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Heinz Nixdorf Stiftung fördert Organoid-Forschung an der TUM

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PRESSEMITTEILUNG

Heinz Nixdorf Stiftung fördert Organoid-Forschung an der TUM

3,8 Mio. Euro für Stiftungsprofessur und Labor

  • Individualisierte Krebstherapie
  • Im Labor erzeugte Mini-Organe
  • Zusammenwirken von Medizin, Biotechnologie und Künstlicher Intelligenz

Die Heinz Nixdorf Stiftung stellt der Technischen Universität München (TUM) über 3,8 Mio. Euro zur Erforschung von organoiden Modellsystemen zur Verfügung. Organoide haben das Potential die molekularen Grundlagen von Krankheit und Gesundheit zu verstehen und die Erkenntnisse in die klinische Anwendung, insbesondere der individualisierten Krebstherapie, zu bringen. Das Geld wird in eine Stiftungsprofessur für KI-unterstützte Organoid-Entwicklung und in ein hochspezialisiertes „Heinz Nixdorf Labor für Organoidsystem-Analytik“ fließen.

Organoide sind außerhalb des Körpers im Labor erzeugte Mini-Organe, die unter Zellkultkurbedingungen wachsen können. So können aus Stamm- oder Patientenzellen organ- und erkrankungsspezifische Organoide generiert werden. Somit ergibt sich ein direkter Zugang zu den komplexen Prozessen der Organentwicklung und krankheitsbedingter Fehlentwicklungen. Dies ist besonders für Wirkstofftests interessant und eröffnet die Möglichkeit, patientenspezifische Therapien zu entwickeln. Zudem hat die Organoid-Technologie das Potential, Tierversuche langfristig zu reduzieren.

Die Heinz Nixdorf Professur für KI-unterstützte Organoid-Entwicklung soll insbesondere die Gewinnung und integrative Analyse der Datensätze aus zellulären Mikrosystemen bzw. Organoiden erforschen. Das „Heinz Nixdorf Labor für Organoidsystem-Analytik“ wird die vollautomatisierte Generierung von Organoid-, Genomics- und Proteomics-Analysen ermöglichen. Das Labor und die Professur werden künftig im gerade im Bau befindlichen Gebäude des neu gegründeten Centers of Organoid Systems beherbergt.

Große Hoffnung für die Behandlung von Krebs

TUM-Präsident Prof. Thomas F. Hofmann betont: „Die Organoid-Technologie hat revolutionäres Potential, die komplexen Prozesse der Organentwicklung und Krebserkrankungen effektiver zu erforschen und neue Zugänge zu biomedizinischen Innovationen zu schaffen. Das dafür notwendige Zusammenwirken von Medizin, Naturwissenschaften, Biotechnologie, Ingenieurswissenschaften und Künstlicher Intelligenz werden zum unmittelbaren Nutzen für den Menschen.“

Dr. Horst Nasko, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Heinz Nixdorf Stiftung, weist darauf hin, dass die Informationstechnologie auch und gerade in der medizinischen Forschung immer stärker zur Anwendung kommt: „Mit diesem Projekt soll unter anderem versucht werden, die komplexen Prozesse in den Zellen und Organen des Körpers informationstechnisch abzubilden und damit im Rahmen der Organoidforschung einen wesentlichen Beitrag zu leisten.“

Heinz Nixdorf Stiftung

Die Heinz Nixdorf Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts, die aus dem Nachlass des 1986 verstorbenen Großunternehmers und Computerpioniers Heinz Nixdorf hervorgegangen ist. Sie gehört heute zu den großen privaten Stiftungen in Deutschland. Stiftungszweck ist es, die Wissenschaft in Forschung und Lehre, insbesondere auf dem Gebiet der Informationstechnik, die berufliche Aus- und Fortbildung, insbesondere auf dem Gebiet moderner Technologie, sowie die Bildung allgemein, das freiheitlich, demokratische Staatswesen, die Gesundheit und den Sport zu fördern.

Munich Institute of Biomedical Engineering https://www.bioengineering.tum.de

Zusatzinformationen für Redaktionen:

Foto zum Download: http://go.tum.de/631224

Kontakt im TUM Corporate Communications Center:

Ulrich Meyer

Pressesprecher

Tel. +49 89 289 22778

presse@tum.de

www.tum.de

Die Technische Universität München (TUM) ist mit mehr als 600 Professorinnen und Professoren, 50.000 Studierenden sowie 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine der forschungsstärksten Technischen Universitäten Europas. Ihre Schwerpunkte sind die Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften, Lebenswissenschaften und Medizin, verknüpft mit den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Die TUM handelt als unternehmerische Universität, die Talente fördert und Mehrwert für die Gesellschaft schafft. Dabei profitiert sie von starken Partnern in Wissenschaft und Wirtschaft. Weltweit ist sie mit dem Campus TUM Asia in Singapur sowie Verbindungsbüros in Brüssel, Mumbai, Peking, San Francisco und São Paulo vertreten. An der TUM haben Nobelpreisträger und Erfinder wie Rudolf Diesel, Carl von Linde und Rudolf Mößbauer geforscht. 2006, 2012 und 2019 wurde sie als Exzellenzuniversität ausgezeichnet. In internationalen Rankings gehört sie regelmäßig zu den besten Universitäten Deutschlands.

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