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Sicherheitsingenieur verrät: Warum Unfälle in der Freizeit auch ein Indikator für fehlende Sicherheitskultur im Unternehmen sind

Sicherheitsingenieur verrät: Warum Unfälle in der Freizeit auch ein Indikator für fehlende Sicherheitskultur im Unternehmen sind
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Wuppertal (ots)

Wenn Angestellte etwa beim Heimwerken, beim Sport oder bei anderen Freizeitaktivitäten häufig verunfallen, kann dies ein Warnsignal sein. Es könnte bedeuten, dass die gleichen riskanten Verhaltensweisen und Einstellungen, die zu Unfällen in der Freizeit führen, auch im Arbeitsalltag präsent sind - nur mit dem Unterschied, dass dort die Risiken oft noch gravierender sein können.

"Die Art und Weise, wie wir uns außerhalb des Arbeitsplatzes verhalten, spiegelt oft wider, wie wir im Beruf mit Sicherheit umgehen. Und genau da müssen Unternehmen ansetzen", erklärt Stefan Ganzke, Sicherheitsingenieur und Sicherheitskultur-Experte mit jahrelanger Erfahrung. Warum Unfälle in der Freizeit auch ein Indikator für fehlende Sicherheitskultur im Unternehmen sind und wie man darauf reagieren sollte, verrät er in diesem Beitrag.

Was haben Freizeitunfälle mit der Arbeit zu tun?

Die meisten Unfälle passieren im Haushalt, also außerhalb der Arbeitszeit. Allein im Jahr 2021 wurden 3 Millionen Unfälle gemeldet, von denen 13.000 Menschen ums Leben kamen. Viele Unternehmen sind dabei der Meinung, dass sie auf diesen Bereich keinen Einfluss nehmen können. Stefan Ganzke sieht das allerdings anders. Als Sicherheitskultur-Experte weiß er, dass eine etablierte Sicherheitskultur im Betrieb zu einer ähnlich sicherheitsbewussten Lebensweise im Privatleben führt. Dementsprechend deuten viele Unfälle in der Freizeit auf eine unzureichende Sicherheitskultur bei der Arbeit hin.

Wie entwickelt sich eine Sicherheitskultur?

Eine Sicherheitskultur entwickelt sich über mehrere Entwicklungsstufen. Während der ersten beiden Entwicklungsstufen der Bradley Kurve(TM) wird sicheres Verhalten noch aufgrund extrinsischer Motivation gezeigt, beispielsweise weil der Mitarbeiter weiß, dass er beaufsichtigt oder kontrolliert wird. Auf der dritten und vierten Stufe hingegen wandelt sich das Bestreben in intrinsische Motivation; das bedeutet, der Mitarbeiter zeigt das gewünschte Verhalten jetzt, weil er von dessen Nutzen überzeugt ist. Zu diesem Zeitpunkt wird er das sichere Verhalten auch zunehmend im Privatleben zeigen, weil er seinen inneren Antrieb nicht beim Verlassen des Betriebsgeländes ablegen wird.

Warum sollten Unternehmen Wert auf eine hohe Sicherheitskultur legen?

Besitzen Mitarbeiter ein unzureichendes Safety Mindset, weil sie beispielsweise glauben, dass man Arbeitsunfälle nicht verhindern kann, werden sie sich nicht nur am Arbeitsplatz, sondern auch in der Freizeit häufiger unsicher verhalten. Das hat allerdings unmittelbar Einfluss auf den Betrieb, schließlich fällt der Mitarbeiter nach einem Unfall in der Freizeit oftmals auch über einige Zeit aus. Deshalb sollten Unternehmen stets bestrebt sein, an den Glaubenssätzen der Mitarbeiter zu arbeiten, um mehr sichere Verhaltensweisen zu etablieren.

Sicherheitskultur durch Trainings stärken

Eine Möglichkeit, um die Mitarbeiter zu sicherem Verhalten zu motivieren, ist die Verdeutlichung der Risiken bei Nachlässigkeiten. Dabei reicht es nicht, regelmäßig belehrende Aushänge im Unternehmen zu verteilen. Stattdessen sollten die Mitarbeiter die Möglichkeit bekommen, sich nachhaltig mit der Thematik auseinanderzusetzen. Dafür eignen sich regelmäßig stattfindende Trainings mit Workshopcharakter besonders gut. Durch den Praxisbezug erhalten die Mitarbeiter nicht nur Hinweise zu korrektem Verhalten, sondern können dieses auch gleich einüben.

Sicherheitskultur durch Regelkommunikation stärken

Eine weitere Möglichkeit, um innerhalb des Unternehmens die Sicherheitskultur zu erhöhen, ist die regelmäßige Thematisierung des Arbeitsschutzes. Durch häufige Wiederholungen bleiben Dinge auch langfristig im Gedächtnis. Zudem können speziell eingerichtete Shopfloor Boards, Sicherheitskurzgespräche oder Safety Walls dafür sorgen, dass das Thema präsent bleibt. In diesem Rahmen sollten dann allerdings nicht nur Unfälle und Risiken im Fokus stehen, sondern auch präventive Maßnahmen, gerne auch für sicheres Verhalten im Privatleben. Langfristig wird sich so ein zunehmend sicherheitsbewusstes Verhalten bei den Mitarbeitern einstellen.

Über Stefan Ganzke und die WandelWerker Consulting GmbH:

Stefan Ganzke ist zusammen mit Anna Ganzke Gründer und Geschäftsführer der WandelWerker Consulting GmbH. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, gemeinsam mit ihrem Team die Einstellung von Führungskräften und Mitarbeitern zum Arbeitsschutz im Unternehmen zu verbessern. Hierfür erarbeiten sie mit den Unternehmen eine Strategie, wie die Sicherheitskultur in den nächsten Jahren konkret weiterentwickelt werden kann und unterstützen die Sicherheitsingenieure, Fachkräfte für Arbeitssicherheit und Führungskräfte mit innovativen Trainings bei der Umsetzung. Weitere Informationen erhalten Sie unter: https://www.wandelwerker.com

Pressekontakt:

WandelWerker Consulting GmbH
Anna Ganzke & Stefan Ganzke
E-Mail: service@wandelwerker.com
Webseite: https://www.wandelwerker.com

Pressekontakt:
Ruben Schäfer
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