All Stories
Follow
Subscribe to Handicap International e.V.

Handicap International e.V.

Weltweit Aktionen gegen explosive Investitionen

München (ots)

Am heutigen 12. Dezember veröffentlichte IKV Pax Christi (Niederlande) den neuesten Bericht über Investitionen in Streubomben: "A Shared Responsibility". Das weltweite Investitionsvolumen ist laut dem Bericht zwar gesunken, die Zahl der investierenden Finanzinstitute dagegen sogar noch leicht gestiegen. Trotz rückläufiger Zahlen mischen auch die Deutsche Bank und die Allianz immer noch direkt oder indirekt in diesem menschenverachtenden Geschäft mit.

Mit weltweiten Aktionen hat am heutigen "Global Day of Action" die internationale Kampagne gegen Streubomben CMC ein Ende aller "explosiven Investitionen" gefordert. Streubomben treffen bei jedem Einsatz besonders die Zivilbevölkerung und hinterlassen zahlreiche Blindgänger, die noch lange nach dem Ende eines Konfliktes Tote und Verletze fordern - z.B. in Laos, Afghanistan, Irak oder Syrien. 84 Staaten sind deshalb bis heute dem Verbot dieser grausamen Waffen beigetreten. Auch in Deutschland sind Einsatz, Handel und Produktion verboten - doch in Ländern wie USA, China oder Südkorea, die dem 2010 in Kraft getretenen Verbotsvertrag noch nicht zugehören, werden diese Waffen weiterhin hergestellt, finanziert unter anderem von den genannten deutschen Geldinstituten.

Eine erfreuliche Entwicklung ist, dass immer mehr Staaten konkrete Investitionsverbote beschließen oder offiziell das Verbotsabkommen so auslegen, dass es auch Investitionen ausschließt. Insgesamt neun Staaten haben eigene Gesetze dazu erlassen, immerhin 27 Staaten interpretieren die Konvention über ein Verbot von Streubomben entsprechend.

"Weil wir in unseren weltweiten Projekten seit vielen Jahren die Opfer von Streubomben unterstützen, wissen wir, dass nur ein endgültiges Aus für diese grausamen Waffen das Problem langfristig lösen kann", betont Eva Maria Fischer, Kampagnensprecherin von Handicap International. "Deutschland ist der Oslo-Konvention über ein Verbot von Streubomben als einer der ersten Staaten beigetreten. Wir erwarten deshalb von der kommenden Bundesregierung, dass sie im Geiste der Konvention schnellstmöglich ein Gesetz zum Verbot von Investitionen in Streubomben erlässt, um dazu beizutragen, dass deren Produktion ein für alle Mal gestoppt wird."

Pressekontakt:

Dr. Eva Maria Fischer, Leiterin Kampagnen- und Öffentlichkeitsarbeit
089/54 76 06 13, 0176/99 28 41 35, www.handicap-international.de,
www.streubomben.de

Original content of: Handicap International e.V., transmitted by news aktuell

More stories: Handicap International e.V.
More stories: Handicap International e.V.
  • 11.12.2013 – 15:15

    Endlich Weihnachtsbaum nadelfrei transportieren und dabei Gutes tun!

    München (ots) - Zum zweiten Mal bietet Handicap International auch in Deutschland ein Solidaritätsprodukt an: Das Plio-Bag ist pünktlich zu Weihnachten bei ausgewählten Kaufland-Filialen käuflich zu erwerben. Mit dem Plio-Bag kann man den Weihnachtsbaum nach dem Fest nadelfrei und sauber transportieren. Und mehr noch: Es ist von Menschen mit Behinderung verpackt, ...

  • 06.12.2013 – 07:07

    Genfer Landminenkonferenz - Die USA schwimmen gegen den Strom

    Genf (ots) - Die 13. Konferenz der Vertragsstaaten zum Verbot von Anti-Personen-Minen ist heute Abend in Genf zu Ende gegangen. Während 95 Vertragsstaaten ihren Einsatz gegen Minen und andere explosive Kriegsreste bekräftigt haben, hat die US-amerikanische Beobachter-Delegation nicht wie versprochen Ergebnisse der 2009 begonnenen Überprüfung ihrer Politik zu Landminen präsentiert. Die USA haben seit etwa 20 Jahren ...

  • 02.12.2013 – 15:52

    Zum UN-Tag 3. Dezember: Menschen mit Behinderung in der Nothilfe nicht vergessen

    München (ots) - "Es regnete bereits in Strömen und alle rannten los. Ich habe noch nie so große Angst gehabt," berichtet der 17-jährige Philippine Mark Kevin über den Taifun Haiyan - und setzt hinzu: "Zum Glück trugen meine Nachbarn mich und meinen Rollstuhl." In Notsituationen, wenn die Welt scheinbar untergeht, kann die eigene Beweglichkeit oft über Leben und ...