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Technologiestandort jetzt stärken

Düsseldorf (ots)

- VDI-Positionspapier zur Bundestagswahl
   - Energieforschung und F&E-Ausgaben erhöhen
Mit einem Positionspapier will der Verein Deutscher Ingenieure
(VDI) den Technologiestandort stärken. Im Mittelpunkt der Initiative
stehen die Energie- und Förderpolitik, Infrastruktur, Biotechnik und
Bildung. Ziel des VDI ist es, im Vorfeld der Bundestagswahl die
Parteien auf diese Themen hinzuweisen. "Die wichtigsten Weichen
stellt die nächste Bundesregierung. Sie entscheidet, ob wir
Technologieführer bleiben oder ins Mittelmaß abrutschen", erklärt
VDI-Direktor Willi Fuchs. "Wir müssen jetzt anpacken und die
politischen Rahmenbedingungen so gestalten, dass wir unsere
Know-how-Spitzenposition in vielen Branchen halten und verbessern.
Sonst überholen uns andere Länder."
Gerade die explodierenden Benzinpreise lassen jeden Einzelnen
derzeit schmerzlich spüren, dass Deutschland eben kein Rohstoffland
ist: "Unser einziger Rohstoff ist unser Know-how und unser
technologischer Vorsprung, für den 'Made in Germany' Jahrzehnte lang
das Gütesiegel war."
Das Positionspapier des VDI umfasst die folgenden Themen:
Einführung des eigenständigen Schulfachs "Technik". 
Nach Meinung des VDI mangelt es im deutschen Schulsystem an
technischer Bildung. Die Folge sind geringe Praxisorientierung und
Innovationsfähigkeit der Schüler. Ein Drittel der Unterrichtszeit
sollte in allen Schulformen bereits ab der ersten Klasse für
Aufgabenfelder aus den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften und
Technik reserviert werden. Bei den Hochschulen lehnt der VDI eine
Quotierung von Studienplätzen für einzelne Studiengänge ab.
Stattdessen geht der VDI davon aus, dass sich Angebot und Nachfrage
von Studienplätzen durch den Wettbewerb zwischen Hochschulen sowie
aufgrund der Anforderungen von Wirtschaft und Wissenschaft selbst
regulieren.
Erhöhung der seit Jahren rückläufigen Ausgaben für
Energieforschung. Nur dadurch sei die notwendige Entwicklung
energieeffizienterer, CO2-armer Produktionsprozesse in der Industrie
und energiesparender Geräte für den privaten Verbraucher überhaupt
möglich. Zur Erhaltung des Lebensstandards und der
Wettbewerbsfähigkeit ist eine sichere, kostengünstige und
umweltfreundliche Energieversorgung notwendig. Der VDI spricht sich
für einen ausgewogenen Energiemix aus, der die Ziele
Versorgungssicherheit, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit
miteinander vereint. Durch den fortgesetzten Einsatz der Kernenergie
können die zur Förderung erneuerbarer Energien benötigten
finanziellen Mittel teilweise kompensiert werden.
Steigerung der Ausgaben für die Projektförderung im Rahmen von
BMBF-Fachprogrammen um jährlich 5 Prozent während der nächsten fünf
Jahre.
Dies entspräche einer Erhöhung der Mittel um rund 25 Millionen
Euro pro Jahr. Damit erhofft sich der VDI eine Umkehr des
Negativ-Trends: Seit zehn Jahren ist in Deutschland der Anteil der
anwendungsorientierten Projektförderung kontinuierlich rückläufig.
Dadurch ist insbesondere die Innovationsfähigkeit des Mittelstandes
gefährdet, auf den etwa zwei Drittel aller Arbeitsplätze hierzulande
entfallen. Mit der vom VDI geforderten Erhöhung stiege der Anteil der
F&E-Ausgaben am Bruttoinlandsprodukt in Deutschland von derzeit 2,5
auf dann drei Prozent. Ziel der Europäischen Union ist eine Quote von
mindestens drei Prozent.
Bau einer Transrapid-Strecke in Deutschland. 
   Neben technologischen Argumenten sind der volkswirtschaftliche
Nutzen, die Wirtschaftlichkeit und die sich ergebenden Exportchancen
ausschlaggebend für solch einen Bau. Mobilität und Infrastruktur ist
eine der wesentlichen Grundlagen für ein funktionsfähiges, modernes
Wirtschaftssystem sowie für die Flexibilität der Bevölkerung. Für den
VDI ist daher der bedarfsgerechte Ausbau vorhandener und der Ersatz
veralteter Infrastrukturen in der deutschen Verkehrswirtschaft
dringend erforderlich.
Klare Festlegung für das Monitoring von genetisch veränderten
   Organismen. 
   Der VDI fordert eine europaweite Harmonisierung der
Zulassungsanforderungen für diese Technologien. Die Nutzung der
Gentechnik in der Pflanzenzüchtung hat entscheidende Innovationen
möglich gemacht. Veränderte Resistenzeigenschaften der Pflanzen
gegenüber Schädlingen bieten den Landwirten große Vorteile. Für neue
Ansätze, wie beispielsweise ein optimierter Nährwert oder auch
verbesserte Lagerungsmöglichkeiten, brauchen Nutzer und Anwender
dieser Technologie in Deutschland jedoch Planungssicherheit.
Einflüsse auf die Umwelt sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen
müssen überwacht werden.

Pressekontakt:

Michael Schwartz, Sven Renkel - Telefon: +49 (0) 211 62 14-2 76 -
Telefax: +49 (0) 211 62 14-1 56 - E-Mail: presse@vdi.de

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