Fahranfänger in Bosnien und Herzegowina: gemeinsames Engagement für mehr Sicherheit
Banja Luka (ots)
Im Jahr 2022 sind EU-weit rund 20.600 Menschen ums Leben gekommen - bis 2030 soll die Zahl der Verkehrstoten halbiert werden. In manchen EU-Mitgliedstaaten und Bewerberländern zeigen sich allerdings gegensätzliche Trends.
Bosnien und Herzegowina liegt mit 67 getöteten Personen pro 1 Mio. Einwohner über dem EU-Durchschnitt (45). Besonders häufig verunglücken junge Erwachsene und Fahranfänger. Einer von vier Verunglückten im Straßenverkehr ist zwischen 15 und 30 Jahre alt. Mehr als ein Viertel aller Verkehrsunfälle werden von jungen Lenkern und Fahranfängern verursacht.
Wie diesem Trend entgegengewirkt werden kann - darüber hat sich EAC-Präsident Holger Küster mit dem Verkehrsminister der Republik Srpska, Nedeljko Cubrilovic, Repräsentanten der Traffic Safety Agency, der Fahrschulen und der Polizei, sowie Vertretern des AMS RS ausgetauscht. Küster unterstrich die Bereitschaft, das EAC-Mitglied AMS RS im Engagement für Verkehrssicherheit in der Republik Srpska zu unterstützen.
Um die überproportional hohe Unfallbeteiligung von jungen Autofahrern zu reduzieren, spricht sich der EAC für eine Übernahme der Mehrphasen-Ausbildung aus Österreich aus. Seit Einführung im Jahr 2003 hat sich dort die Zahl der verletzten jungen Autofahrer um 63% verringert.
"Die rückläufige Entwicklung verdeutlicht die positiven Effekte einer professionellen Begleitung und Sensibilisierung von Fahranfängern - ein vielversprechendes Modell für die Republik Srpska", erklärt Holger Küster.
Da sich viele Verkehrsunfälle durch eine Verhaltensänderung vermeiden ließen, setzt der EAC auf Prävention - vor allem bei jungen Lenkern. Der ARBÖ bereitet Fahranfänger in Fahrsicherheitszentren durch praxisorientierte Übungen und einem verkehrspsychologischen Gruppengespräch auf den Fahralltag vor - Expertenwissen, mit dem der ARBÖ den AMS RS unterstützen möchte.
"Verkehrssicherheit darf in Europa nicht an Ländergrenzen halt machen. Es freut mich, dass unsere Mitglieder durch Wissenstransfer dazu beitragen die Verkehrssicherheit in der Republik Srpska zu erhöhen", so Küster.
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