Mittelstand in Deutschland: Neue Stiftung - neue Studie
Stiftung "In guter Gesellschaft" will zeitgemäßes Unternehmertum fördern, Studie liefert Stimmungsbild im Mittelstand
Hamburg (ots)
- Unternehmer:innen stehen vor großen Herausforderungen, blicken aber grundsätzlich optimistisch in die Zukunft
- Der Mittelstand sieht sich in einem schwierigen Umfeld und beklagt bürokratische Hürden, fehlende Anerkennung und schlechtes Gründungsklima
- Neue Stiftung für zeitgemäßes Unternehmertum möchte Unternehmer:innen dabei unterstützen, sich und ihr Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen
Der Mittelstand ist das wirtschaftliche Rückgrat unserer Gesellschaft, steht jedoch vor großen Herausforderungen: Nicht nur hat die Pandemie die kleineren Unternehmen schwer belastet; nach wie vor sorgen auch Themen wie Fachkräftemangel, Digitalisierung, Klimakrise und Umgang mit Stress gleich an mehreren Ecken für Veränderungsdruck. Was Unternehmerinnen und Unternehmer konkret bewegt, haben nun die neu gegründete Stiftung "In guter Gesellschaft" und ZEIT FÜR UNTERNEHMER, das Wirtschaftsmagazin aus der Redaktion der Wochenzeitung DIE ZEIT, in einer großen Mittelstandsstudie untersucht. Durchgeführt wurde die Studie vom Analyse- und Beratungsunternehmen aserto.
Stiftung für zeitgemäßes Unternehmertum
Die Stiftung wurde von den Geschwistern Anke Rippert und Thomas Rippert gegründet, die die Chancen und Hürden des mittelständischen Unternehmertums aus eigener Erfahrung kennen. "Für Unternehmer:innen stehen neben Umsatz und ihren Beschäftigten heute noch zahlreiche weitere Punkte auf der Agenda. Angefangen von Haltung, über Nachhaltigkeit und Transformation bis hin zu Diversity und New Work. Gefragt ist ein völlig neues Unternehmertum. Wir haben uns gefragt, an welchen Ecken und Enden es denn genau hakt", erläutert Anke Rippert, Stifterin und Vorständin. "Deshalb haben wir uns mit unserer Studie auf die Themenfelder New Work, Post-Corona, Fachkräftemangel, Wissensmanagement, Sinnstiftung und persönliche Herausforderungen konzentriert."
Optimismus und das Gefühl der Sinnhaftigkeit sind im Mittelstand verbreitet
Positiv fällt in der Studie zunächst auf, dass drei Viertel (73%) der befragten Unternehmer:innen auch nach fast zwei Jahren Pandemie grundsätzlich sehr optimistisch oder optimistisch in die Zukunft blicken. Als besorgniserregende große Herausforderungen empfinden 64% der Befragten die Spaltung der Gesellschaft gefolgt von er Klimakrise sowie Fake News und Hatespeech mit je 61%.
Mittelstand sieht sich in einem schwierigen Umfeld.
Trotz der hohen intrinsischen Motivation vieler Mittelständler:innen und der grundsätzlichen Überzeugung, am richtigen Platz zu sein, fühlen sich viele nicht ausreichend wertgeschätzt und von der Politik vor hohe bürokratische Hürden gestellt (82%). Nur 16 Prozent der Befragten geben an, mit den politischen Rahmenbedingungen für den Mittelstand zufrieden zu sein und nur 13 Prozent bewerten das Klima in Deutschland als gründungsfreundlich.
Unternehmerinnen denken und handeln anders
Im Geschlechtervergleich zeigen sich zudem deutliche Unterschiede: Unternehmerinnen fühlen sich deutlich weniger von der Politik unterstützt, setzen mehr auf Austausch und vertrauen externen Ratgeber:innen - anders als Männer. Sie legen mehr Wert auf Diversität (42% zu 29%) und definieren häufiger als Männer einen Purpose (55% zu 50%). Sie gestalten ihren Arbeitsalltag oft anders und würden häufiger auf Umsätze verzichten, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
Stiftung nutzt Studienergebnisse für die Entwicklung von Angeboten
"Die Studie hat spannende Erkenntnisse zutage gefördert und Fragen aufgeworfen, denen wir uns als Stiftung widmen möchten: Wie können wir einen vertrauensvollen, offenen Austausch zwischen Unternehmer:innen auf Augenhöhe ermöglichen und befördern? Wie können wir den Mittelstand stärken und sichtbarer machen? Welche Fragen und Themen müssen wir diskutieren?", resümiert Anke Rippert. Die Stiftungsgründerin, selbst Unternehmerin, unter anderem als Geschäftsführerin beim EMOTION Verlag, weiß, wovon sie spricht: "Es fehlt der Raum für Austausch, dafür werden wir in den nächsten Monaten konkrete Angebote schaffen."
Über die Mittelstandsstudie
Für die Studie hat das Analyse- und Beratungsunternehmen aserto im Dezember 2021 und Januar 2022 auf der Basis von vorab geführten, ausführlichen Leitfadengesprächen 406 Unternehmer:innen aus ganz Deutschland befragt. Obwohl das Studiendesign nicht im statistischen Sinn repräsentativ ist, spiegelt es den Mittelstand in Deutschland aussagekräftig wider. 26% der Befragten sind weiblich, 48% sind zwischen 45 und 59 Jahre alt, 43% führen ihre Firma schon mehr als 20 Jahre. "Das ist ein Querschnitt, der durchaus verallgemeinerbare Aussagen erlaubt", erklärt Lars Harden, Geschäftsführer und Gründer von aserto sowie Professor für Unternehmensberatung an der Hochschule Osnabrück. Partner der Mittelstandsstudie ist das Magazin ZEIT FÜR UNTERNEHMER aus dem ZEIT Verlag.
Über die Stiftung
Die Stiftung "In guter Gesellschaft" ist eine gemeinnützige, operativ tätige Stiftung mit Sitz in Nordrhein-Westfalen, die sich für zeitgemäßes Unternehmertum einsetzt. Gründer und Stifter sind Anke Rippert, Unternehmerin und Verlegerin in Hamburg sowie ihr Bruder Thomas Rippert, Geschäftsführer und Inhaber des Familienunternehmens Rippert Anlagentechnik mit Hauptsitz in Ostwestfalen. Die Stiftung wird vertreten durch den Vorstand, der die Stiftung verwaltet. Vorsitzende des Vorstands ist Anke Rippert, Stellvertretende des Vorstands ist Carolin Tsalkas.
Detaillierte Ergebnisse der Studie sind in der aktuellen Ausgabe des Mittelstandsmagazins ZEIT FÜR UNTERNEHMER nachzulesen. Grafiken stellen sie Ihnen gern zur Verfügung. Stifterin Anke Rippert steht für Gespräche zur Verfügung. Gern senden wir Ihnen auch Fotos und Vita zu. Weitere Informationen gibt es hier: https://www.ingutergesellschaft.org/
Pressekontakt:
Kirsten Hedinger, Hedinger Communications GmbH, Paul-Dessau-Str. 3c, 22761 Hamburg,
Fon 040/421011-12, E-Mail: Hedinger@Hedinger-PR.de
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