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Spatenstich für TUM Hyperloop-Teststrecke in Ottobrunn/Taufkirchen erfolgt
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Spatenstich für TUM Hyperloop-Teststrecke in Ottobrunn/Taufkirchen
Veranstaltung mit Ministerpräsident Söder und Minister Blume
Nächster Meilenstein für das Hyperloop-Forschungsprogramm der Technischen Universität München (TUM). Im Beisein von Bayerns Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder und dem Bayerischen Wissenschaftsminister Markus Blume, fand am 30.09.22 am Standort Ottobrunn/Taufkirchen der Spatenstich zur 24-Meter langen Teststrecke von TUM Hyperloop statt. Das Testsegment ist in Europa das erste seiner Art.
Knapp zwei Jahre nach dem Start des Hyperloop Forschungsprogramms geht es für die Forschenden der TUM in die nächste Runde. 2020 aus einer Studierendeninitiative heraus gegründet, arbeitet das TUM Hyperloop Programm seitdem intensiv an einer neuartigen Art des Reisens zu Land mit nie dagewesener Geschwindigkeit. „TUM Hyperloop hat sich zum Ziel gesetzt, die Technologie zu entwickeln, um den nachhaltigen Hochgeschwindigkeitsverkehr Wirklichkeit werden zu lassen.“, erklärt Gabriele Semino, Projektleiter bei TUM Hyperloop.
Der Bau der 24-Meter langen Teststrecke in Originalgröße hebt das Vorhaben nun aus dem Modellmaßstab auf Realgröße. Neben der aus ultrahochfestem Beton bestehenden Röhre soll auch eine Versuchskapsel mit Magnetschwebetechnik entstehen, die Passagiere transportieren kann. Das TUM Hyperloop Testsegment ist das erste europäische Testfeld seiner Art und soll speziell die Machbarkeit des Personentransports erforschen. Zudem soll das Gesamtsystem auf seine Skalierbarkeit untersucht werden, hierzu zählen unter anderem die Vakuumtechnik und der gesamte Antrieb.
Drei Teilsysteme werden getestet
Insgesamt lässt sich das neue Testareal am TUM Standort in Ottobrunn/Taufkirchen in drei grundlegende Bereiche einteilen. Offensichtlichstes Bauteil des Demonstrators ist die Betonröhre in der sich später die Passagierkapsel bewegen wird. Hier soll vor allem die Abdichtung im realen Maßstab erforscht werden, da das Hyperloop-System auf einem annähernd luftleeren Raum basiert. Als zweiter großer Forschungsbereich wird die Kapsel selbst dienen. Neben dem Magnetschwebesystem liegt der Fokus hier auf der Sicherheit der Passagiere im Vakuum der Röhre. Dritter und letzter Bereich ist das Betriebsleitsystem und damit die Steuerung von Röhre und Kapsel und das Antriebssystem in der Röhre. „Wir integrieren alle Schlüsselsysteme in den Demonstrator, wodurch die technische Umsetzbarkeit des Hyperloop-Konzepts ganzheitlich untersucht werden kann. Dank der Realisierung in Echtgröße und der realitätsnahen Passagierkabine kann im letzten Schritt die Anlage zertifiziert werden und somit für den Passagierbetrieb genutzt werden“, erläutert Semino.
Bayerische Staatsregierung fördert das Programm
Das TUM Hyperloop Programm ist seit 2020 Teil der Hightech Agenda Bayern und wird somit vom Freistaat Bayern mitfinanziert. Als Teil des Departments für Aerospace and Geodesy greift TUM Hyperloop auf weitgreifende Kenntnisse und Ressourcen zurück, die maßgeblich zur Entwicklung des Programms beitragen. Eine Vielzahl an Lehrstühlen, Fachexperten und Studierenden der TUM sowie externe Partner sind an dem Projekt beteiligt.
