Kölner Forum für Kultur im Dialog e.V.
"So etwas muss es öfter geben!": Begeisterte Reaktionen bei erfolgreicher Festival-Premiere von SHALOM-MUSIK.KOELN
Eine Woche lang konnten Besucher*innen jüdische Musik in Köln erleben
Köln (ots)
Das neue Festival stellt die Vielseitigkeit in den Fokus und baut Brücken zwischen den unterschiedlichen Musikstilen - von Klassik über Klezmer bis zu urbanen DJ-Sounds.
- Mehr als 8000 Konzertbesucherinnen und Besucher bei über 63 Veranstaltungen an 23 Orten
- Voll besetzte Konzertsäle und große Begeisterung beim "Langen Tag mit jüdischer Musik"
- Internationale Weltstars zu Gast in Köln
- Israelische Klubnacht mit Acts aus Berlin und Tel Aviv in Kooperation mit c/o pop
- Konzert in der Kölner Synagoge als würdiger Abschluss
"Großartige Interpreten und Arrangements", "überrascht von der fantastischen Vielfalt jüdischer Musik", "unterhaltsam und auch ein bisschen kölsch": Begeisterte Kommentare wie diese waren in der vergangenen Woche in der ganzen Stadt zu hören - vielfach verbunden mit der Frage: "Wann gibt es ein solches Angebot noch einmal?"
Lange Schlangen vor den Veranstaltungsorten, bis auf den letzten Platz gefüllte Konzerte sowie glückliche Künstler*innen und Zuschauer*innen zeigen: Der Auftakt des neuen Musikfestivals SHALOM-MUSIK.KOELN unter der Schirmherrschaft von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst war ein voller Erfolg. Zwischen dem 4. und 11. August hatten Besucher*innen die Möglichkeit, an ausgewählten Orten in der ganzen Stadt jüdischen und nichtjüdischen Musiker*innen zu begegnen und sich auf eine außergewöhnliche musikalische Entdeckungsreise zu begeben. Das musikalische Angebot zeigte die Vielfalt jüdischer Musik von mittelalterlicher Synagogalmusik über Klassik und Folk bis hin zu zwei Uraufführungen von kompositorischer Avantgarde. In seinem Grußwort resümiert der Schirmherr NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst: "Die Stadt Köln und das Land Nordrhein-Westfalen stehen für Vielfalt und Weltoffenheit. Darauf sind wir stolz. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass jüdisches Leben als das angesehen wird, was es ist: ein lebendiger und sichtbarer Teil unserer Gesellschaft und prägender Teil unserer Kultur."
Klangvolle Höhepunkte, große Namen und berührende Geschichten
Der Kulturverein "Kölner Forum für Kultur im Dialog e.V." (KFKD) und die Synagogen-Gemeinde Köln als Kooperationspartner haben das neue Format initiiert, das künftig alle zwei Jahre in Köln gefeiert werden soll. "Unser Konzept ist aufgegangen", freute sich Festivalintendantin und KFKD-Vorstandsvorsitzende Claudia Hessel. "Wir haben es geschafft, dass möglichst viele Menschen jüdische Musik live und mitten in der Stadt erleben konnten. Einige hörten sie sogar zum ersten Mal. Der Erfolg gibt uns recht: wir machen weiter." Auch Abraham Lehrer, Vorstand der Synagogen-Gemeinde Köln, war begeistert über die große Resonanz: "Wir freuen uns sehr über diesen großen Erfolg, weil wir damit viele Menschen erreichen und ihnen einen Teil unserer jüdischen Kultur näher bringen konnten."
Das Thema der ersten Ausgabe stand unter dem Motto "Zuversicht" und umspannte jüdische Motive der Trauer und der Freude. Klangvolle Höhepunkte, große Namen und berührende Geschichten bot das vielseitige Programm zur Genüge: allein das Eröffnungskonzert unter der Teilnahm vom Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien und Chef der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen Nathanael Liminski oder der Auftritt des weltberühmten Jazz-Quartetts um den Trompeter Avishai Cohen in der bis auf den letzten Platz ausverkauften Kölner Flora. Alle weiteren Veranstaltungen, an denen unter anderem international bekannte Künstler wie der Bariton Dietrich Henschel, die Sängerin Sharon Brauner, der Kölner Opernsängerin Dalia Schaechter und der Theatermagier Adrian Schvarzstein beteiligt waren, konnten bei freiem Eintritt besucht werden - ein Angebot, dass zahlreiche Gäste aus Köln und ganz NRW gern nutzten. Besonders der "Lange Tag mit jüdischer Musik" mit seinen 17 Programmen, an denen knapp 70 jüdische und nicht jüdische Künstler*innen mitgewirkt haben, begeisterte mehr als 5.000 Menschen.
