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BASF tatkräftig ins 2. Halbjahr

Ludwigshafen (ots)

- BASF im 2. Quartal gut behauptet: EBIT vor Sondereinflüssen 
     leicht über Vorjahr
   - Segment Pflanzenschutz und Ernährung stark verbessert
   - Zusätzliches Restrukturierungsprogramm stärkt Ertragskraft in 
     der NAFTA-Region
   - Gesamtjahr 2003: Vorjahresergebnis nur mit großen Anstrengungen 
     zu erreichen
Die BASF hat sich in einem anhaltend schwierigen Umfeld erneut gut
behauptet. Dank frühzeitig begonnener und erfolgreich umgesetzter
Programme zur Kostensenkung wurde im 2. Quartal 2003 ein verbessertes
EBIT vor Sondereinflüssen erreicht, das mit 832 Millionen EUR
um 1,2 % über dem Vorjahreswert liegt. Der Umsatz nahm um 1,6 % auf
8,2 Milliarden EUR ab. Haupteinflussfaktor war dabei die Abwertung
des US-Dollar um über 20 % im Vergleich zum Vorjahr. Absatz (+3,2 %)
und Preise (+3,0 %) konnten erneut gesteigert werden. Ohne den Effekt
aus der Dollar-Abwertung hätte die BASF im 2. Quartal rein
rechnerisch einen Umsatz von 8,8 Milliarden EUR erzielt und damit das
Vorjahresquartal um 4,4 % übertroffen. "Sie können sich auf die Kraft
der BASF verlassen, auch wenn wir unter wirtschaftlichen Bedingungen
agieren müssen, die nur sehr wenige ermutigende Signale aufweisen",
erklärte Dr. Jürgen Hambrecht, Vorstandsvorsitzender der BASF
Aktiengesellschaft bei der Vorlage des Zwischenberichts für das 2.
Quartal 2003.
Das EBIT nach Sondereinflüssen in Höhe von 774 Millionen EUR lag
um 5,3 % unter dem Vorjahreswert. Bei den Sondereinflüssen im 2.
Quartal in Höhe von 58 Millionen EUR handelt es sich um
Rückstellungen für Restrukturierungskosten in der NAFTA-Region und
Kosten im Zusammenhang mit der Integration der jüngsten Akquisition
im Bereich Pflanzenschutz. Das Ergebnis nach Steuern und Anteilen
anderer Gesellschafter ging auf Grund höherer Ertragssteuern um 61 %
auf 195 Millionen EUR zurück. Insbesondere ein Einmaleffekt in Höhe
von 124 Millionen EUR bei den Körperschaftssteuern wirkte sich
negativ aus. Das Ergebnis je Aktie lag im 2. Quartal deshalb bei 0,35
EUR nach 0,86 EUR im Vorjahresquartal.
Auf Grund des sehr guten 1. Quartals hat die BASF im 1. Halbjahr 
einen kumulierten Umsatz von über 17 Milliarden EUR erzielt, der um 
2,8 % über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres liegt. Der währungs-
bereinigte Umsatz wäre mit über 18 Milliarden EUR um 8,3 % gestiegen.
Das EBIT vor Sondereinflüssen betrug im 1. Halbjahr knapp 
1,8 Milliarden EUR und liegt damit um 8,3 % über dem Vorjahr. Alle 
Unternehmensbereiche haben dabei schwarze Zahlen geschrieben.
Im 1. Halbjahr übertraf der Cashflow aus laufender
Geschäftstätigkeit mit über 1,9 Milliarden EUR das Vorjahr um mehr
als eine Milliarde EUR. Die Erhöhung ist eine Folge des wesentlich
niedrigeren zusätzlichen Finanzbedarfs für das Nettoumlaufvermögen.
Ausblick Gesamtjahr 2003: Vorjahresergebnis nur mit großen 
   Anstrengungen zu erreichen
Der BASF-Vorstandsvorsitzende rechnet nicht vor dem 4. Quartal
2003 mit einer Belebung der Konjunktur. Hambrecht: "Nach wie vor hohe
und weiter steigende Arbeitslosenzahlen im Euro-Raum und den USA
lassen kaum Impulse vom privaten Konsum erwarten. Die Signale unserer
Kunden weisen ebenfalls nicht auf einen kurzfristigen Aufschwung
hin."
Auftragsbestand und Auftragseingang haben im 2. Quartal unter dem 
Vergleichsquartal des Vorjahres gelegen. Für Umsatz und Ergebnis im 
3. Quartal ist der BASF-Chef deshalb nicht sehr optimistisch: "Wir 
erwarten einen Umsatz auf Vorjahresniveau sowie ein niedrigeres EBIT 
vor Sondereinflüssen. Für das Gesamtjahr ist eine Prognose angesichts
der anhaltenden Unsicherheiten noch schwieriger. Um Umsatz 
und Ergebnis des Vorjahres zu erreichen, sind erhebliche Risiken zu 
überwinden. Diese gehen besonders von dem volatilen Ölpreis, der 
