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Internationale Konferenz gegen Landminen in Afghanistan

München (ots)

Vom 28. bis 31. Juli 2002 findet in Afghanistan
die erste internationale Konferenz nach dem Sturz des Taliban-Regimes
im Hotel Intercontinental in Kabul statt: Das Thema : "Für eine
friedliche Zukunft in Afghanistan - Für ein totales Verbot von
Anti-Personenminen".
Die Konferenz wurde gemeinsam organisiert von der afghanischen
Regierung, der Afghanischen Kampagne für ein Verbot von Landminen,
der Internationen Kampagne für ein Verbot von Landminen (deren
Mitbegründer Handicap International ist) und dem Aktionszentrum gegen
Minen der Vereinten Nationen für Afghanistan (MACA).
Teilnehmen werden etwa einhundert Repräsentanten der verschiedenen
Mitgliedsstaaten des Ottawa-Vertrag für das Verbot von Landminen, von
Organisationen der Vereinten Nationen, internationalen Geldgebern und
Nichtregierungsorganisationen sowie professionelle Entminer und
Personen, die selbst Opfer von Landminen geworden sind. Handicap
International wird auf der Konferenz von zwei Mitarbeitern der
belgischen Sektion vertreten.
Der afghanische Präsident Hamid Karzai wird das Zusammentreffen am
28. Juli eröffnen, im Beisein von Lakdhar Brahimi, dem
Sonderrepräsentanten des UNO- Generalsekretärs für Afghanistan, von
Jody Williams, Mitträgerin des Friedensnobelpreises 1997 und heutige
Botschafterin der Internationalen Kampagne für ein Verbot von
Landminen, sowie der Schirmherrin der Association Landmine Survivor
Network, Königin Nur von Jordanien.
Nach vorangegangenen Erklärungen von Präsident Karzai im November
vergangenen Jahres wird erwartet, dass die afghanische Regierung bei
dieser Gelegenheit ihr Vorhaben erklärt, dem Ottawa-Vertrag für das
Verbot von Landminen baldmöglichst beizutreten. Die Konferenz soll
zudem den Weg freimachen für eine Ausweitung und Intensivierung der
Aktionsprogramme gegen Minen (Prävention von Unfällen, Entminung,
Opferhilfe).
Afghanistan ist eines der drei am stärksten von Minen betroffenen
Länder der Welt. Schätzungsweise 300 000 Menschen sind in den letzten
20 Jahren von Landminen getötet oder verstümmelt worden. Dem Programm
der Vereinten Nationen gegen Landminen in Afghanistan (MAPA) zufolge
werden derzeit jeden Monat 150 bis 300 Unfälle durch Landminen und
nicht explodierte Sprengkörpern gemeldet.
Handicap International ist bereits seit 1985 für die afghanische
Bevölkerung im Einsatz. Anfangs war die Arbeit auf die Herstellung
von Prothesen und Gehhilfen sowie die Rehabilitation von Minenopfern
und allen Menschen mit Behinderungen konzentriert. Später weiteten
sich die Aktivitäten durch die belgische Sektion auf Minenräumung und
Minenaufklärungsprogramme im Süden des Landes, in den Provinzen
Kandahar, Zabul, Helmand, Farah und Ghazni, aus.
Handicap International arbeitet derzeit mit 130 afghanischen
Angestellten und etwa 1500 ehrenamtlichen Mitarbeitern.

Kontakt:

Francois De Keersmaeker, Geschäftsführer
Tel: 089/547 606-14
Fax: 089/547 606-20
E-Mail:fdekeersmaeker@handicap-international.org

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