VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V.
Technische Fach- und Führungskräfte gefragt wie nie zuvor: Vor allem "Old Economy" meldet deutlich steigenden Bedarf
Hannover/Düsseldorf (ots)
Hannover Messe 2001: VDI informierte über Trends und Tendenzen auf dem Arbeitsmarkt für Ingenieure
Die seit Ende 2000 eingetretene Ernüchterung in der "New Economy" hat auf dem Arbeitsmarkt für Ingenieure im ersten Quartal 2001 eine Verschiebung des Angebotes zurück zu klassischen Branchen und Tätigkeiten ausgelöst. Dies zeigt eine zur Hannover Messe 2001 vom VDI Verein Deutscher Ingenieure präsentierte Analyse des Stellenmarktes für technische Fachkräfte. Demnach gab es im ersten Quartal 2001 für den Bereich Datenverarbeitung mit minus 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr einen deutlichen Rückgang. Mit 4.410 Angeboten belegt er allerdings nach wie vor Platz eins. Die "Old Economy" holt demgegenüber stark auf: Der Maschinen- und Anlagenbau zeigt ein Plus von 16 Prozent auf 3.477 Positionen, bei der Elektrotechnik betrug der Anstieg elf Prozent auf 3.321 Jobofferten.
Insgesamt ist der Arbeitsmarkt für Ingenieure erstmals seit 1997 nicht mehr zweistellig gewachsen. Im Jahr 2000 war noch ein Plus von 16 Prozent gegenüber 1999 ermittelt worden. Damit hat sich die Nachfrage nach qualifizierten Fach- und Führungskräften mit ingenieurwissenschaftlichem Studienabschluss nach einem rasanten Wachstum seit 1997 jetzt auf hohem Niveau stabilisiert. Für die Zukunft werde vor allem die Entwicklung der Datenverarbeitungs- und Hightech-Branchen wichtig sein, so der VDI.
Der Fachkräftemangel führt bereits jetzt zu Engpässen, durch die viele Unternehmen ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit gefährdet sehen. Diese Situation wird in Zukunft eher noch verschärft werden. Denn die Zahl der Absolventen technischer Studiengänge wird von 50.000 im Jahr 1996 auf ca. 30.000 in 2002 deutlich sinken und danach bei ca. 35.000 einpendeln. Damit werden Ingenieure in den nächsten Jahren hervorragende Berufsperspektiven haben. Dies sei auch für Schulabgänger ein wichtiger Indikator für die Berufswahl.
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