Liegt die Zukunft von Airbnb in Gewerbeimmobilien? - Hendrik Kuhlmann klärt auf
Augsburg (ots)
In Zeiten knapper werdenden Wohnraums richtet Hendrik Kuhlmann, Experte im Bereich Kurzzeitvermietung, den Blick auf eine alternative Nutzung von Gewerbeimmobilien. Mit seinen Unternehmen BRIGHT sowie BNB Pro Hosting ebnet er den Weg für eine innovative Nutzung leerstehender Büros und Einzelhandelsflächen. In diesem Artikel verrät er, wie genau das Konzept aussieht, für wen es sich eignet und welche Herausforderungen und Chancen es birgt.
Leerstand, eingebrochener Neubaumarkt und gestiegene Zinsen in Kombination mit steigender Zuwanderung - die Wohnraumknappheit spitzt sich in Deutschland immer weiter zu. Zugleich versucht der Gesetzgeber, der Zweckentfremdung von Wohnraum entgegenzuwirken, um den Verlust an Wohnraum zu minimieren. Die gesetzlichen Einschränkungen für die Kurzzeitvermietung von Wohnraum werden immer strenger. Dies betrifft auch die Vermietung von Ferienwohnungen über Plattformen wie Airbnb, die zunehmend reguliert wird. Städte wie München, Köln oder Berlin, aber auch kleinere Gemeinden, erlassen Vorschriften, die einen klaren Rechtsrahmen schaffen. Dieser Trend zur Regulierung macht Wohnimmobilien für die Ferienvermietung zunehmend unattraktiv. "Diese Regulierungen untersagen im Kern, dass Wohnraum zweckentfremdet wird für beispielsweise Büros und eben auch für die Kurzzeitvermietung", erklärt Hendrik Kuhlmann, Gründer von BRIGHT und BNB Pro Hosting.
Er sieht in Gewerbeimmobilien eine Lösung für die Zukunft der Kurzzeitvermietung. Mit seiner Expertise und Erfahrung positioniert er sich als Problemlöser in einem zunehmend regulierten Markt. "Durch die Fokussierung auf Gewerbeimmobilien schaffen wir es auch trotz der strengen Vorgaben für Wohnraum neue Möglichkeiten für Investoren und Betreiber zu eröffnen", erklärt Hendrik Kuhlmann.
Gewerbeimmobilien bieten neue Perspektiven
Durch die Regulierungen wird es deutlich schwieriger, Wohnimmobilien permanent als Ferienwohnung zu nutzen. Denn: Die baurechtliche Nutzungsänderung, welche genehmigt werden muss, um eine Ferienwohnung legal zu betreiben, wird nach der Einführung einer Zweckentfremdungssatzung nicht mehr durchgehen. Das bedeutet jedoch nicht, dass es nun mit Airbnb vorbei ist: Da sich die neuen rechtlichen Gegebenheiten ausschließlich auf den Wohnraum und dessen Erhalt beziehen, liegt die Zukunft von Airbnb in Gewerbeimmobilien. Eine Gewerbeimmobilie, das kann vieles sein - angefangen von einer Einzelhandelsfläche, ein tatsächliches Büro, eine Praxis, eine Industriehalle, aber auch beispielsweise Beherbergungsbetriebe wie ein Hotel oder eine Pension sind gewerbliche Immobilien. Eine solche Gewerbeimmobilie kann man umbauen oder anpassen und diese Änderung entsprechend genehmigen lassen. "Auch hier wird wieder eine baurechtliche Nutzungsänderung nötig - mit dem Unterschied, dass diese in der Regel genehmigt wird, wenn die Rahmenbedingungen stimmen", so Hendrik Kuhlmann. "Wenn das ganze dort planungsrechtlich zulässig ist, also wenn ich dort beispielsweise einen Beherbergungsbetrieb laut Bebauungsplan eröffnen darf, dann bekomme ich auch meine Nutzungsänderung, selbst in Städten, in denen Kurzzeitvermietung über Zweckentfremdungssatzungen reguliert wurde." Damit verweist Hendrik Kuhlmann auf den wichtigsten Teil der Regulierung: Sie bezieht sich immer auf Wohnraum, nicht aber auf Gewerbeimmobilien. Sein Konzept basiert auf genau diesem feinen, aber wichtigen Unterschied. Er sieht die Zukunft von Airbnb in der Anpassung und Umnutzung von Gewerbeflächen zu Ferienwohnungen und Serviced Apartments.
Zukunftsorientierte Lösungen für mehr Wohnraum
Die Transformation von Gewerbeimmobilien in Räumlichkeiten für Kurzzeitvermietung ist kein einfaches Unterfangen. Es erfordert eine sorgfältige Planung, die Berücksichtigung baurechtlicher Vorgaben und nicht zuletzt eine visionäre Gestaltung der Räume. Dennoch: Die Chancen, die sich aus dieser Entwicklung ergeben, sind signifikant. Nicht nur können so neue Geschäftsfelder erschlossen werden, sondern es bietet auch die Möglichkeit, leerstehende Büros wiederzubeleben. Zudem wird Wohnraum geschont, indem die Kurzzeitvermietung auf Gewerbeimmobilien ausweicht.
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