Roboter als Entlastung für Pflegekräfte? Experte verrät, welche Maßnahmen wirklich sinnvoll sind - und wie man das Team davon überzeugt
Hannover (ots)
In einer alternden Gesellschaft, in der der Bedarf an Pflegekräften steigt und die Arbeitsbelastung für sie immer größer wird, sind Roboter in der Pflege ein viel diskutiertes Thema. "Doch viele Heime und besonders viele Pfleger tun sich schwer damit: Wichtig ist es hier vor allem zu erkennen, dass die Pflegekräfte nicht ersetzt, sondern durch die Roboter unterstützt werden sollen", erklärt Pflege-Personalberater Max Grinda.
So können Roboter beispielsweise bei einfachen Aufgaben wie dem Bettenmachen oder der Essensausgabe unterstützen und damit wertvolle Zeit für die Pflegekräfte freimachen, um sich auf die wichtigeren Aspekte der Betreuung und Pflege zu konzentrieren. Der Experte betont auch, dass die Technologie noch nicht weit genug fortgeschritten ist, um menschliche Interaktionen zu simulieren. "Auch ChatGPT ersetzt längst kein tiefgehendes Gespräch", so Grinda.
Welche Roboter-Maßnahmen heute schon möglich sind, wie sie wirklich zur Entlastung der Pflegekräfte beitragen und wie man die bestehende Mannschaft auf den Umschwung vorbereitet, erklärt Max Grinda in diesem Artikel.
Was können Roboter in der Pflege leisten?
Roboter sind darauf ausgerichtet, in der Pflege zeitaufwändige, aber einfache Arbeiten zu übernehmen. Sie können bei der Ausgabe von Essen und Medikamenten helfen, Vitalwerte überwachen oder Patienten bei der Mobilität unterstützen. Telepräsenzroboter können eine virtuelle Visite von Ärzten und anderen Fachkräften ermöglichen. All diese Möglichkeiten haben aber nicht das Ziel, die Pflege von Mensch zu Mensch abzuschaffen. Sie sollen dazu dienen, die Pflegekräfte bei ihrer körperlich und mental anstrengenden Arbeit so zu entlasten, dass mehr Zeit bleibt für die wesentlichen Aspekte der Pflege.
Ein Blick nach Japan und Südkorea: Was bieten Pflegeroboter in der Praxis?
Japan und Südkorea sind aufgrund ihrer alternden Bevölkerung führend in der Robotertechnik. Während in Deutschland Pflegeroboter erst in einigen Pilotprojekten erste Erfahrungswerte liefern, werden sie bei den asiatischen Vorreitern schon auf vielfältige Weise eingesetzt.
In der Demenzpflege kommt zum Beispiel der PARO Robbenroboter zum Einsatz. Dieser Roboter sieht aus wie eine kleine Robbe und kann trösten und die Stimmung der Patienten heben. Das HAL Robotersystem kann Menschen bei der Bewegung unterstützen und die Mobilität steigern. Der RIBA Pflegeroboter hilft, Menschen in Rollstühle zu heben und verringert dadurch erheblich die Belastung des Pflegepersonals. Doch auch in Japan und Südkorea werden diese verschiedenen Roboter noch nicht flächendeckend eingesetzt, sie werden derzeit aber in vielen Entwicklungsprojekten getestet.
Welche Vorteile hätte es, Pflegeroboter auch in Deutschland einzusetzen?
Natürlich wirft die Möglichkeit, Pflegeroboter einzusetzen, Fragen auf. Die Kosten für Anschaffung und Wartung müssen bedacht werden, Roboter in Pflegeprozesse zu integrieren, wird eine weitere Aufgabe sein. Auch ethisch und rechtlich müssen noch einige Aspekte betrachtet werden.
Grundsätzlich haben Pflegeroboter aber die Aufgabe, effizient und fehlerfrei zu arbeiten, etwa bei der Dosierung von Medikamenten. Das entlastet nicht nur das Pflegepersonal, es bringt auch mehr Autonomie und Lebensqualität für die Patienten. Roboter werden die menschlichen Pflegekräfte niemals ersetzen, aber sie können den Pflegealltag enorm erleichtern.
Über Max Grinda:
Max Grinda und Felix Hahnewald sind die Geschäftsführer von FM Recruiting. FM Recruiting hat die Mitarbeitergewinnung in der Pflege wieder einfach gemacht. Deutschlandweites Vertrauen bei stationären Pflegeheimen, Pflegediensten und Einrichtungen der Behinderten- und Eingliederungshilfe, über 250 Partnerunternehmen und mehr als 18.000 generierte Bewerbungen haben gezeigt: FM Recruiting ist der Partner für die Pflegebranche. Weitere Informationen unter: https://fm-recruiting.de/
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