ungewissen Entwicklung des US-Dollar und der nach wie vor anhalten-
den Stagnation in wichtigen Volkswirtschaften aus." Es bedürfe ganz 
besonderer Anstrengungen, um an das Ergebnis des Vorjahres anzu-
knüpfen.
Zweistufiges Restrukturierungsprogramm für die NAFTA-Region
Mit einem zweistufigen Restrukturierungsprogramm für die NAFTA-
Region will das Unternehmen zusätzliche Kosten einsparen.
In der Stufe 1 werden Effektivität und Effizienz der Service-
Funktionen, wie zum Beispiel Personal, IT, Einkauf, Finanzen und
Recht optimiert. Ziel ist, 100 Millionen US-Dollar einzusparen.
Hierfür wird  mit Einmalkosten von 55 Millionen US-Dollar gerechnet,
wovon 41 Millionen US-Dollar bereits im 1. Halbjahr 2003 als Sonder-
einflüsse verbucht worden sind.
In der zweiten Stufe des NAFTA-Restrukturierungsprogramms werden 
Produktportfolio und Standortstrukturen weiter verbessert. Ziel ist 
eine Konzentration auf Arbeitsgebiete mit hohem Wachstums- und 
Ertragspotenzial. Gleichzeitig werden die Geschäftsprozesse noch 
stärker auf die BASF-Kunden und das Ausschöpfen von Marktpotenzialen 
ausgerichtet. Für die zweite Stufe wird mit Kosteneinsparungen in 
Höhe von mindestens 150 Millionen US-Dollar gerechnet, die bis 2006 
umsetzt werden sollen.
Ziel dieser zweistufigen Aktivitäten ist es, in der NAFTA-Region
die Kapitalkosten zu verdienen.
Überblick über die Segmente: Pflanzenschutz und Ernährung deutlich
   besser
Das Segment Chemikalien verzeichnete trotz eines Lagerabbaus bei
den BASF-Kunden einen noch guten Absatz. Der Umsatz stieg im 2.
Quartal um 2,5 % auf 1,4 Milliarden EUR.
Das EBIT vor Sondereinflüssen wurde unter anderem durch die
planmäßigen Abstellungen des Steamcrackers in Ludwigshafen und
weiterer Downstream-Anlagen belastet. Es erreichte 134 Millionen EUR
und liegt damit um 16,8 % unter dem Vorjahr.
Im Segment Kunststoffe nahm der Umsatz um 2,9 % im Vergleich zum 
Vorjahresquartal auf 2,2 Milliarden EUR ab, unter anderem bedingt 
durch eine schwache Nachfrage in Asien. Ein Überangebot speziell bei 
Styrol-Kunststoffen führte zu weiterem Druck auf Preise und Margen.
Das EBIT vor Sondereinflüssen war mit 76 Millionen EUR um 64 % 
geringer als im Vorjahresquartal. Darin enthalten sind
Integrationskosten für das von Honeywell akquirierte Geschäft mit
technischen Kunststoffen und Anfahrkosten für eine neue 140 000
Tonnen TDI-Anlage inklusive Vorstufen in Yeosu/Korea.
Im Segment Veredlungsprodukte lag der Umsatz währungsbedingt unter
Vorjahr. Das Mengengeschäft war leicht rückläufig. Der Umsatz sank 
im 2. Quartal um 8 % auf 1,9 Milliarden EUR, das EBIT vor
Sondereinflüssen lag mit 145 Millionen EUR um 31 % unter dem
Vergleichsquartal 2002.
Die Geschäftsentwicklung im Segment Pflanzenschutz und Ernährung
zeigte eine deutliche Verbesserung. In Euro lag der Umsatz im 2.
Quartal mit 1,5 Milliarden EUR auf Vorjahreshöhe. Weil etwa 60 % des
Geschäftes im Dollar-Raum erzielt werden, werden zum Teil beachtliche
Steigerungen durch den stark gestiegenen Euro verschleiert. Das EBIT
vor Sondereinflüssen konnte, trotz der Belastung durch die
Wechselkursentwicklung, um knapp 80 Millionen EUR beziehungsweise um
61 % gegenüber dem Vorjahr auf 209 Millionen EUR gesteigert werden.
Beide Bereiche des Segments haben zu dieser positiven Entwicklung
beigetragen.
Der Markt für Pflanzenschutzmittel war in den wichtigen Märkten 
Europa und Nordamerika erneut rückläufig. Der Unternehmensbereich 
Pflanzenschutz konnte seinen Umsatz in Euro dennoch um rund 5 % und 
auf US-Dollar-Basis sogar um knapp 30 % im 2. Quartal steigern. 
Diese positive Entwicklung ist auf neue Produkteinführungen, das 
erworbene Fipronil-Geschäft sowie die Anstrengungen, das Geschäft 
näher am Applikationszeitpunkt zu realisieren, zurückzuführen. Der 
Zuwachs des EBIT vor Sondereinflüssen von knapp 60 % auf 171 Millio-