Dr. Markus Söder, MdL und Bayerischer Ministerpräsident:
„Aus Science-Fiction wird Realität. Der Hyperloop ist die Vision einer völlig neuen und emissionsfreien Art der Fortbewegung mit über 400 km/h. Wir bauen nun eine 24 Meter lange Teströhre für 3,5 Millionen Euro. Bayern lebt den Spirit von Hightech und Start-ups. In Ottobrunn entsteht die größte Fakultät für Luft- und Raumfahrt in Europa. Mit der Hightech Agenda investieren wir so viel wie kein anderes Bundesland: 3,5 Milliarden Euro mit 13.000 neuen Studienplätzen und 1000 Professuren. Technologie ist Zukunft.“
Markus Blume, MdL und Bayerischer Wissenschaftsminister:
„Spatenstich für die Mobilität der Zukunft! In Ottobrunn entsteht Europas erstes Hyperloop Testsegment in Passagiergröße. Die Vision: nachhaltige, ultraschnelle und sichere Fortbewegung. Die Umsetzung: Made in Bavaria. Junge Talente mit unglaublichem Innovationsgeist und Knowhow stellen unter Beweis: Leidenschaft für Technik und Zukunft gehört zur bayerischen Lebensart. Hier wird aus Science-Fiction Realität!“
Prof. Dr. Gerhard Kramer, Vizepräsident der TUM:
„Die Hightech Agenda Bayern zeigt sich am TUM Standort in Ottobrunn und Taufkirchen von seiner besten Seite. Die Begeisterung für Technik ist hier buchstäblich mit Händen zu greifen. Das TUM Hyperloop-Forschungsprogramm ist auf Teams von TUM Studierenden zurückzuführen, die sich bei internationalen Wettbewerben gegen die stärkste Konkurrenz durchsetzen konnten. Auf diese Leistung sind wir als Universität sehr stolz. Wir freuen uns, dass dieses Programm von der Bayerischen Staatsregierung großzügig unterstützt wird und mit dem Bau des Testsegments nun in die nächste Phase geht.“
Erfolgreich in vier internationalen Wettbewerben
Bereits seit 2015 arbeitet das Hyperloop-Team an der Vision, Mobilität nachhaltig und vor allem deutlich schneller als bisher zu gestalten. Die damals noch studentische Initiative wurde seinerzeit gegründet, um an den SpaceX Hyperloop Pod Wettbewerben teilzunehmen, die Elon Musk mit seinem Weltraumunternehmen ins Leben gerufen hatte. In allen vier Wettbewerben belegte das TUM-Team den ersten Platz. Von diesen Erfolgen bestätigt, wurde aus dem studentischen Projekt das jetzige TUM Hyperloop Programm gegründet. Ziel des Vorhabens ist bis Ende des Jahrzehnts eine Referenzstrecke des Hyperloop-Systems über mehrere Stufen hinweg zu bauen, in der Passagiere mit circa 850 km/h befördert werden können.
Weiterführende Links:
Webseite zum Hyperloop-Programm
Department Aerospace and Geodesy (ASG)
Kontakt zum Projekt:
TUM Hyperloop
Gabriele Semino
Projectleader
Tel. +49 89 28955703
Die Technische Universität München (TUM) ist mit mehr als 600 Professorinnen und Professoren, 48.000 Studierenden sowie 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine der forschungsstärksten Technischen Universitäten Europas. Ihre Schwerpunkte sind die Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften, Lebenswissenschaften und Medizin, verknüpft mit den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Die TUM handelt als unternehmerische Universität, die Talente fördert und Mehrwert für die Gesellschaft schafft. Dabei profitiert sie von starken Partnern in Wissenschaft und Wirtschaft. Weltweit ist sie mit dem Campus TUM Asia in Singapur sowie Verbindungsbüros in Brüssel, Mumbai, Peking, San Francisco und São Paulo vertreten. An der TUM haben Nobelpreisträger und Erfinder wie Rudolf Diesel, Carl von Linde und Rudolf Mößbauer geforscht. 2006, 2012 und 2019 wurde sie als Exzellenzuniversität ausgezeichnet. In internationalen Rankings gehört sie regelmäßig zu den besten Universitäten Deutschlands.