VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V.
Funktionale Sicherheit in der Prozessindustrie
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VDI-Pressemitteilung
Funktionale Sicherheit in der Prozessindustrie
Mit Richtlinie VDI/VDE 2180 Blatt 1 lassen sich Anforderungen der 12. BImSchV (Störfallverordnung) an PLT-Sicherheitseinrichtungen umsetzen
Bei der Verhinderung von sicherheitsrelevanten Ereignissen, und insbesondere von Störfällen, nimmt die Bedeutung der Prozessleittechnik (PLT) seit Jahren zu. Die neue Richtlinie VDI/VDE 2180 Blatt 1 basiert auf IEC 61511 und gilt für Anlagen der Prozessindustrie, z. B. der chemischen und petrochemischen Industrie. Sie stellt eine bewährte Möglichkeit dar, die Anforderungen der 12. BlmSchV (Störfall-Verordnung) an PLT-Sicherheitseinrichtungen umzusetzen. Die Struktur und Begriffsdefinitionen wurden bei der Richtlinien angepasst, um eine stärkere Übereinstimmung mit der internationalen Normung zu erzielen und Unklarheiten bei der Verwendung einzelner Begriffe zu beseitigen.
In der Richtlinie werden die allgemeinen Grundsätze für die Sicherung von Anlagen der Prozessindustrie mit Mitteln der Prozessleittechnik (PLT) für den typischen Fall einer höchstens jährlichen Anforderung der PLT-Sicherheitsfunktion beschrieben. Schwerpunkt der VDI/VDE 2180 Blatt 1 liegt auf der Realisierung von PLT-Sicherheitsfunktionen mit einem SIL zwischen 1 und 3 in entsprechenden PLT-Sicherheitseinrichtungen und -systemen. PLT-Sicherheitseinrichtungen kommen üblicherweise dann zum Einsatz, wenn andere Maßnahmen nicht anwendbar, nicht ausreichend oder bei vergleichbarer Risikoreduzierung nicht wirtschaftlich sind. Die Anwendung möglichst einfacher, überschaubarer und unmittelbar wirkender Maßnahmen (z.B. Sicherheitsventile, druckfeste Absicherung) führt in der Regel zu sicheren und gleichzeitig wirtschaftlichen Lösungen.
Obwohl sich diese Richtlinie formal nur auf PLT-Einrichtungen bezieht, können die beschriebenen Grundsätze, Konzepte und Vorgehensweisen auch auf Einrichtungen anderer Gewerke angewendet werden. Dies betrifft ausschließlich die systematischen Aspekte und Managementaspekte (z. B. Einsatz geeigneten Personals, Managementsystem der funktionalen Sicherheit, Vorgehen bei erkannten Störungen), die hier beschrieben sind, und nicht die probabilistischen Gesichtspunkte.
Herausgeber der Richtlinie VDI/VDE 2180 Blatt 1 "Funktionale Sicherheit in der Prozessindustrie - Einführung, Begriffe, Konzeption" ist die VDI/VDE-Gesellschaft Mess- und Automatisierungstechnik (GMA). Die Richtlinie erscheint im April 2019 als Weißdruck und ersetzt den Entwurf von Februar 2018. Sie ist ab April zum Preis von EUR 113,50 beim Beuth Verlag (+49 30 2601-2260) erhältlich. VDI-Mitglieder erhalten 10 Prozent Preisvorteil auf alle VDI-Richtlinien. Onlinebestellungen sind unter www.beuth.de oder www.vdi.de/2180 möglich. VDI-Richtlinien können in vielen öffentlichen Auslegestellen kostenfrei eingesehen werden.
Fachlicher Ansprechpartner im VDI:
Dr. Heinz Bedenbender
VDI/VDE-Gesellschaft Mess- und Automatisierungstechnik (GMA)
Telefon: +49 211 6214-485
Telefax: +49 211 6214 97485
E-Mail: bedenbender@vdi.de
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Beste Grüße -- Stephan Berends Presse und Kommunikation VDI Verein Deutscher Ingenieure e. V. VDI-Platz 1 40468 Düsseldorf Tel: +49 211 6214-276 Fax: +49 211 6214-156 presse@vdi.de www.vdi.de