nen EUR ist eine Folge der Strukturmaßnahmen und des erhöhten 
Geschäftsvolumens. Die EBITDA-Rendite vor Sondereinflüssen lag im 
1. Halbjahr bei 29,4 %. Die Maßnahmen zum Vorratsabbau beim Handel 
in USA und Südamerika sind jetzt weitgehend abgeschlossen. Die 
Einmalkosten im 1. Halbjahr in Höhe von 31 Millionen EUR resultieren 
fast ausschließlich aus Neubewertungen der Lagerbestände nach der 
Fipronil-Akquisition. Für das 2. Halbjahr plant die BASF trotz nach 
wie vor schwieriger Marktbedingungen ein Ergebnis über dem des
Vorjahrs.
Der Unternehmensbereich Feinchemie konnte auf Grund des starken
Euro trotz eines leichten Mengenzuwachses das Umsatzniveau des
Vorjahres nicht erreichen. Das EBIT vor Sondereinflüssen lag aber im
2. Quartal mit 38 Millionen EUR um 73 % über dem Niveau des
Vorjahres. Mit der weiteren Umsetzung des Restrukturierungsprogramms
konnte auch die EBIT-Rendite deutlich gesteigert werden.
Den stärksten Umsatzanstieg verzeichnet das Segment Öl und Gas. Im
2. Quartal stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreswert um 5,6 % 
auf 928 Millionen EUR. Diese positive Entwicklung ist vor allem auf 
den guten Absatz beim Erdgashandel (+22 %) zurückzuführen. Das EBIT 
vor Sondereinflüssen lag weiter auf hohem Niveau, ging aber im 
Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,8 % auf 278 Millionen EUR
zurück.
Die BASF ist das führende Chemieunternehmen der Welt. Ihren Kunden
bietet sie ein leistungsfähiges Sortiment, das Chemikalien,
Kunststoffe, Veredlungsprodukte, Pflanzenschutzmittel sowie
Feinchemikalien umfasst und bis zu Erdöl und Erdgas reicht. Die
ausgeprägte Verbundstrategie ist ihre Stärke: Damit erreicht das
Unternehmen Kostenführerschaft und Wettbewerbsvorteile. Die BASF
richtet ihr Handeln am Leitbild der nachhaltig zukunftsverträglichen
Entwicklung, Sustainable Development, aus. Im Jahr 2002 hatte die
BASF mit ihren über 89 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen
Umsatz von rund 32 Milliarden EUR. Die BASF ist börsennotiert in
Frankfurt (BAS), London (BFA), New York (BF), Zürich (BAS) und Paris
(BA). Weitere Informationen zur BASF im Internet unter www.basf.de.
Zukunftsgerichtete Aussagen und Prognosen
Diese Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen im Sinne des
US-amerikanischen "Private Securities Litigation Reform Act" von
1995. Diese Aussagen basieren auf den gegenwärtigen Erwartungen,
Vermutungen und Prognosen des Vorstands sowie den ihm derzeit
verfügbaren Informationen. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind
nicht als Garantien der darin genannten zukünftigen Entwicklungen und
Ergebnisse zu verstehen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse
sind vielmehr abhängig von einer Vielzahl von Faktoren, sie
beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf
Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Zu
diesen Risikofaktoren gehören insbesondere die in unserem bei der
US-amerikanischen Securities and Exchange Commission hinterlegten
US-Börsenbericht Form 20-F genannten Faktoren. Wir übernehmen keine
Verpflichtung, die in dieser Mitteilung gemachten zukunftsgerichteten
Aussagen zu aktualisieren.
Die nachstehend genannten Informationen können Sie auch im
Internet unter folgender Adresse abrufen:
www.basf.de/pk   (deutsch)
www.basf.de/pcon (englisch)
07.30 Uhr MESZ    Zwischenbericht über das 2. Quartal 2003
                     Presse-Information
                     Fotos
10.00 Uhr MESZ    Rede Dr. Jürgen Hambrecht (Live-Übertragung)
11.00 Uhr MESZ    Rede Dr. Jürgen Hambrecht (gedruckte Fassung)

Pressekontakt:

Michael Grabicki
Tel.: 0621 60-99938
Fax: 0621 60-92693
E-Mail: michael.grabicki@basf-ag.de

Original content of: BASF SE, transmitted by news aktuell

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