Sicherheitskultur gezielt stärken – wie die richtigen Mitarbeiter als Sicherheitsbeauftragte den Arbeitsschutz voranbringen
Wuppertal (ots)
Eine nachhaltige Sicherheitskultur entsteht nicht von selbst – sie muss aktiv gestaltet und gelebt werden. Ein entscheidender Faktor dabei ist der gezielte Einsatz von Sicherheitsbeauftragten. Doch in vielen Unternehmen bleibt ihr Potenzial ungenutzt. Dabei können sie maßgeblich dazu beitragen, den Arbeitsschutz effizienter zu gestalten und die Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen.
Wenn Führungskräfte erkennen, dass Sicherheitsbeauftragte eine echte Entlastung und keinen zusätzlichen Aufwand bedeuten, steigt ihre Bereitschaft, diese in den Arbeitsalltag zu integrieren. Wie Unternehmen es schaffen können, dass Arbeitsschutz nicht als lästige Pflicht, sondern als selbstverständlicher Bestandteil des betrieblichen Alltags wahrgenommen wird, zeigt folgender Beitrag.
Sicherheitsbeauftragte als wertvolle Unterstützung
Operative Führungskräfte stehen oft unter hohem Druck, verschiedene Aufgaben gleichzeitig zu bewältigen. Arbeitsschutz bleibt dabei nicht selten auf der Strecke – meist mit der Begründung, dass schlichtweg die Zeit fehlt. Doch der Schlüssel liegt weniger in zusätzlichen Ressourcen als in einer klugen Nutzung vorhandener Möglichkeiten. Sicherheitsbeauftragte erweisen sich hierbei als effiziente Lösung, wenn sie gezielt in die betriebliche Sicherheitsstrategie eingebunden werden.
Dabei umfasst ihre Rolle weit mehr als das Aufzeigen offensichtlicher Gefahrenquellen: Sie sind Multiplikatoren für Sicherheitsbewusstsein, erkennen Risiken frühzeitig und tragen durch ihre Präsenz zur kontinuierlichen Verbesserung der Sicherheitsstandards bei. Ihre Wirksamkeit hängt jedoch stark von ihrer Auswahl, Qualifikation und Integration ins Unternehmen ab.
Hindernisse bei der Umsetzung
In der Praxis zeigt sich in größeren Unternehmen regelmäßig, dass Führungskräfte ihre eigenen Sicherheitsbeauftragten nicht einmal namentlich kennen. Dies liegt weniger an mangelnder Wertschätzung – vielmehr fehlt das Wissen über deren tatsächliche Möglichkeiten und Aufgaben. Ohne klare Erwartungshaltung und Einbindung bleibt das Engagement der Sicherheitsbeauftragten wirkungslos.
Ein weiteres Problem besteht in der Auswahl der falschen Personen für diese Position. Anstatt gezielt Mitarbeiter mit Fachwissen und Engagement auszuwählen, werden oft diejenigen benannt, die am wenigsten Widerstand leisten oder sich nicht aktiv gegen die Rolle aussprechen. Dies führt dazu, dass die Akzeptanz der Sicherheitsbeauftragten unter den Kolleginnen und Kollegen gering bleibt und ihre Funktion ins Leere läuft.
Klare Erwartungen und gezielte Qualifizierung
Ein durchdachtes Konzept für den Einsatz von Sicherheitsbeauftragten beginnt mit einer eindeutigen Erwartungshaltung. Diese sollte nicht allein vom Management, sondern von den operativen Führungskräften entwickelt werden. Sie definieren, welche Aufgaben Sicherheitsbeauftragte konkret übernehmen sollen – sei es bei der Durchführung von Sicherheitsrundgängen, der Unterstützung bei Unterweisungen oder der Identifikation von Verbesserungspotenzialen.
Damit diese Erwartungen erfüllt werden können, sind regelmäßige Schulungen erforderlich. Eine strukturierte Qualifizierungsplanung über mehrere Jahre hinweg sichert, dass Sicherheitsbeauftragte fachlich auf dem neuesten Stand bleiben und ihre Rolle aktiv ausfüllen können. Hierzu kann eine Qualifizierungsmatrix erstellt werden, die spezifische Anforderungen für verschiedene Bereiche definiert und Weiterbildungen gezielt steuert.
Rahmenbedingungen für wirksames Arbeiten
Neben Qualifikation und klaren Erwartungen braucht es auch die richtigen Rahmenbedingungen. Dazu gehört in erster Linie ausreichend Zeit, um sich den Aufgaben als Sicherheitsbeauftragter zu widmen. In vielen Unternehmen gibt es flexible Modelle – von einer anteiligen Freistellung bis hin zu klar definierten Zeitkontingenten. Wichtig ist, dass Sicherheitsbeauftragte nicht nur auf dem Papier existieren, sondern aktiv in den Arbeitsschutz eingebunden werden.
Zudem erhöhen regelmäßige Sitzungen und die Einbindung in Arbeitsschutzgremien die Wirksamkeit dieser Funktion. Hier können Erfahrungen ausgetauscht, Herausforderungen besprochen und Maßnahmen verfolgt werden. Auch eine offizielle Anerkennung durch das Unternehmen trägt dazu bei, die Motivation aufrechtzuerhalten. Dies muss nicht finanzieller Natur sein: Bereits kleine Zeichen der Wertschätzung, wie eine persönliche Übergabe der Ernennungsurkunde durch die Geschäftsleitung oder ein gemeinsames Frühstück, stärken die Identifikation mit der Rolle.
Fazit: Ein langfristiges Konzept entwickeln
Ein nachhaltiger und wirksamer Einsatz von Sicherheitsbeauftragten erfordert eine durchdachte Strategie. Daher reichen einzelne Workshops oder einmalige Schulungen nicht aus, um eine gelebte Sicherheitskultur zu etablieren. Stattdessen ist die Ausarbeitung eines fortlaufenden Konzepts ratsam, das Qualifizierung, klare Zuständigkeiten und geeignete Rahmenbedingungen vereint.
Über Stefan Ganzke und die WandelWerker Consulting GmbH:
Stefan Ganzke ist zusammen mit Anna Ganzke Gründer und Geschäftsführer der WandelWerker Consulting GmbH. Gemeinsam mit ihrem Team unterstützen die beiden mittelständische Unternehmen und Konzerne dabei, die Arbeitsunfälle kontinuierlich und nachhaltig zu senken sowie eine gelebte Arbeitsschutzorganisation zu entwickeln. Weitere Informationen erhalten Sie unter: https://www.wandelwerker.com
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