Bericht zum dritten Quartal
BASF robust im Ausnahmejahr 2001
Ludwigshafen (ots)
* Auf schwieriges Jahr 2002 vorbereitet * Umsatz und Ergebnis im konjunkturschwachen dritten Quartal rückläufig
Die BASF zeigt sich im Ausnahmejahr 2001 robust und hat jedes Quartal mit schwarzen Zahlen abgeschlossen. Auch für das gesamte Jahr wird die BASF ein klar positives operatives Ergebnis vorlegen. In den ersten neun Monaten des Jahres 2001 betrug der Umsatz der BASF im fortgeführten Geschäft mehr als 24 Milliarden EUR. Das entspricht einem Anstieg von gut 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen im fortgeführten Geschäft, das operative Ergebnis, erreichte von Januar bis September rund 2 Milliarden EUR. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum entspricht das einem Rückgang um 15 Prozent.
"Das Jahr 2001 war für die gesamte Weltwirtschaft ein Ausnahmejahr", erklärte der BASF-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Jürgen Strube bei der Präsentation der Ergebniszahlen für das dritte Quartal. Nach einem hoffnungsvollen Start habe man im zweiten Quartal eine deutliche Verlangsamung des Wachstums erlebt. Im dritten Quartal sei daraus ein spürbarer Abschwung geworden, der sich aus heutiger Sicht auch im vierten Quartal fortsetzen werde. Strube: "Auf dieses schwierige wirtschaftliche Umfeld haben wir uns eingestellt und frühzeitig Vorsorge getroffen, ohne uns den ökonomischen Rahmenbedingungen entziehen zu können. Aber eines ist sicher: Weil die Chemie zu den Frühstartern eines Konjunkturaufschwungs zählt, werden wir ihn in als Erste in unseren Auftragsbüchern spüren."
Kurz- und langfristige Maßnahmen werden zielgerichtet umgesetzt
Unter den derzeitigen wirtschaftlichen Bedingungen ist entschlossenes und zielgerichtetes Handeln nötiger denn je. Bereits im Sommer hat die BASF eine Reihe aufeinander abgestimmter Programme und Initiativen auf den Weg gebracht, die sowohl eine kurz-, als auch eine mittel- und langfristige Wirkung entfalten.
Zum Maßnahmenpaket gehört die Rückführung der Investitionen auf das Niveau der Abschreibungen. Dies führt bereits zu einer Verringerung der bereitgestellten Investitionsmittel um 400 Millionen EUR im kommenden Jahr.
Bei der Konsolidierung der Anlagen und Standorte hat das Unternehmen ein zusätzliches Potenzial in Höhe von rund 50 Millionen EUR identifiziert. Dadurch wird bis Ende 2002 eine Steigerung der bereits im August genannten Besserstellung von 190 Millionen EUR auf nun insgesamt 240 Millionen EUR erreicht.
An den großen Standorten ist die Kapazitätsauslastung auf den niedrigsten Stand seit Jahren gefallen. Um hier gegenzusteuern, wird zur Zeit geprüft, welche Anlagen für eine begrenzte Zeit abgeschaltet werden können.
Zur Umsetzung des Maßnahmenpaketes wurden bereits im ersten Halbjahr Einmalkosten in Höhe von 620 Millionen EUR ausgewiesen. Für die zusätzlichen Vorhaben bildet die BASF im vierten Quartal ebenfalls Rückstellungen und rechnet für das Gesamtjahr mit Sonderbelastungen in einer Größenordnung von 850 Millionen EUR.
Die erwähnten Maßnahmen zielen darauf ab, die Lage des Unternehmens zu verbessern. Gleichzeitig treibt die BASF mit Nachdruck die weiteren Projekte zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit voran.
Ein Beispiel ist die Straffung der Unternehmensorganisation, die zum einen Personal-, Sach- und Marketingkosten einspart, zum anderen aber auch die Kundenbeziehungen erweitert und vertieft.
Nachdem im Sommer die neuen globalen und regionalen Geschäftseinheiten die Arbeit aufgenommen haben, werden nun die marktnah aufgestellten europäischen Business Center eingerichtet.
Insgesamt ermöglicht die Weiterentwicklung der Organisation Kostenvorteile in Höhe von 400 Millionen EUR.
BASF-Segmente im dritten Quartal 2001
Das Segment Chemikalien litt unter den stark volatilen Naphthapreisen, wobei das Arbeitsgebiet Petrochemikalien besonders betroffen war. Der Margendruck hielt in allen Produktbereichen an, und die Mengennachfrage war zum Ende des Quartals rückläufig. Anorganika konnten an die gute Entwicklung der Vorquartale anschließen.
