BASF legt Bericht über das 1. Quartal 2003 vor
Ludwigshafen (ots)
BASF legt Bericht über das 1. Quartal vor Guter Start in das Jahr 2003 - verhaltener Ausblick
- Umsatzanstieg durch starkes Mengengeschäft und hohen Ölpreis
- Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen legt um 15 % zu
- Nur leichter Anstieg von Umsatz und Ergebnis im 2. Quartal im Vergleich zum Vorjahr erwartet
Die BASF ist gut in das Jahr 2003 gestartet. "Unsere Zahlen belegen erneut, dass die BASF mit ihrer klaren Strategie auch in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld erfolgreich bleibt", sagte Professor Dr. Jürgen Strube, Vorstandsvorsitzender der BASF Aktiengesellschaft, anlässlich der Vorlage des Zwischenberichts für das 1. Quartal 2003. "Unser Umsatz stieg von Januar bis März um 7,2 %, das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen legte um 15,4 % zu. Diese guten Zahlen spiegeln unsere großen Anstrengungen wider, auch in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld die Leistungsfähigkeit unseres Unternehmens weiter zu erhöhen."
"Geringere Kosten sowie effizientere Prozesse haben hohen Anteil daran, dass alle Segmente ihr Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr steigern konnten", sagte Strube. Zur Zunahme des Umsatzes trug der deutlich gesteigerte Absatz insbesondere in den Segmenten Chemikalien sowie Kunststoffe und Fasern bei. Im Segment Öl und Gas führten ein hoher Ölpreis und Mengenwachstum zu einem kräftigen Umsatzanstieg (+21 %). Neben dem Segment Öl und Gas konnten aber auch die Segmente Chemikalien und Veredlungsprodukte deutliche Ergebnisverbesserungen erzielen.
Obwohl noch immer nahezu alle Arbeitsgebiete unter einem hohen Margendruck stehen, konnten Preissteigerungen von über 4 % durchgesetzt werden. Allerdings wirkten sich Währungseinflüsse vor allem durch den Kursanstieg des Euro gegenüber dem US-Dollar sowie dem brasilianischen Real umsatzmindernd aus.
Das Ergebnis je Aktie sank um knapp 18 %, da im Vorjahr ein außerordentlicher und steuerfreier Gewinn aus dem Verkauf von Wertpapieren im Finanzergebnis verbucht wurde. Zudem stiegen im 1. Quartal 2003 auf Grund des höheren Ölpreises die in Deutschland nicht anrechenbaren Ertragsteuern für die Erdölförderung.
Aus dem positiven Verlauf des 1. Quartals will der BASF-Chef aber "keine voreiligen Schlüsse auf den Verlauf des weiteren Jahres" ziehen. Die wirtschaftliche Entwicklung sei immer noch von großen Unsicherheiten geprägt: "Wir gehen davon aus, dass auch das Ende des Irak-Krieges noch keinen schnellen wirtschaftlichen Aufschwung nach sich ziehen wird. Strukturelle Schwächen in wichtigen Volkswirtschaften belasten weiterhin die gesamtwirtschaftliche Lage." Hinzu komme die volatile Entwicklung von Energie- und Rohstoffpreisen. Das starke erste Quartal sei deshalb kein Indikator für die weitere Entwicklung im Jahr 2003. Strube: "Wir erwarten nur einen leichten Anstieg von Umsatz und Ergebnis im 2. Quartal im Vergleich zum Vorjahr. Wir fahren weiter auf Sicht und werden schnell und flexibel reagieren."
Entwicklung der BASF-Aktie
Die BASF-Aktie hat sich von Januar bis Ende März besser entwickelt als DAX und EURO STOXX 50. Während der DAX in diesem Zeitraum um über 16 % verlor und der EURO STOXX 50 um über 14 % sank, musste das BASF-Papier nur 5,5 % abgeben. Um die Eigenkapitalquote und die Kapitalkosten zu reduzieren sowie das Ergebnis je Aktie zu erhöhen, hat die BASF auch 2003 ihr Aktienrückkaufprogramm fortgesetzt. Im Jahr 2003 will das Unternehmen eigene Aktien im Wert von bis zu 500 Millionen EURO zurückkaufen. Von Januar bis Ende März hat die BASF 6,9 Millionen eigene Aktien für 226 Millionen EURO zu durchschnittlich 32,54 EURO pro Stück erworben.
Überblick über die Segmente
Der Umsatz im Segment Chemikalien wuchs im 1. Quartal deutlich um 26,3 % auf 1.519 Millionen EURO (Menge +26,7 %, Preis/Währung -1,3 %). Ausschlaggebend war insbesondere die hohe Mengennachfrage in den Märkten für Petrochemikalien, teilweise als Folge einer höheren Bevorratung der Kunden. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen von 145 Millionen EURO lag um 34 Millionen EURO oder 30,6 % über dem 1. Quartal des Vorjahres.
