Neue Studie: Immer weniger Kinder erhalten ein Frühstück
München (ots)
Mit großer Besorgnis reagiert der Verein brotZeit auf die Ergebnisse einer Studie zur Frühstücksversorgung von Kindern, die die Firma Kellogg in Auftrag gegeben hat. In Deutschland sagen demnach nur noch 76 Prozent der Eltern, dass ihre Kinder morgens frühstücken. Im Vergleich zu 2016, als die Daten zuletzt erhoben wurden, bedeutet dies einen Rückgang um 16 Punkte - der größte in allen sieben untersuchten europäischen Ländern.
Der brotZeit-Vorstandsvorsitzende Hans-Jürgen Engler erklärt: "Wie dringlich das Problem ist, wird auch dadurch klar, dass 80 Prozent aller befragten Lehrer angeben, ihre Schüler kämen hungrig zum Unterricht." Vor sieben Jahren sagten das nur 69 Prozent. Weitere 59 Prozent der Pädagogen sind der Auffassung, das fehlende Frühstück sei die Ursache dafür, dass sich die Kinder nicht auf den Unterricht konzentrieren können und müde sind.
Da jeden Tag mehr als 14.000 Kinder unserer Hilfe bedürfen und ein kostenloses brotZeit-Frühstück erhalten, überraschen uns diese Ergebnisse nicht, sondern bestätigen uns in unserem Engagement an nunmehr 313 Schulen", so Engler weiter.
Laut der Studie beobachtet zudem jeder zweite Lehrer, dass die Zahl der Kinder, die hungrig im Klassenzimmer sitzen, im vergangenen Jahr zugenommen habe. Und 81 Prozent der Lehrkräfte in Deutschland sagen, dass sie fast fünf Stunden pro Woche verlieren, um Kindern zu helfen, die ohne Frühstück in die Schule kommen.
In Deutschland ließ das Unternehmen vom 16. Januar bis 3. Februar 1000 repräsentativ ausgewählte Einwohner und 200 repräsentativ ausgewählte Lehrer befragen. Neben Deutschland fand die Untersuchung in Spanien, Großbritannien, Frankreich, Italien, Belgien und Irland statt.
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