Wettbewerbsvorteil im Einzelhandel: Wie Vollsortimenter Ihre Kundenbindung stärken
Monheim (ots)
In den vergangenen Jahren erleben Vollsortimenter wie REWE und EDEKA einen kontinuierlichen Rückgang ihrer Kundschaft: So zeigt die Consumer Trends Studie 2023 des Capgemini Research Instituts, dass 70 Prozent der Deutschen vermehrt im Discounter einkaufen. Diese Entwicklung stellt Vollsortimenter erheblichen Herausforderungen gegenüber. Denn es reicht längst nicht mehr aus, durch Sonderangebote oder ein regionales Produktsortiment zu punkten. Stattdessen wird es immer wichtiger, die Kundenbindung durch ein charakteristisches Merkmal zu stärken. Hier erfahren Sie, wie ein Alleinstellungsmerkmal helfen kann, konstant mehr Menschen für einen regelmäßigen Einkauf im Vollsortimenter zu begeistern.
Hohe Inflationsrate, steigende Betriebskosten und horrende Strompreise: Bis vor Kurzem noch als "die großen Gewinner der Corona-Krise" betitelt und stets um möglichst hohe Kundenzufriedenheit bemüht, sehen sich Vollsortimenter bereits mit den nächsten Herausforderungen konfrontiert - neben den hohen Krankenstände und Personalmangel fällt die stetige Abnahme ihrer Kundenzahl besonders schwer ins Gewicht. Weil auch die Verbraucher nicht von unerwarteten Mehrkosten und inflationsbedingten finanziellen Belastungen verschont blieben, verschlägt es sie vermehrt zu verschiedenen Discounter - obwohl sich die Märkte im Alltagsgeschäft um freundliches Personal, ein ansprechendes Ladenambiente und die persönliche Präsenz des Inhabers auf der Verkaufsfläche bemühen. Für viele Kunden sind die Angebote der verschiedenen Märkte kaum noch zu unterscheiden, sodass der Preis oft das einzige Auswahlkriterium darstellt. Umso wichtiger wird es daher, ein prägnantes Alleinstellungsmerkmal zu entwickeln, das den Markt zu einem Anziehungspunkt in der Region macht.
Die Herausforderungen des Einzelhandels
In den vergangenen Jahren hat die Bedeutung der Hygiene zunehmend an Gewicht gewonnen. Während die Pandemie selbst weniger im Mittelpunkt steht, hat sich die Sorge vor potenziellen Krankheitserregern auf Oberflächen tief im kollektiven Unterbewusstsein verankert. Obwohl viele Einzelhändler denken, ihre Hygienemaßnahmen seien ausreichend, stellt sich bei näherer Betrachtung oft das Gegenteil heraus. So entsprechen zwar fast alle Geschäfte den offiziellen Hygienevorschriften, doch der sporadische Einsatz von Desinfektionsmitteln auf tausendfach berührten Oberflächen wird dem Premium-Anspruch nicht gerecht. Zudem bleibt dieser zeitintensive Aufwand für den Kunden unsichtbar, was das Gefühl der Sicherheit beim Einkaufen nicht erhöht.
In diesem Kontext ist es besorgniserregend, dass Mitarbeiter im Einzelhandel trotz strenger Hygieneauflagen und wiederholter Desinfektionsmaßnahmen durchschnittlich mehr als 24 Tage im Jahr krankheitsbedingt fehlen. Obwohl viele Geschäftsinhaber vermuten, dass die Ansteckung eher in der Freizeit als im Arbeitsumfeld stattfindet, bleibt die Sorge um hohe Hygienestandards sowohl für Kunden als auch für Angestellte bestehen. Dabei sind die finanziellen und zeitlichen Belastungen erheblich. Die angespannte Situation führt dazu, dass Selbstständige vermehrt an vorderster Front im Geschäft stehen, sei es an der Kasse oder beim Einräumen der Regale, während wichtige administrative Aufgaben liegen bleiben. Zudem besteht die reale Gefahr, dass Mitarbeiter, unbewusst ansteckend, Krankheitserreger weitergeben könnten.
"Wir haben selbstverständlich auf regelmäßige Desinfektion und Reinigung gesetzt. Allerdings ist es im Betriebsalltag kaum umsetzbar, ständig überall präsent zu sein. Darüber hinaus wird es zunehmend anspruchsvoller, den angestrebten Hygienestandard aufrechtzuerhalten. Außerdem nehmen die Kunden unsere Bemühungen leider häufig nicht wahr", erklärt Mirko Hofmann von EDEKA Hofmann. In einer optimalen Welt wären häufigere Desinfektionsroutinen erforderlich, doch der hektische Betriebsalltag lässt dies kaum zu. Angesichts der angespannten wirtschaftlichen Lage würden viele Betreiber diese zusätzlichen Kosten gerne minimieren, während parallel dringendere betriebliche Aufgaben anstehen.
Kundenvertrauen durch Hygienekonzepte
Vollsortimenter haben die Möglichkeit, ihre Hygienekonzepte durch sichtbare Innovationen zu erweitern und somit das Einkaufserlebnis zu verbessern. Ein Paradebeispiel hierfür sind die "You're Protected / Du bist geschützt"-Beschichtungen der Rheinpuls Health Care GmbH. Diese Beschichtungen beseitigen in kürzester Zeit schädliche Viren, Bakterien und Keime und sind so effektiv wie ein permanentes Desinfektionsteam. "Die Idee, die die Firma Rheinpuls hat, passt zu 100 Prozent zu uns Edekanern - der Kunde kommt endlich wieder mit gutem Gewissen zu uns zum Einkaufen", bestätigt Mirko Hofmann von EDEKA Hofmann.
Die Vorteile dieser Beschichtungen sind evident. "Meine Krankheitsquote, aufgrund von Erkältungen oder Viruserkrankungen, ist erheblich gesunken", erläutert Florian Kunkel von REWE Kunkel. Darüber hinaus bietet die Folie eine signifikante Zeitersparnis und einen lückenlosen Schutz, außerdem enthalten sie keine gesundheitsschädlichen Substanzen. Das Angebot kann durch spezielle Lacke und Sprays ergänzt werden, die Oberflächen effizient versiegeln und eine selbstreinigende Schutzschicht schaffen. Doch nicht nur in puncto Gesundheitsschutz erweisen sich diese Maßnahmen als wirkungsvoll. Sie erzeugen bei Kunden und Mitarbeitern ein deutlich erhöhtes Gefühl von Sicherheit und Wohlbefinden. "Es gibt einige Feedbacks von Kunden, die bewusst mich oder meine Kollegen im Markt ansprechen, dass sie das als eine tolle Sache empfinden", merkt Dirk Pfleger von REWE Pfleger an. Hinzu kommt, dass "das Arbeiten in den einzelnen Abteilungen wieder einfacher geworden ist", so Pfleger weiter.
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