VITAKO Mitgliederversammlung in Potsdam: Intensiver Austausch über Cybersicherheit und Transformation der Kommunalen IT-Dienstleister
Berlin (ots)
Vom 07. bis 08. November 2024 fand in Potsdam die Mitgliederversammlung von VITAKO statt. Unter Mitwirkung von Bundeswehr, des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sowie der FITKO gab es zwei Schwerpunktthemen, die sich vorranging den herausfordernden Cybersicherheitsaspekten und der digitalen Transformation in der öffentlichen Verwaltung widmeten. Eingeleitet wurde der Thementag durch einen praxisnahen Workshop von Christopher Golitchek (Leiter "Incident Response Team" von SEC Consult) zum Thema "cyberoperative Resillienz durch Netzwerke und Partnerschaften innerhalb der VITAKO-Mitgliedschaft". Der Workshop verstetigte bei allen Beteiligten das Verständnis zu aktuellen Sicherheitsfragen und förderte die gemeinsame Erarbeitung von praxisnahen Lösungsansätzen. Stefanie Euler (Referatsleiterin im Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, BSI), Oberst Karsten Koellner (Bundeswehr, Cyber- und Informationsraum, CIR), Markus Albert (aus dem Informationssicherheitsmanagement der Föderalen IT-Kooperation-FITKO) und Lars Hoppmann (VITAKO) tauschten sich intensiv über die Zusammenarbeit in der Cyber-Abwehr für die öffentliche Verwaltung aus. Sie gaben wertvolle Impulse und führten angeregte Diskussionen, um die Kooperation in diesem wichtigen Bereich zu stärken. Lars Hoppmann, geschäftsführender Vorstand von VITAKO, betonte: "Die Digitalisierung der Verwaltung bietet viele Chancen, birgt aber auch erhebliche Sicherheitsrisiken. Es ist entscheidend, dass wir als kommunale IT-Dienstleister gemeinsam mit föderalen Partnern wie der Bundeswehr Maßnahmen ergreifen, um die Cybersicherheit zu gewährleisten und um Kommunalverwaltungen resilient für die digitale Zukunft zu machen."
Oberst i.G. Karsten Koellner aus dem Zentrum für Digitalisierung der Bundeswehr unterstrich die Notwendigkeit der Zusammenarbeit mit den kommunalen IT-Dienstleistern, um im Rahmen einer gesamtstaatlichen Sicherheitsvorsorge gemeinsam die Handlungsfähigkeit der Verwaltung in Krise und Krieg zu gewährleisten. Nur gemeinsam könnten effektive Maßnahmen zur Steigerung der Resilienz von IT-Systemen entwickelt und umgesetzt werden.
Ein weiterer Programmpunkt der Veranstaltung war der Workshop "Marktplätze und Geschäftsmodelle der Zukunft". Hier wurden Ideen zur Entwicklung einer Blaupause für die Transformation der Geschäftsmodelle kommunaler IT-Dienstleister gesammelt, um für kommende Herausforderungen gerüstet zu sein. Der Workshop zeigte auf, dass kommunale IT-Dienstleister durch stärkere Bündelung von Anwendungen und Ressourcen, sowie durch Spezialisierung ihre Position gegenüber privaten Anbietern stärken müssten. VITAKO spielt als Vernetzerin eine entscheidende Rolle. IT-Standardisierung ist ein wirksamer Hebel, um ein zentrales Serviceportfolio zu schaffen.
Mit wachsender Cloud-Nutzung verliert die räumliche Nähe der Rechenzentren an Bedeutung, bleibt aber für den Support und die persönliche Ansprache durch lokale IT-Dienstleister wichtig.
Sein Fazit fasste Lars Hoppmann am Ende der Mitgliederversammlung wie folgt zusammen: "Nach tiefgreifenden Diskussionen mit unseren Mitgliedern und externen Expert:innen bin ich dankbar für die klaren Erkenntnisse bezüglich Cybersicherheit und Prävention. Meine wichtigsten Feststellungen aus den letzten beiden Tagen sind: Erstens, die gegenseitige Unterstützung in Notfällen über Plattformen ist von entscheidender Bedeutung. Zweitens, hierzu gehört der Aufbau eines Katasters für Cybersicherheitsexpert:innen innerhalb der Bundesarbeitsgemeinschaft. Drittens, die gemeinsame Arbeit an standardisierter Infrastruktur ist essenziell, wobei VITAKO durch Unterstützung und Koordination hier zu einem Gelingen beitragen wird. Angesichts der aktuellen politischen Entwicklungen ist es für VITAKO von großer Bedeutung, eine führende Rolle im Dialog mit politischen Entscheidungsträger:innen einzunehmen, um die Digitalisierung der Verwaltung weiter voranzutreiben. Auch in dieser Zeit des Wandels werden wir unsere Bemühungen im Bereich der Digitalpolitik verstärken, indem wir Forderungen, Bewertungen und Empfehlungen präsentieren, um sicherzustellen, dass die digitale Transformation im öffentlichen Sektor voranschreitet. Unsere Mission bleibt unerschütterlich: Wir setzen uns für eine sichere und zukunftsorientierte Digitale Verwaltung in den Kommunen ein."
Sören Kuhn, Vorstandsvorsitzender von VITAKO, betonte in seinem Resümee zur Mitgliederversammlung die wichtige Rolle der IT-Dienstleister: "In dieser Zeit des Wandels werden wir unsere Bemühungen im Bereich der Digitalpolitik verstärken, indem wir Forderungen, Bewertungen und Empfehlungen präsentieren, um sicherzustellen, dass die digitale Transformation im öffentlichen Sektor voranschreitet. Unsere Mission bleibt unerschütterlich: Wir setzen uns für eine sichere und zukunftsorientierte Digitale Verwaltung in den Kommunen ein. Wir ergreifen die Initiative und sind bereit, notwendige Anpassungen in Betrieb und Services der Rechenzentren in diesem Kontext vorzunehmen."
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