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Aktuelle Studie der Boston Consulting Group ergibt: Geschwindigkeit, aktuelle Informationen und Vertrauen sind die "Traffic"-Macher im Web

München (ots)

Deutschland belegt im BCG-Europa-Ranking der Website-Qualität
Platz 4
Es zahlt sich aus, in den Aufbau und den Inhalt des
Internet-Auftritts zu investieren. Denn eine qualitativ hochwertige
Website führt zu mehr Traffic. Was eine Website erfolgreich macht,
sind eine klare Navigation, ein schneller Seitenaufbau und der
Verzicht auf aufwendige Features. Inhaltlich müssen aktuelle
Produktberichte und alle notwendigen Informationen für eine Online-
und eine Offline-Transaktion vorhanden sein. Reale Ansprechpartner
für die unterschiedlichen Geschäftsbereiche und
Kommunikationsplattformen für die Kunden ("community features")
schaffen Vertrauen.
"Wenn der Seitenaufbau ,Stunden' braucht oder der User
Informationen auf Anhieb nicht finden kann, bricht er die Aktion ab,
surft zur Website des Konkurrenten - und kehrt in vielen Fällen nicht
mehr wieder", so Dr. Antonella Mei-Pochtler, Geschäftsführerin The
Boston Consulting Group in München und Wien.
Die Untersuchung von The Boston Consulting Group (BCG) basiert auf
einer detaillierten Analyse des Web-Auftritts der "Europe's 500"
(E500), einer Rangliste der bei Arbeitsplatzschaffung und
Umsatzwachstum expansivsten europäischen Unternehmen. Dieses Ranking
wird jährlich von "Growth Plus" erstellt, einer Organisation, die
sich der Förderung des Unternehmertums in Europa annimmt. In
Deutschland sind es 108 Firmen, die den Sprung in dieses Ranking
geschafft haben. Von den deutschen E500-Unternehmen haben 91 eine
Website, die einer Bewertung unterzogen wurde.
Die Möglichkeiten des Webs noch nicht entdeckt: 
   Zwei Drittel nutzen die Website nur als elektronische
Imagebroschüre
Nur 77 Prozent der Europe's 500 haben eine Website. Die Vorteile
des Internets - beispielsweise Dialog-Angebote und
Verkaufsmöglichkeiten - nutzt nur ein Drittel der Unternehmen. 67
Prozent bieten reine Information, 23 Prozent haben zusätzlich
Kommunikationstools eingerichtet und nur 10 Prozent verkaufen auch
Produkte und Dienstleistungen übers Web.
Unter den E500 sind nur 11 Prozent "pure players", also
Unternehmen, die ihre Produkte und Dienstleistungen ausschließlich
für oder über das Internet anbieten. "Dieser Prozentsatz zeigt sehr
deutlich, dass die E500 ihr Wachstum nicht dem ,Internet-Boom' zu
verdanken haben, sondern vorwiegend in der ,Old Economy' erfolgreich
sind", so Dr. Antonella Mei-Pochtler.
Web-Qualität hat vier Dimensionen: 
   Der "BCG Website Quality Index"
BCG definierte und analysierte insgesamt 60 Items, unterteilt in
die Dimensionen "Navigation", "Information", "Kommunikation" und
"Transaktion". Aus der Analyse der 60 Items ergibt sich der "BCG
Website Quality Index", der einen Qualitätsvergleich der einzelnen
Websites zulässt. Die Top-Site kann gemäß dem Index einen maximalen
Wert von 100 erreichen.
Belgien - Spitzenreiter, Deutschland im Länder-Ranking auf Platz 4
   Die südlichen Ländern nehmen die letzen Plätze in der
BCG-Aufstellung ein
Im Website Länder-Vergleich nimmt Belgien in diesem Ranking den
ersten Platz ein, die mitteleuropäischen Länder liegen im ersten
Drittel, die südlichen nehmen die letzten Plätze ein
Die belgischen Europe's 500-Unternehmen verzeichnen einen
Durchschnittswert von 32,5 im BCG-Index. Sie sind nicht nur im
Gesamtdurchschnitt die besten, sondern verzeichnen auch bei den
Online-Einkaufsmöglichkeiten den höchsten Wert. Auch die beste
Website kommt aus diesem Land: Das IT-Unternehmen "Lernout & Hauspie"
erhielt den BCG-Indexwert 63.
