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Fachverband Kartonverpackung für flüssige Nahrungsmittel e.V.

FKN: Kein Pfand auf Getränkekartons
Hersteller legen aktuelle Ökobilanz vor

Wiesbaden (ots)

Die Hersteller von Getränkekartons sind
zuversichtlich, dass ihre Verpackungen auch in Zukunft von Pfand oder
Abgaben verschont bleiben. Eine neue Ökobilanz zu Saftverpackungen
mit und ohne Kunststoffverschlüssen habe die ökologischen Vorzüge des
Getränkekartons erneut  bestätigt. "Daran wird die Politik bei den
anstehenden Beratungen zur Novelle der Verpackungsverordnung nicht
vorbeikommen", ist Dr. Wilhelm Wallmann, Geschäftsführer des
Fachverbandes Kartonverpackungen für flüssige Nahrungsmittel (FKN),
überzeugt. Zwar lägen die Positionen der Bundesregierung und der
unionsregierten Länder noch weit auseinander, Einigkeit bestehe aber
darin, dass der Getränkekarton als "ökologisch vorteilhafte"
Verpackung nicht mit einem Pfand oder einer Abgabe belegt werden
soll.
Die neue Studie des IFEU-Instituts zeige, so Wallmann, dass sich
das Ökoprofil des Getränkekartons seit der Veröffentlichung der
Ökobilanzen des Umweltbundesamtes vor vier Jahren, auch durch die
zunehmende Ausstattung mit Kunstoffverschlüssen nicht verschlechtert
habe. Im Gegenteil: "Sowohl der 1-Liter-Getränkekarton als auch die
1-Liter-Glasmehrwegflasche zeigen mittlerweile sichtlich verbesserte
Umweltwirkungsprofile", heißt es in der Studie.  Die Mehrbelastungen
durch die Verschlüsse seien durch Verbesserungen in anderen Bereichen
ausgeglichen worden. Das Fazit der Autoren: "Die Verbesserungen
beider Systemtypen halten sich in etwa die Waage".  Auch im
Abschlussbericht des hochkarätig besetzten Gutachterausschusses, der
die Studie einer kritischen Prüfung unterzogen hat, wird ausdrücklich
darauf hingewiesen, dass "die ökologische Gleichwertigkeit zum
Glasmehrwegsystem weitgehend gewahrt werden" konnte.
Dies gelte für kleine wie für große Verpackungen. Je geringer das
Füllvolumen, desto günstiger schneide der Getränkekarton im Vergleich
zur Mehrwegflasche ab: "Der 0,2-Liter-Getränkekarton wurde bei fast
allen Wirkungskategorien deutlich besser bewertet als die kleine
Mehrwegflasche", so Wallmann. Optimierungsmöglichkeiten sehen die
Gutachter des IFEU-Instituts dagegen bei großen Packungen mit 1,5
Liter Füllvolumen. Hier gebe es noch Spielraum, das Packungsgewicht
weiter zu verringern.
Die "Ökobilanz Getränkekarton für Saft - Bezugsjahr 2002" des
Instituts für Energie- und Umweltforschung (IFEU), Heidelberg, wurde
vom Fachverband Kartonverpackungen für flüssige Nahrungsmittel (FKN)
in Auftrag gegeben. Der FKN vertritt die Interessen der Hersteller
von Getränkekartons (Tetra Pak GmbH, SIG combibloc GmbH, Elopak
GmbH). Die Studie schreibt die Ökobilanzen des Umweltbundesamtes zu
Verpackungen für CO2-freien Getränke fort und bringt die Prozessdaten
für den Getränkekarton und die Mehrweg-Glasflasche auf den neuesten
Stand, bezieht erstmalig unterschiedliche Verpackungsgrößen (200
-1500 ml) mit ein und berücksichtigt auch die zunehmende Ausstattung
der Getränkekartons mit Verschlusssystemen. Sie ist repräsentativ für
den deutschen Verpackungsmarkt der Jahre 2002/2003. Die Ökobilanz
wurde entsprechend der DIN/ISO-Normenreihe 14040 ff. durchgeführt und
von einem kritischen Prüfungsausschuss  (Prof. Dr. Walter Klöpffer,
LCA Consult & Review und Dr. Paul Gilgen, EMPA)  begleitet. Der
methodische Ansatz und die Bewertungsmethode des Umweltbundesamtes
wurden zugrunde gelegt.

Kontakt:

Michael Kleene
0611 - 187 88 36

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