Finanztipps: Das sollte man noch dieses Jahr erledigen - Mit Infografik unter www.plansecur.de - Mit Infografik unter www.plansecur.de
Kassel (ots)
8. November 2007 - Nur noch knapp zwei Monate bis 2008. Bei Finanz- und Versicherungsangelegenheiten sind auch für das kommende Jahr wieder Änderungen zu erwarten. Worauf Verbraucher bis zum Jahresende vor allem achten sollten, hat die Finanzberatungsgesellschaft Plansecur aus Kassel zusammengestellt:
1. Betriebliche Altersversorgung (bAV) bleibt attraktiv: Die Beiträge für die bAV durch Entgeltumwandlung bleiben über 2008 hinaus von Abgaben zur gesetzlichen Sozialversicherung befreit. Einen entsprechenden Gesetzentwurf hat das Bundeskabinett verabschiedet, die Zustimmung des Bundestages gilt als sicher. Für Arbeitnehmer heißt dies, dass sie weiterhin brutto für netto sparen können. Der umgewandelte Teil des monatlichen Bruttoeinkommens ist sozialabgaben- und steuerfrei. Die Besteuerung setzt erst bei Bezug der Rente ein - dann, wenn im Regelfall weniger Steuern als im Erwerbsleben zu zahlen sind. Ein weiterer Vorteil: Alle bAV-Formen werden bei der Ermittlung des Arbeitslosengeldes II nicht in das zu verwertende Vermögen einbezogen, sind also "Hartz-IV-sicher".
2. Rechtzeitig auf die Abgeltungssteuer vorbereiten: Auch wenn es noch ein langer Zeitraum zu sein scheint: Es ist schon jetzt sinnvoll, sich mit den Auswirkungen der Abgeltungssteuer auseinanderzusetzen. Vom 1. Januar 2009 an werden Kapitaleinkünfte pauschal mit 25 Prozent (plus Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer) versteuert. Unter anderem unterliegen Gewinne aus dem Verkauf von Investmentfondsanteilen und Aktien sowie Zinsen und Dividenden der neuen Steuer. Steuerfrei bleiben lediglich Einnahmen, die unterhalb des neu eingeführten Sparerpauschbetrages liegen. Dieser beträgt - erstmals im Kalenderjahr 2009 - 801 Euro für Alleinstehende und 1.602 Euro für Verheiratete. Zwar bleiben private Veräußerungsgeschäfte bis zu einem Ertrag von 600 Euro steuerfrei, aber anders als bisher zählen dazu nur noch Spekulationsgewinne aus Immobilien- und Grundstücksgeschäften sowie Gewinne bei Verkäufen bestimmter Wirtschaftsgüter. Da die einjährige Spekulationsfrist bei Aktienanlagen ebenso wie das Halbeinkünfteverfahren entfallen, wird der Sparerpauschbetrag künftig in den meisten Fällen bereits bei viel geringeren Anlagevolumina ausgeschöpft sein. Alle Wertpapieranlagen, die vor 2009 getätigt werden, können aber steuerfrei veräußert werden, sofern sie ein Jahr gehalten wurden. Deshalb ist es sinnvoll, das Wertpapierdepot bis zum Jahresende überprüfen zu lassen und bereits jetzt eine Strategie für den Zeitraum bis zum Beginn der Abgeltungssteuer zu entwerfen.
3. Volle Zulage für Riester-Vertrag sichern: Bei bestehenden Riester-Verträgen sind einmal pro Jahr Zuzahlungen bis zur Höchstgrenze möglich, um die volle Förderung auszuschöpfen. Die Zuzahlung für das Kalenderjahr 2007 ist nur noch bis zum 31. Dezember 2007 möglich. Achtung: Der Zulagenantrag für 2005 muss dem Anbieter auch spätestens am 31. Dezember 2007 vorliegen. Die jährlichen Angaben über das rentenversicherungspflichtige Einkommen entfallen, wenn ein Dauerzulagenantrag gestellt worden ist. Dann sind nur noch relevante Änderungen, wie zum Beispiel die Geburt eines (weiteren) Kindes, umgehend dem Anbieter zu übermitteln.
4. Einmalzahlung in Rürup-Rente prüfen: Selbstständige, die häufig erst im November oder Dezember ihre Jahreseinkommenssituation überblicken, sollten sich über den Abschluss eines Rürup-Rentenvertrags informieren. Dieser kann mit einer Einmalzahlung beginnen. Für bereits bestehende Verträge kann eine Zuzahlung geleistet werden. In eine Rürup-Rente können im Jahr bis zu 20.000 Euro (Verdopplung bei zusammenveranlagten Ehepartnern) eingezahlt werden. Davon sind 2007 bis zu 12.800 Euro steuerlich abzugsfähig. Die Rürup-Rente ist die einzig staatlich geförderte private Altersvorsorgeform für Selbstständige. Die Steuerersparnis liegt momentan je nach Steuersatz zwischen 10 und 30 Prozent der eingezahlten Beiträge und steigt in den nächsten Jahren stufenweise.
5. Bausparen: Um die volle Wohnungsbauprämie (WoP) für 2007 zu erhalten, empfiehlt sich eine Sondereinzahlung in einen bestehenden Bausparvertrag. Die WoP beträgt zurzeit 8,8 Prozent und wird auf bis zu 512 Euro / 1024 Euro (Alleinstehende / Verheiratete) gewährt, wenn bestimmte Einkommensgrenzen nicht überschritten werden.
6. Kfz-Versicherung: Im November sollte die Kfz-Versicherung überprüft werden. Mit einer günstigeren Versicherung können oft einige Hundert Euro pro Jahr gespart werden. Bis zum 30. November kann fristgerecht gekündigt werden.
7. Steuerklasse: Wer noch die Steuerklasse für 2007 wechseln möchte, muss bis spätestens 30. November beim Finanzamt einen entsprechenden Antrag einreichen. Die neue Kombination gilt ab dem Beginn des Monats, der auf die Antragstellung folgt. Gestattet wird bis auf wenige Ausnahmen ein einziger Wechsel im Jahr.
Infografik: Eine Infografik mit einem Rechenbeispiel zur betrieblichen Altersversorgung (Punkt 1.) finden Sie unter www.plansecur.de im "Presseservice" der Rubrik "Aktuell / Presse".
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