Der Umsatz des Segments Kunststoffe und Fasern stieg um 15,6 % auf 2.283 Millionen EURO (Menge +14,9 %, Preis/Währung +1,4 %), vor allem dank eines guten Mengengeschäfts. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen erhöhte sich um 12 Millionen EURO auf 110 Millionen EURO, wozu vorrangig die umfassenden Maßnahmen zur Kostenreduzierung beitrugen.
Der Umsatz im Segment Veredlungsprodukte ging im 1. Quartal um 3,8 % zurück, überwiegend bedingt durch negative Währungs- und Preiseffekte (-10,5 %) auf Grund der Abschwächung des US-Dollar und des brasilianischen Real. Die Absatzmengen nahmen um 6,5 % zu. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen von 142 Millionen EURO übertraf das Vorjahr deutlich um 27 Millionen EURO oder 23,5 %. Ausschlaggebend waren die Erfolge der Maßnahmen zur Reduzierung der Fixkosten und verbesserte Margen in einigen Geschäftseinheiten.
Die Unternehmensbereiche des Segments Pflanzenschutz und Ernährung verzeichneten geringere Umsätze. Insgesamt stieg das Ergebnis des Segments leicht um 1,3 %.
Pflanzenschutz: Der Umsatz war um 19,7 % niedriger als im Vorjahr, überwiegend als Folge von Währungseffekten auf Grund des starken Euro. Der langsame Start in die Saison in Europa und in den USA verschiebt einen Teil des Geschäftes näher an die Applikationsperiode und damit in das 2. Quartal. Das am 21. März 2003 von Bayer erworbene globale Geschäft des Insektizids Fipronil und ausgewählter Fungizide ist von diesem Zeitpunkt an in den Zahlen des 1. Quartals enthalten. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen von 196 Millionen EURO war um 17 Millionen EURO oder 8 % niedriger als im Vorjahr. Der umsatzbedingte Ergebnisrückgang als Folge des starken Wettbewerbsdrucks konnte durch die im Vorjahr eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen teilweise ausgeglichen werden.
Feinchemie: Der Umsatz blieb um 8,1 % unter Vorjahr. Der Absatz erhöhte sich durch Steigerungen bei Carotinoiden, Lysin, Kosmetikrohstoffen und Vitamin C. Starke Währungs- und Preiseffekte minderten jedoch den Umsatz. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen von 41 Millionen EURO war um 20 Millionen EURO höher als im Vorjahr. Dies ist auf die im Vorjahr sukzessive realisierten Kostensenkungen auf Grund des Restrukturierungsprogramms zurückzuführen.
Im Segment Öl und Gas stieg der Umsatz um 21 % auf 1.483 Millionen EURO. Der Absatz nahm um 12 % zu. Im Arbeitsgebiet Exploration und Produktion konnte die Öl- und Erdgasproduktion ausgeweitet werden. Hierin sind auch Fördermengen der im 4. Quartal 2002 erworbenen Clyde Netherlands B.V. enthalten. Der durchschnittliche Ölpreis je Barrel (Brent) stieg von rund 21 US-Dollar im 1. Quartal 2002 auf 31,50 US-Dollar im 1. Quartal 2003 und führte neben der erhöhten Förderung zum starken Umsatzanstieg. Im Arbeitsgebiet Erdgashandel konnten Absatz und Umsatz beträchtlich gesteigert werden. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen des Segments nahm um 120 Millionen EURO auf 404 Millionen EURO zu.
Der erhebliche Anstieg von Umsatz und Ergebnis im 1. Quartal als Folge des hohen Ölpreises ist nach Einschätzung der BASF nicht charakteristisch für die weitere Entwicklung im Jahr 2003.
Die BASF ist das führende Chemieunternehmen der Welt. Ihren Kunden bietet sie ein leistungsfähiges Sortiment, das Chemikalien, Kunststoffe, Veredlungsprodukte, Pflanzenschutzmittel sowie Feinchemikalien umfasst und bis zu Erdöl und Erdgas reicht. Die ausgeprägte Verbundstrategie ist ihre Stärke: Damit erreicht das Unternehmen Kostenführerschaft und Wettbewerbsvorteile. Die BASF richtet ihr Handeln am Leitbild der nachhaltig zukunftsverträglichen Entwicklung, Sustainable Development, aus. Im Jahr 2002 hatte die BASF mit ihren über 89 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Umsatz von rund 32 Milliarden EURO. Die BASF ist börsennotiert in Frankfurt (BAS), London (BFA), New York (BF), Zürich (BAS) und Paris (BA). Weitere Informationen zur BASF im Internet unter www.basf.de.
Zukunftsgerichtete Aussagen und Prognosen
Diese Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen im Sinne des US-amerikanischen "Private Securities Litigation Reform Act" von 1995. Diese Aussagen basieren auf den gegenwärtigen Erwartungen, Vermutungen und Prognosen des Vorstands sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien der darin genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr abhängig von einer Vielzahl von Faktoren, sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Zu diesen Risikofaktoren gehören insbesondere die in unserem bei der US-amerikanischen Securities and Exchange Commission hinterlegten US-Börsenbericht Form 20-F genannten Faktoren. Wir übernehmen keine Verpflichtung, die in dieser Mitteilung gemachten zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren.
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