Technische Universität München
KI und Robotik: Vorreiter aus Industrie und Forschung im Austausch
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Ministerpräsident Söder eröffnet TUM Hightech Summit 2022 auf der automatica
KI und Robotik: Vorreiter aus Industrie und Forschung im Austausch
Von der nächsten Generation intelligenter Systeme, über intelligente Netzwerke bis zu Robotern, die mit Menschen interagieren: Fachleute aus Wissenschaft und Industrie haben auf dem zweiten Hightech Summit im Rahmen der Messe munich_i vorgestellt, wie die Roboter- und KI-gestützte Zukunft aussehen könnte. Mit dabei, neben Forschenden der Technischen Universität München (TUM) unter anderen das Imperial College London und die Delft Universität, Robotikvorreiter von Boston Dynamics und Berkshire Grey sowie Vertreter von SAP, Google und Roche.
Der bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder zeigte sich bei einem Rundgang begeistert von der munich_i im Rahmen der automatica: „Technologie verändert die Welt zum Positiven“, sagte Söder in seiner Eröffnungsrede des Hightech Summit. Wie diese Technologie aussehen kann, erläuterte Prof. Sami Haddadin, Leiter des Munich Institute of Robotics and Machine Intelligence (MIRMI) und neben Ethikprofessorin Alena Buyx im Direktorium der munich_i: „Wir wollen Technologie entwickeln, die die Gesellschaft voranbringt und sich an den Bedürfnissen der Nutzer orientiert. Dazu gehört auch, die ethischen und sozialen Kontexte von künstlicher Intelligenz mitzudenken.“
Dabei sieht Haddadin den Standort als einen wichtigen Faktor. Der Freistaat Bayern fördert die entsprechende Forschung mit beträchtlichen Summen, wie Ministerpräsident Söder betonte: „Wir glauben an die Chancen: Darum investieren wir mit der Hightech-Agenda 3,5 Milliarden Euro in Forschung und Wissenschaft, davon rund eine halbe Milliarde Euro in KI mit rund 100 neuen Lehrstühlen - mehr als Länder wie Finnland, Dänemark oder sogar Kanada. Bayern ist Heimat der Technologie von morgen“, sagt Söder, „mit dieser Plattform für KI und Robotik setzt Bayern den Benchmark für die Zukunft!“
Von TUM über Boston Dynamics bis Google: Der Blick über den Tellerrand
Für Haddadin ist das erstmals in Präsenz vor Ort stattfindende Expertentreffen Hightech Summit – unter dem Motto „Meet the Future“ – auf dem besten Wege, zu einem wegweisenden „Thought-Leadership-Summit für das KI- und Robotik-Ökosystem“ zu werden. Das Feld der Sprecher aus Industrie und Forschung sowie die Themen waren breit angelegt. So stellte der Chefentwickler von Robotikspezialist Boston Dynamics Dr. Alfred Rizzi Roboter vor, die Türen öffnen, Seil springen und Schubladen aufziehen – das Resultat des intelligenten Einsatzes von Sensoren sowie der Erforschung der Bewegungseigenschaften von Robotern.
„Internet of Things“-Experte Dominik Metzger vom Softwarekonzern SAP erläuterte, wie die Lieferkette mithilfe eines digitalen Zwillings robuster werden kann – etwa bei verzögerten Lieferungen, dem Ausfall von Produktionsstandorten oder Fachkräftemangel. Und Anna Bauer-Mehren von Pharmakonzern Roche zeigte, wie ihr digitaler Zwilling vom Patienten künftig gezieltere Behandlungen und eine personalisierte Entwicklung von Arzneien möglich machen kann.
Auf wissenschaftlicher Seite geht es unter anderem darum, welche Art der Kollaboration mit Robotern sich in der Zukunft durchsetzen wird. Dabei setzt Prof. Cecilia Laschi von der National University of Singapore darauf, von der Natur zu lernen. Im Speziellen hat sie sich den Tintenfisch für ihre Forschungen ausgesucht, wohl eines der komplexesten Lebewesen, und bildet das Greifen wie auch das Pumpen des Organismus für die Fortbewegung nach.
Prof. Ferdinando Rodriguez y Baena, Co-Director des Hamlyn Centers am Imperial College in London, setzt sich mit der Frage auseinander, wie sich etwa das maschinelle Lernen und visuelle Technologien in der Roboter-gestützten Chirurgie in den letzten Jahren weiterentwickelt haben.
Besonderes Forschungsfeld von Prof. Lucia Pallotino von der Universität von Pisa: Die Zusammenarbeit von Robotern untereinander. Wie ein Video von einer komplexen Kreuzung in Asien zeigt, schaffen es Menschen ohne Ampel unfallfrei von einer Seite zur anderen. Das große Ziel der Forscherin: Diese Fähigkeit der Menschen auf Roboter übertragen.
Thought-Leadership-Event Hightech Summit als Teil der munich_i
Der Hightech Summit als Thought-Leadership-Congress ist Teil des Gesamtkonzepts der munich_i. Dazu gehören der Kongress, die AI-Society als Ausstellungsfläche mit separater Bühne (i_space) sowie der Entwicklerwettbewerb Robothon. Auf der 500 Quadratmeter großen Sonderfläche der AI-Society zeigen Forschende knapp 30 Demos von aktuellen KI- und Robotik-Projekten, auf der i_space-Bühne diskutieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Unternehmensvertretungen sowie Politikerinnen und Politiker aktuelle Entwicklungen. Der Robothon ist ein Entwicklungswettbewerb, in dem sich die Teilnehmenden unter anderem damit beschäftigt haben, wie sich Batterien automatisiert aus Fernsteuerungen entfernen lassen – ein wichtiger Beitrag zu Nachhaltigkeit und Recycling.
The Technical University of Munich (TUM) is one of Europe's leading research universities, with around 600 professors, 43,000 students, and 10,000 academic and non-academic staff. Its focus areas are the engineering sciences, natural sciences, life sciences and medicine, combined with economic and social sciences. TUM acts as an entrepreneurial university that promotes talents and creates value for society. In that it profits from having strong partners in science and industry. It is represented worldwide with the TUM Asia campus in Singapore as well as offices in Beijing, Brussels, Cairo, Mumbai, San Francisco, and São Paulo. Nobel Prize winners and inventors such as Rudolf Diesel, Carl von Linde, and Rudolf Mößbauer have done research at TUM. In 2006, 2012, and 2019 it won recognition as a German "Excellence University." In international rankings, TUM regularly places among the best universities in Germany.