Der Umsatz des Segments Kunststoffe und Fasern wurde durch die Nachfrageschwäche wichtiger Abnehmerbranchen belastet. Polyurethane behaupteten sich insgesamt gut, konnten aber den Vorjahresumsatz nicht wieder erreichen. Bei Styrol-Kunststoffen blieb das Geschäft auf Grund niedriger Margen schwierig.
Im Segment Veredlungsprodukte führt die Zusammenlegung der früheren Bereiche Spezialchemikalien und Farben zum Bereich Veredlungschemikalien zu deutlichen Synergieeffekten. Bei Veredlungspolymeren zeigen die eingeleiteten Strukturmaßnahmen erste Wirkung.
Pflanzenschutz und Ernährung: Das Marktumfeld im Pflanzenschutz gestaltete sich im Verlauf des Jahres für alle Unternehmen schwieriger als erwartet. Doch trotz eines weltweit geschrumpften Marktes bleibt der Bereich Pflanzenschutz auf Kurs. Dies gilt auch vor dem Hintergrund der finanzwirtschaftlichen Situation der Länder in Südamerika, die im dritten Quartal zur Wachstumsbremse wurde. Mit innovativen Produkten wie dem neuen Fungizid F 500 (R) wird die BASF ihre starke Marktstellung weiter ausbauen.
Das Geschäft mit Feinchemikalien hat seine gute Entwicklung auch im dritten Quartal fortgesetzt. Insbesondere bei Produkten für die Tierernährung, die Pharma- und die Kosmetikindustrie legte der Umsatz zu.
Hauptergebnisträger war - wie auch in den vorangegangenen Quartalen - das Segment Öl und Gas, auch wenn im Vergleich zum Vorjahresquartal auf Grund des um fast 17 Prozent rückläufigen Ölpreises Umsatz und Ergebnis geringer ausfielen. Das Öl- und Gasgeschäft stellt in Zeiten schwachen Wirtschaftswachstums und hoher Rohstoffpreise seine strategische Stärke im Portfolio erneut unter Beweis.
Ausblick
Wann mit einer Umkehr des Abwärtstrends zu rechnen sei und wann der Wirtschaftsaufschwung wieder einsetze, könne zur Zeit niemand sagen, erklärte der BASF-Chef. Strube: "In der augenblicklichen weltpolitischen Lage sind es nicht allein wirtschaftliche Faktoren, von denen der Aufschwung abhängt."
Strube geht davon aus, dass es Amerika und seinen Verbündeten gemeinsam mit der OPEC gelingt, die wirtschaftliche Situation zu stabilisieren. Dennoch sei die Gefahr einer weltweiten Rezession nicht zu übersehen. Es gebe zwar positive Signale, zum Beispiel die Stabilisierung des Ölpreises oder niedrige Zinssätze und Inflationsraten, doch würden die negativen Faktoren überwiegen. Deshalb richte sich die BASF darauf ein, dass 2002 ein schwieriges Jahr für die Wirtschaft werde.
Die BASF ist ein transnationales Unternehmen der chemischen Industrie, das seinen Wert durch Wachstum und Innovation nachhaltig steigern will. Die BASF bietet ihren Kunden ein leistungsfähiges Sortiment, das hochveredelte Chemikalien, Kunststoffe, Farbstoffe und Pigmente, Dispersionen, Fahrzeug- und Industrielacke, Pflanzenschutzmittel, Feinchemikalien sowie Erdöl und Erdgas umfasst. Die ausgeprägte Verbundstrategie ist eine besondere Stärke der BASF: Sie sichert Kostenführerschaft und somit langfristig entscheidende Wettbewerbsvorteile. Mit einem Umsatz von rund 36 Milliarden Euro im Jahr 2000 und über 90 000 Mitarbeitern ist die BASF eines der weltweit führenden Chemieunternehmen. Die BASF richtet ihr Handeln am Leitbild der nachhaltig zukunftsverträglichen Entwicklung, Sustainable Development, aus. Die BASF ist börsennotiert in Frankfurt (BAS), London (BFA), Zürich (BAS), Paris (BA) und New York (BF). Im Internet findet man die BASF unter www.basf.de.
Informationen zur Herbst-Pressekonferenz können im Internet unter:
Deutsch: www.basf.de/pk Englisch: www.basf.de/pcon
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Zukunftsgerichtete Aussagen und Prognosen
Diese Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen im Sinne des US-amerikanischen "Private Litigation Reform Act" von 1995. Diese Aussagen basieren auf den gegenwärtigen Erwartungen, Vermutungen und Prognosen des Vorstands sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien der darin genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr abhängig von einer Vielzahl von Faktoren, sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Zu diesen Risikofaktoren gehören insbesondere die in unserem bei der US-amerikanischen Securities and Exchange Commission hinterlegten US-Börsenbericht Form 20-F genannten Faktoren. Wir übernehmen keine Verpflichtung, die in dieser Mitteilung gemachten zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren.
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