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VDI fordert einheitliche Bildungsstandards in Europa / Arbeitsplatzwechsel ins europäische Ausland muss einfacher werden

Düsseldorf (ots)

Der VDI Verein Deutscher Ingenieure fordert
eine schnelle europäische Angleichung unterschiedlicher
Ausbildungsbezeichnungen für gleiche Berufsbilder, um Arbeitnehmern
den Schritt ins Ausland zu vereinfachen. Für viele Berufsgruppen
steht vor dem Arbeitsvertrag oder der Selbstständigkeit im Ausland
die Anerkennung ihrer beruflichen Qualifikation. Das ist zwar durch
europäisches Recht geregelt, derzeit sind jedoch langwierige
Einzelfallprüfungen der Aufnahmestaaten die Regel. Dies trifft auch
für Ingenieure zu, nur für Architekten erlaubt eine sogenannte
sektorale Richtlinie ein vereinfachtes Verfahren. Für alle anderen
Ingenieure gilt weiterhin: Ob noch Nachschulungen oder Prüfungen
nötig sind, erfährt der Arbeitnehmer erst bis zu vier Monate nach der
Antragsstellung.
Die EU hat zugesagt, einfachere Rechtsetzungen für einen offenen
europäischen Arbeitsmarkt zu schaffen. Die federführende
Generaldirektion Binnenmarkt hat nun hierzu die Stellungnahmen
betroffener Verbände und Institutionen erbeten.
VDI-Direktor Dr. Willi Fuchs hält eine Vereinfachung der Regeln
für dringend erforderlich: "Ingenieure müssen in Zukunft Sicherheit
darüber haben, welche Anforderungen im Ausland an sie gestellt
werden." Zu diesem Zweck sollte bei der Überarbeitung der allgemeinen
Richtlinie ein spezifischer Anhang für einzelne Berufsgruppen
erarbeitet werden, "der die Basis für europaweit anerkannte
Abschlüsse genau definiert", so Fuchs.
Eine europaweite Einführung von anerkannten Bachelor- und
Masterabschlüssen, die der VDI seit langem fordert, würde die
Grundvoraussetzungen für die Vergleichbarkeit von
Ingenieurausbildungen und damit der beruflichen Qualifikation
schaffen. Die Bologna-Deklaration der europäischen Bildungsminister,
die zu diesen einheitlichen Studienabschlüssen führen soll, wird
voraussichtlich erst 2010 greifen. Viel zu lange, um die berufliche
Anerkennung darauf aufzubauen, meint Dr. Willi Fuchs: "Wir brauchen
jetzt praktikable Lösungen. Deutsche Ingenieure müssen wissen, was
sie auf dem europäischen Arbeitsmarkt erwartet."
In Abstimmung mit dem DVT (Deutscher Verband
Technisch-Wissenschaftlicher Vereine) setzt sich der VDI für eine
europäische Plattform als Instrument zur anstehenden
Mindestharmonisierung der Abschlüsse ein. Teilnehmen sollten
unabhängige Experten von Berufsverbänden, Ausbildungseinrichtungen
und der Wirtschaft, ergänzt um Vertreter der nationalen Behörden. Die
Festlegung von Ausbildungsstandards wird dabei sicher kein einfaches
Thema. Schließlich sind Ausbildungen und Berufsbezeichnungen national
geprägt und historisch gewachsen. Der VDI ist sich dieser
Schwierigkeit bewusst und bietet der EU Kommission seine Mitarbeit
bei der Ausarbeitung an. Für Direktor Fuchs ist dabei klar: "Der VDI
ist gegenüber seinen Mitgliedern verpflichtet, die Interessen der
deutschen Ingenieure bei der Neuregelung zu vertreten."
Für Fotomaterial, bei Interviewwünschen und sonstigen Rückfragen:
VDI Verein Deutscher Ingenieure
Kommunikation & Presse
Michael Schwartz
Tel.: +49 (0) 211 62 14-275
Fax: +49 (0) 211 62 14-156
E-Mail:  schwartz@vdi.de
Internet:www.vdi.de
Hinweis an die Redaktion: 
Sie finden diese Presseinformation auch im Internet unter:
www.vdi.de/presse
Ihre Ansprechpartner in der VDI-Pressestelle: 
Michael Schwartz, RalfKistermann, 
Tel.: +49 (0) 211 62 14-275/541 
Fax:  +49 (0) 211 62 14-156 
E-Mail:  presse@vdi.de

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