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Schwerer Unfall während der Ausbildung zur Minenräumung in Albanien
Handicap International trauert um die getöteten und schwer verletzten Mitarbeiter

München (ots)

Ein Anschauungsobjekt einer in Albanien häufig
anzutreffenden Munition ist heute morgen im Rahmen der Ausbildung
einer Gruppe von Minenräumern in Kukes im Norden von Albanien aus
unbekannter Ursache explodiert. Eine erste nicht endgültige
Bestandsaufnahme ergab, dass die Explosion am Morgen zwischen 9 und
10 Uhr zwei Todesopfer forderte, sechs Beteiligte wurden schwer
verletzt und nach Tirana gebracht, einer davon befindet sich in einem
kritischem Zustand. Die sieben leichter Verletzten wurden vor Ort
behandelt. Alle Personen, die während das Unglücks anwesend waren,
sind albanische Mitarbeiter von Handicap International. Die Teams und
Mitglieder der Organisation sind über diese Tragödie erschüttert und
trauern mit den betroffenen Familien.
Die Aufklärung der Unglücksursache, über die im Augenblick nur
Vermutungen angestellt werden können, ist für die Organisation von
größtem Interesse. Bei der Ausbildung  zur Minenräumung dürfen
ausschließlich inaktive Objekte und solche, die als neutralisiert
geprüft und gekennzeichnet worden sind, eingesetzt werden. Wie die
scharfe Munition in diesen Raum gelangen konnte ist noch ungeklärt.
Handicap International arbeitet mit den örtlichen Behörden und den
Vertretern der Vereinten Nationen zusammen, die die für diese Art von
Unfall notwendigen Untersuchungen leiten.
Das Ausbildungsprojekt stand im Rahmen eines von der Europäischen
Gemeinschaft durch Vermittlung der UNDP (Entwicklungsprogramm der
Vereinten Nationen) finanzierten Projekts mit dem Ziel der Ausbildung
und Begleitung einer Gruppe von albanischen Minenräumern. Diese
Gruppe soll im Nordosten von Albanien stationiert werden mit zwei
Zielsetzungen: Zunächst soll das Ausmaß der Verseuchung mit
Anti-Personen-Minen und nicht explodierter Munition entlang der
albanischen Grenzen mit dem Kosovo und Montenegro festgestellt
werden, denn Minen und Munition fordern in dieser Region immer wieder
Opfer aus der Zivilbevölkerung. Deshalb soll durch das
Ausbildungsprojekt langfristig eine eigenständige Entminung der
verseuchten Gebiete unter Verantwortung des nationalen Instituts zur
Entminung (AMAE) sichergestellt werden.
Handicap International ist seit 1994 an Einsätzen und der
Ausbildung zur Minenräumung beteiligt. Programme zur humanitären
Entminung führt die Organisation in Kambodscha, Laos, Mosambik,
Afghanistan, der demokratischen Republik Kongo, dem Balkan ( Bosnien,
Kosovo, Mazedonien u. Albanien ) und seit Kurzem auch im Irak durch.
Dies ist der erste tödliche Unfall, den Handicap International
während ihrer zehnjährigen Beteiligung an Projekten zur humanitären
Minenräumung zu beklagen hat.

Pressekontakt:

François De Keersmaeker
089-54 76 06-0,
www.handicap-international.de

Original content of: Handicap International e.V., transmitted by news aktuell

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