Was hat die Behindertenrechtskonvention mit der internationalen Armutsbekämpfung zu tun?
Neue Ausstellung zu Entwicklung, Behinderung und Menschenrechten
München (ots)
Am 26. März 2009 trat in Deutschland die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung in Kraft. Mit der von den Vereinten Nationen im September 2000 verabschiedeten Millenniumserklärung und den darin enthaltenen acht Millenniums-Entwicklungszielen sind die Rahmenbedingungen geschaffen, um Menschen mit Behinderung in Entwicklungsländern gleichberechtigt am Entwicklungsprozess zu beteiligen. Damit können ihre Lebensbedingungen nachhaltig verbessert werden.
80 % der Menschen mit Behinderung leben in Entwicklungsländern und sind von Armut in besonderem Maße betroffen. Nach UN-Schätzungen leben 82 % von ihnen unterhalb der Armutsgrenze und bilden ein Fünftel der Menschen, die von weniger als einem US-Dollar pro Tag leben.
Daher ist die Erreichung der Millenniums-Entwicklungsziele für sie von besonderer Relevanz und erfordert eine gleichberechtigte Berücksichtigung. Die Menschenrechtskonvention der Vereinten Nationen schafft die rechtlichen Grundlagen, die eine inklusive Berücksichtigung bei allen entwicklungspolitischen Projekten und Programmen verbindlich macht.
Menschen mit Behinderung haben ein Recht auf Entwicklung und selbst bestimmte Beteiligung. Wie dieses konkret umgesetzt werden kann, zeigen der Verein behinderung und entwicklungszusammenarbeit (bezev) und Handicap International mit der neuen Ausstellung "Entwicklung ist für alle da! Menschenrechte umsetzen - inklusive Entwicklung gestalten".
Die Ausstellung und begleitende Eröffnungsveranstaltung weist als Beitrag zur VENRO-Kampagne "Deine Stimme gegen Armut" gleichzeitig auf die notwendige Berücksichtigung von Menschen mit Behinderung bei den internationalen Bemühungen zur Bekämpfung der Armut hin.
Damit die Ausstellung an möglichst vielen Orten gezeigt werden kann, suchen wir engagierte Einzelpersonen, Gruppen oder Organisationen, die diese in ihre Stadt holen. Diese kann sowohl in 'klassischen' Ausstellungsräumen, (z.B. Foyer, Rathaus, Bibliothek), als auch im Rahmen von Veranstaltungen, Projektwochen, Informationstagen, etc. gezeigt werden.
Die Ausstellung besteht aus zwölf farbigen Foto- und Informationstafeln und wird begleitet durch eine Broschüre, die ausführliche Informationen bereithält. Die Ausstellung sowie eine entsprechende Anzahl von Begleitbroschüren können aufgrund der Unterstützung durch die Europäische Union, der Nordrhein-Westfälischen Stiftung für Umwelt und Entwicklung und dem Evangelischen Entwicklungsdienst kostenlos zur Verfügung gestellt werden.
Pressekontakt:
bezev e.V., Gabriele Weigt, 0201/17 88 963, info@bezev.de
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