Auf Platz zwei mit einem Indexwert von 30,9 rangiert Luxemburg,
gefolgt von Irland mit 29,6.
Deutschland liegt mit einem Indexwert von 29 an vierter Stelle.
Die deutschen Unternehmen der Europe's 500 erzielten vor allem beim
Aufbau und der Struktur der Webpages ("Navigation") sowie in der
Dimension "Information" und "Kommunikation" gute Durchschnittswerte.
Verbesserungsbedarf besteht noch bei den Transaktionsmöglichkeiten,
die bislang nur von wenigen deutschen Unternehmen genutzt werden.
Nummer eins auf der Unternehmens-Rangliste ist die NSE Software AG
mit einem Indexwert von 48,7, gefolgt von TDS
Informations-Technologie AG mit einem Wert von 45 und der Basler AG
mit 44,3.
Die letzten Plätze im BCG-Website-Quality-Ranking nehmen Spanien,
Portugal und Italien ein. In diesen Ländern ist das Internet generell
noch nicht ausgeprägt: Die Zugangszahlen der Bevölkerung und auch die
Online-Umsätze sind in den südeuropäischen Staaten noch sehr gering.
Im Vergleich zum europäischen Durchschnitt liegt die
Internetdurchdringung dort um sechs bis acht Monate zurück.
Allerdings, ein Vergleich der durchschnittlichen Web-Qualität mit
der Internet-Durchdringung des jeweiligen Landes zeigt ein etwas
unerwartetes Ergebnis: Die Website-Qualität steigt nicht linear mit
der Internetdurchdringung an. Mei-Pochtler: "Wir nehmen an, dass mit
zunehmender Internetnachfrage der Bevölkerung die Unternehmen ins Web
einsteigen, selbst wenn ihre Seiten noch nicht ausgereift sind."
Dienstleistungsunternehmen bemühen sich mehr:
   Der IT & Internet-Bereich führt das Website Qualitäts-Ranking nach
Branchen
Nach Sektoren aufgesplittet führen die Dienstleister, allen voran
der Bereich IT & Internet, gefolgt von Engineering und Management.
Auf Platz vier im BCG-Branchen-Ranking der durchschnittlichen
Webpage-Qualität rangieren die Hersteller von elektronischen Geräten.
Diese Branche war eine der ersten, die sich das Internet für
Online-Verkäufe zunutze machte. Die beste Durchschnittsbewertung bei
den Transaktionen verzeichnen die Branchen Finanzdienstleister und
Textilerzeuger.
Mei-Pochtler: "Der maximale Indexwert ist 100. Im Länder- und im
Branchenranking beträgt der Durchschnittswert rund 30. In der
Strukturierung der Website und der einfachen Bedienung haben die
Unternehmen ihre Hausaufgaben bereits einigermaßen gut gemacht.
Größere Schwachstellen zeigt der Aufbau einer Web-Community und der
direkte Support. Der Bereich der ,Transaktion' liegt noch komplett
brach. Das hat auch damit zu tun, dass das Web hauptsächlich als
Info-Medium genutzt wird."
Von "Schlafmützen" bis zu "Pionieren": 
   Vier Gruppen geben über die Qualitätsunterschiede innerhalb der
Branchen Auskunft
BCG untersuchte innerhalb der Branchen die Abweichungen vom
Durchschnitt. Je nachdem wie hoch oder niedrig die Qualität der
Webpages ist und wie groß die Qualitätsunterschiede innerhalb der
Sektoren sind, teilt BCG die einzelnen Industriezweige einer von vier
Gruppen zu:
Die Gruppe der "Schlafmützen" hat eine schlechte durchschnittliche
Performance in der Web-Qualität und zeigt auch keine große
Abweichung. Sie hat den Beginn des Internet-Booms verschlafen. Zu
dieser Gruppe zählen z.B. die Metallindustrie, die Baubranche und die
Nahrungsmittelhersteller.
