VITAKO Mitgliederversammlung in Magdeburg: Fokus auf Politik und Zukunftsstrategien der kommunalen IT-Dienstleister
Berlin (ots)
VITAKO, die Bundes-Arbeitsgemeinschaft der kommunalen IT-Dienstleister, veranstaltete am 3. und 4. April 2025 ihre Frühjahrs-Mitgliederversammlung in Magdeburg. Die Versammlung fokussierte sich auf Zukunftsstrategien der kommunalen IT-Dienstleister und die Umsetzung der föderalen Digitalstrategie. Hochrangige Expert:innen analysierten die Ergebnisse der Bundestagswahl, die laufenden Koalitionsverhandlungen und deren potenzielle Auswirkungen auf die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung und die interföderale Zusammenarbeit in Deutschland.
Sören Kuhn, VITAKO-Vorstandsvorsitzender, eröffnete die Versammlung. Martin Steffen, Geschäftsführer und Repräsentant des Gastgebers und VITAKO Mitglieds KID Magdeburg, begrüßte die Anwesenden herzlich und unterstrich die großen Vorteile und Synergieeffekte, die sich aus der Zusammenarbeit der kommunalen IT-Dienstleister in der Bundes-Arbeitsgemeinschaft VITAKO ergeben. Die Veranstaltung erfuhr zusätzliche Unterstützung durch den Co-Gastgeber Dataport, vertreten durch Dr. Johann Bizer, VITAKO-Vorstandsmitglied und Vorstandsvorsitzender von Dataport.
Ein Programmpunkt der Veranstaltung waren Vortrag und Diskussion von Prof. Dr. Michael Koß, renommierter Politikwissenschaftler der Leuphana Universität Lüneburg, sowie Vorsitzender der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW). Mit scharfsinniger Analyse beleuchtete er die Ergebnisse der Bundestagswahl, die aktuellen Koalitionsverhandlungen und deren mögliche Konsequenzen für die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung in Deutschland sowie die Auswirkungen auf die Verbandsarbeit von VITAKO. In seiner prägnanten Darlegung ging Koß auf die strukturellen Ursachen für die Polarisierung in Deutschland ein: In der deutschen Gesellschaft fänden sich dieselben Konflikte wie anderswo. Überraschend sei eher, dass es länger gedauert habe, bis diese ausbrachen. Das habe viel mit der Grundkonstellation des Kalten Krieges zu tun, die in Deutschland sehr lange die politische Mitte geprägt hat. Heute sei Regieren in Deutschland in der europäischen Normalität angekommen, und das mache es nicht einfacher, erst recht unter den Bedingungen eines verhandlungsintensiven Föderalismus.
Lars Hoppmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und geschäftsführender Vorstand von VITAKO, präsentierte Strategiemeilensteine für die kommenden Jahre: "Unser Ziel ist es, die Position von VITAKO als zentraler Akteur in der digitalen Transformation der öffentlichen Verwaltung weiter zu stärken. Wir werden die Resilienz und Krisenfestigkeit unserer Systeme erhöhen, moderne Technologien einsetzen, um innovative Verwaltungslösungen zu entwickeln, und die digitale Transformation durch Optimierung bestehender Prozesse und Einführung neuer Dienstleistungen vorantreiben. Gleichzeitig werden wir unser Geschäftsmodell weiterentwickeln und die interföderale Zusammenarbeit von Dienstleistern intensivieren, um gemeinsam nachhaltige Lösungen zu schaffen."
Am zweiten Tag der Versammlung stand die föderale Digitalstrategie des IT-Planungsrates im Mittelpunkt. Staatssekretär Bernd Schlömer erläuterte Ziele und Herausforderungen: "Sachsen-Anhalt hat als Schwerpunktthemenpate für die 'Digitale Transformation' einen maßgeblichen Beitrag zur Föderalen Digitalstrategie geleistet. Damit diese Strategie nicht nur ein weiteres Papier bleibt, müssen wir sie als gemeinsame Grundlage nutzen, um eine Verwaltung weiterzuentwickeln, die effizient, krisenfest und vertrauenswürdig ist. Der Weg dorthin führt nur über eine enge Zusammenarbeit zwischen den Ländern, IT-Dienstleistern und der Verwaltung. Nur so können wir die notwendigen Reformen anstoßen und die Verwaltung fit für die Zukunft machen."
Michael Pfleger, Gesamtprogrammleiter Registermodernisierung (Föderale IT-Kooperation), referierte den aktuellen Umsetzungsstand in der Registermodernisierung und betonte dabei die Bedeutung der drei wesentlichen Rollen der zuständigen Fachlichkeit, der betriebsführenden Stelle und der Fachverfahrenshersteller für eine erfolgreiche Umsetzung. Katrin Giebel, stellvertretende Geschäftsführerin VITAKO, und Michael Pfleger diskutierten mit dem Plenum intensiv offene Punkte und vertiefende Fragen, welche in einem kontinuierlichen Austausch zwischen der Gesamtprogrammleitung der RegMo und VITAKO für die Anbindung der dezentralen Register in der kommenden Zeit geklärt werden müssten.
Die Mitgliederversammlung endete in Magdeburg mit den abschließenden Worten des VITAKO Vorstandssitzenden Sören Kuhn: "Wir positionieren uns als VITAKO als kompetente Dialogpartnerin und aktive Umsetzungspartnerin für Politiker und Politikerinnen auf allen Ebenen. Die neue Bundesregierung steht in der Verantwortung, insbesondere die digitale Transformation der Verwaltung voranzutreiben. Wir sind nach dieser Mitgliederversammlung bereit, mit strategischer Klarheit unsere Expertise einzubringen und konkrete Lösungen zu liefern. Unser Appell an die Politik lautet daher: Nutzen Sie unser Potenzial und fordern Sie uns - wir sind bereit, die Verwaltungsdigitalisierung Deutschlands aktiv mitzugestalten."
Über VITAKO: VITAKO ist die Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister e.V. und über 58 Rechenzentren, Software- und Serviceunternehmen mit mehr als 20.000 Beschäftigten bündeln innerhalb von VITAKO ihr Know-how. Insgesamt betreuen die VITAKO-Mitglieder rund 750.000 IT-Arbeitsplätze in mehr als 10.000 Kommunen. VITAKO ist als Berater und Betriebspartner für Kommunen tätig sowie der zentrale Ansprechpartner für Verbände und Entscheider aller Ebenen in allen Fragen des Einsatzes von Informationstechnik im kommunalen Sektor. VITAKO und ihre Mitgliedsunternehmen "verstehen" Verwaltung und "können" IT - sie entwickeln seit fast 50 Jahren innovative und zukunftsorientierte IT-Lösungen im Auftrag der kommunalen Eigentümer und Kunden und integrieren diese in Verwaltungsprozesse.
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Senior Managerin Kommunikation und Marketing
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