Israelischer Elektro-Pop, Musiktheater in der Straßenbahn und Klezmerstar als Überraschungsgast
Sehr gut besucht war auch ein außergewöhnliches Format, das in Kooperation mit der c/o pop entwickelt worden war: Die israelische Klubnacht in Köln-Ehrenfeld bot mit Ryskinder und The White Screen Elektro-Pop aus Berlin und Tel Aviv. Die jungen Musiker*innen stehen mit ihrem ganz besonderen Mix aus modernen Sounds und hebräischem Gesang für die aktuelle Entwicklung der israelisch-jüdischen Popkultur. Für eine ganz besondere Musiktheater-Aktion sorgten der Straßentheatermagier Adrian Schvarzstein und die "Camerata dei Folli" aus Vilnius. In Kleidung der 1930er-Jahre überraschten sie die Fahrgäste in der "Schalömchen-Bahn" der KVB mit viel Musik, Tanz und Gesang. Bis nach Frechen dauerte die musikalische Zeitreise und endet mit einem Überraschungskonzert vor der Tür der ehemaligen Synagoge.
Einen umjubelten Auftritt mit Jüdischem Tango präsentierte das Trio Picon, die als Überraschungsgast den bekanntesten deutschen Klezmer-Klarinettisten Helmut Eisel mitgebracht hatten.
Keine Frage, dass der Abschluss eines so vielfältigen Festivals ebenfalls etwas Besonderes war. Beim Finale von SHALOM-MUSIK.KOELN in der Kölner Synagoge begab sich das Ensemble La Morra um die Cembalistin und Flötistin Corina Marti auf Spurensuche nach früher jüdischer Musik im 15. und 16. Jahrhundert in Spanien, Italien, Deutschland und Polen. Dem Abend wohnten auch u.a. der Präsident des Landtags Nordrhein-Westfalen André Kuper, Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker sowie die Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland Anne Henk-Hollstein bei.
Die Programmverantwortlichen Ulrike Neukammund Thomas Höft freuten sich über"unglaublich bereichernde Begegnungen mit Publikum und Musiker*innen und über zahlreiche positive Resonanz". Dem kann sich auch c/o pop-Chef Norbert Oberhaus nur anschließen: "Der Erfolg der israelischen Klubnacht zum SHALOM-MUSIK.KOELN Festival hat bewiesen, dass die Verschmelzung verschiedenster kultureller Einflüsse zwischen Tel-Aviv und Berlin nicht nur gelingt, sondern auch besonders beim Kölner Publikum sehr gut ankommt.
"Begeisterung für jüdische Musik ist der beste Schutz vor Antisemitismus"
Auch Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker war begeistert vom Festival und freut sich auf eine Fortsetzung in zwei Jahren: "Köln hat wieder gezeigt, was für eine vielfältige und offene Stadt sie ist. Ich bin stolz darauf, dass so viele Bürgerinnen und Bürger mit viel Freude dieses jüdische Musik-Festival besucht haben. Es war daher die richtige Entscheidung, das Kölner Forum für Kultur im Dialog zu unterstützen, um auch nach dem jüdischen Festjahr eine Möglichkeit zum Austausch zu bieten. Denn Begeisterung für jüdische Musik ist der beste Schutz vor Antisemitismus. Das Festival hat deutlich gemacht: jüdische Kultur gehört zu Köln. Sie hat einen prominenten Platz im Kulturkalender dieser Stadt verdient."
In einer sehr emotionalen E-Mail dankte eine gebürtige Amerikanerin, die seit mehr als 30 Jahren in Köln lebt, den Festival-Macher*innen von Herzen für diesen "heilenden Moment" in ihrem Leben: "Ich habe all die Jahre mit gemischten Gefühlen hier gelebt. Aber als ich am Sonntag überall in den Straßen und Konzertsälen Kölns jüdische Musik hörte, die die Luft in der ganzen Stadt erfüllte, gespielt und gesungen von jüdischen Menschen, fühlte es sich an, als würden Juden ihren Platz in dieser Stadt zurückerobern. Und Köln hieß sie willkommen! Das hat etwas in meinem Herzen geöffnet."
Auch die vom Kölner Forum für Kultur im Dialog organisierte Podiumsdiskussion mit ExpertInnen zum Thema "Was ist jüdische Musik?" - unter anderem mit dem Musikwissenschaftler und Pianisten Prof. Jascha Nemtsov, die von WDR 3 im Vorfeld ausgestrahlt wurde, - erreichte viele Zuhörer in ganz NRW. Nachzulesen und Nachzuhören auf www.shalom-Musik.koeln
In Planung ist weiterhin eine wissenschaftliche Tagung im Herbst, die die Themen jüdische Musik und jüdische Komponisten aufgreift.
Neues Musikfestival für Köln und Nordrhein-Westfalen
Gefördert vom Land Nordrhein-Westfalen, der Stadt Köln und dem LVR soll in den kommenden Jahren das Kölner Forum für Kultur im Dialog e. V. ein Musik-Festival organisieren, das jüdische und nicht jüdische Menschen zusammenbringt. Der Kölner Kulturverein hat sich zum Ziel gesetzt, im Zusammenwirken mit öffentlichen und privaten Partnern den Dialog und einen Austausch zu gesellschaftlich relevanten Themen zu ermöglichen.
SHALOM-MUSIK.KOELN wird gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, der Stadt Köln und dem LVR. Kulturpartner ist WDR3.
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Mehr Informationen auf www.Shalom-Musik.koeln und auf https://www.facebook.com/forumkulturdialog.koeln
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