Wechsel an der Verbandsspitze der Papierindustrie
Gallenkamp folgt auf Schaur
Berlin (ots)
Der Verband DIE PAPIERINDUSTRIE, der über 90 Prozent der deutschen Papier- und Zellstoffindustrie vertritt, hat einen neuen Präsidenten. Die Mitgliederversammlung wählte Hans-Christoph Gallenkamp an die Spitze des Verbandes. Gallenkamp ist CEO des Spezialpapierherstellers Felix Schoeller mit Sitz in Osnabrück. Er leitet das Familienunternehmen in der 5. Generation. Gallenkamp übernimmt die Leitung des Verbandes von Winfried Schaur, Executive Vice President Technology and UPM Biorefining, der seit 2017 Präsident von DIE PAPIERINDUSTRIE war.
Auch im Präsidium gab es Veränderungen: neben dem bisherigen Vizepräsidenten Dr. Christopher Grünewald, Geschäftsführender Gesellschafter der Grünewald Papier GmbH & Co. KG, und Ulrich Wienbeuker, Vice President HR Services UPM-Kymmene Corporation, gehören ihm jetzt Maximilian Heindl, CEO der Progroup, und Dr. Benno Hundgeburt, Director Group People & Culture bei WEPA, an. Martin Krengel, CEO der WEPA, und Matthias Simon, Geschäftsführer bei Kanzan Spezialpapiere, haben das Gremium verlassen.
Der scheidende und der neue Präsident verwiesen auf der Veranstaltung und dem begleitenden PAPER SUMMIT auf die Bedeutung der Papierindustrie als Lösungsanbieter für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der deutschen Industrie. In diesem Zusammenhang unterstrichen beide die Bedeutung des Brückenstrompreises für die energieintensive Papierindustrie, um angesichts der hohen Energiepreise in Deutschland im internationalen Wettbewerb bestehen und um die Transformation stemmen zu können. Auch die Verlängerung des Spitzenausgleichs sei dringend notwendig. Alternativ sollte die Stromsteuer auf das europäische Mindestmaß abgesenkt werden.
Als Gastredner auf dem zeitgleich stattfindenden PAPER SUMMIT kritisierte der stellvertretende Vorsitzende der CDU-/CSU-Bundestagsfraktion Jens Spahn die unzureichende Industriestrategie der Bundesregierung: "Die Ampel-Regierung diskutiert seit Monaten über hohe Strompreise, aber entschiedet nicht. Die Senkung der Stromsteuer würde energieintensiven Unternehmen schnell und unbürokratisch helfen. Jetzt ist Zeit zu handeln."
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