwartet. In der Folge erwartet die SGL Carbon im Geschäftsjahr 2019 nur noch ein EBIT vor Sondereinflüssen in Höhe eines negativen mittleren bis hohen einstelligen Millionen-Euro-Betrags. Die vor allem in den Marktsegmenten Textile Fasern und Industrielle Anwendungen eingeleiteten Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung werden voraussichtlich erst im nächsten Jahr wesentlich zum Ergebnis beitragen.

Prognose GMS: Umsatz und EBIT vor Sondereinflüssen voraussichtlich leicht über dem Vorjahr; Entwicklung bestätigt robustes Geschäftsmodell auch in einem schwächeren wirtschaftlichen Umfeld

Im Vorjahr waren sowohl Umsatz als auch EBIT vor Sondereinflüssen im Berichtssegment GMS stark positiv von der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 beeinflusst. Dennoch erwartet die SGL Carbon nun im Gesamtjahr 2019 eine leichte Steigerung bei beiden Kennzahlen aufgrund der sehr guten Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten 2019, obwohl das Unternehmen für das Schlussquartal 2019 eine Abschwächung erwartet. Hier plant die SGL Carbon weiterhin weniger Menge sowie einen gezielten Bestandsabbau, die zu einer geringeren Fixkostenabsorption führen, aber den Free Cashflow verbessern.

GMS sollte daher die Ziel-EBIT-Marge (vor Sondereinflüssen) von 12 Prozent erneut übertreffen und damit untermauern, dass dieses Geschäftsmodell auch in einem abschwächenden weltwirtschaftlichen Umfeld robust ist.

Mit freundlichen Grüßen
SGL CARBON SE
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