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Historischer Konsens für Kanadas Küstenregenwald
Bonn (ots)
In der kanadischen Provinz British Columbia (BC) haben Forstindustrie und Umweltgruppen einen Konsens über Schutz und Nutzung der Wälder an der Pazifikküste gefunden. Der Präsident des Verbandes Deutscher Papierfabriken (VDP), Dr. Georg Holzhey, bezeichnete die Ergebnisse als "historisch". "Die Lösung zeigt, dass die Industrie Willens und in der Lage ist, ihrer ökologischen Verantwortung gerecht zu werden", sagte Holzhey. Sie bestätige die gemeinsam von Papierindustrie und Zeitschriftenverlegern in Deutschland verfolgte Linie, alle Beteiligten in BC mit Nachdruck an einen Tisch zu bewegen.
Die führenden in BC tätigen Forstunternehmen (Weyerhaeuser, Norske Skog Canada, International Forest Products, Western Forest Products und Canadian Forest Products) haben nach fast einjährigen Verhandlungen mit mehreren Umweltgruppen, darunter Greenpeace, einen Maßnahmenkatalog für den sog. "Great Bear Rain Forest" erarbeitet. Er sieht neben der Ausweitung von Schutzgebieten einen sorgfältigen Abgleich von ökologischen, sozialen und ökonomischen Anforderungen in dem rund 12,3 Millionen Hektar großen Waldgebiet vor. Die BC-Provinzregierung wurde aufgefordert, dies bei der Festlegung des Flächennutzungsplans zu berücksichtigen.
Die Initiative zur Gründung des runden Tisches aus Industrie und Umweltgruppen geht auf eine gemeinsame Forderung des VDP und des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) zurück, die angesichts wachsender Kritik der Umweltgruppen an der forstlichen Nutzung der Küstenregenwälder ihre Geschäftsbeziehungen von einer Konsenslösung abhängig gemacht hatten. BC ist eine der wichtigsten Herkunftsregionen für den in deutschem Zeitschriftenpapier eingesetzten Zellstoff.
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