In der Gruppe der "Pioniere" ist die durchschnittliche
Website-Qualität gering, die Abweichungen sind aber hoch. Große
Abstände zum Branchenbesten üben einen hohen Druck auf die Nachzügler
der Branche aus. Zu den Pionieren gehören die Finanzdienstleister
sowie Transport und Logistik-Unternehmen.
In der Gruppe der "Profis" finden sich die Branchen, deren
Website-Qualität ohne Ausnahme überdurchschnittlich ist. Die Papier-
und die Chemische Industrie sind in dieser Gruppe zu finden sowie
überraschenderweise Unternehmen aus Land- und Forstwirtschaft und
Bergbau.
Die Gruppe der "Trendsetter" zeichnet sich durch hohe
Durchschnittsqualität und hohe Abweichungen innerhalb der Branchen
aus. Das heißt, es gibt schon viele Betriebe, die am Datenhighway mit
einem ausgezeichneten Online-Auftritt glänzen, allerdings sind auch
einige "Ausreißer" vorhanden. In dieser Gruppe sind die Dienstleister
der Bereiche IT & Internet, Personal, Engineering und Management
enthalten.
Die besten Websites der deutschen Europe's 500
   Platz  Unter-  Navi-  Infor- Communi- Trans-  Website  Platz
   (D)    nehmen  gation  mation  cation  action  Quality  (EU)
                                                  Index
   1  NSE Software AG
                  16,6     17,9     14,2    0,0    48,7     8
   2  TDS Informations Technologie AG   
                  12,5     20,5     12,0    0,0     45,0    14
   3  Basler AG   20,8     14,8      8,7    0,0     44,3    15
   4  Rutronik Elektronische Bauelemente Gm
                  11,4     13,3     12,0    7,1     43,9    16
   5  Brokat Infosystems AG  
                  19,8     11,4     10,9    0,0     42,1    22
   6  ACG AG      18,7     10,6      8,7    3,6     41,7    23
   7  Bin-Tec Communications AG
                  14,6     14,8     12,0    0,0     41,4    25
   8  Heyde AG    18,7     12,9      8,7    0,0     40,4    28
   9  IC Vision Consulting GmbH
                  13,5     12,2     13,1    0,0     38,8    33
  10  Veka AG     16,6     11,0     10,9    0,0     38,6    34
Die vorliegende Studie führt BCG im Rahmen der strategischen
Partnerschaft mit Growth Plus durch.
BCG beschäftigt sich intensiv mit dem Bereich "New Economy" und
"E-business" - und das sehr erfolgreich, wie der erste Platz im
Forrester-Ranking der Beratungsunternehmen zeigt. Über die iFormation
Group ist BCG zusammen mit General Atlantic Partners, LLC und The
Goldman Sachs Group auch über Investitionen in diesem Bereich aktiv.
The Boston Consulting Group wurde 1963 in Boston gegründet und nimmt
heute eine führende Rolle in der Entwicklung von
Unternehmensstrategien und der Gestaltung von Veränderungsprozessen
in Organisationen ein. Als Pionier der strategischen
Unternehmensberatungen sind BCG-Konzepte wie die Erfahrungskurve oder
die Portfolio-Matrix selbstverständlicher Bestandteil der
Managementlehre führender Wirtschaftsuniversitäten. Bei BCG arbeiten
weltweit rund 3.400 Mitarbeiter, davon sind rund 2.200 als Berater
tätig.
Bei Fragen und für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Susanne Stadler
Tel. ++43-1-537 56/8213
Fax: ++43-1-537 56/8110
E-Mail:  stadler.susanne@bcg.com

Original content of: Boston Consulting Group, transmitted by news aktuell

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