Kim Frank im “Music Made in Germany”- Interview mit Moderatorin Miriam Audrey Hannah
„Innen drin ist immer noch der gleiche wütende, träumende Dude, der Kim von damals.“ Das sagt KIM FRANK im Rahmen der Radioshow „Music Made in Germany“ mit „Miriam Audrey Hannah“
Kim Frank im “Music Made in Germany”- Interview mit Moderatorin Miriam Audrey Hannah
- “Ich bin total froh, dass mir die Musikvideos ermöglicht haben, dass ich nicht in die Werbung gehen musste, um meine Miete zu zahlen. Ich darf schöne Musik bebildern. Das ist traumhaft“
- „Ich habe die Filme nicht gemacht als eine Art Selbsttherapie, das wollte ich nicht. Das war nicht das Ziel“
- „Wir hätten niemals zugelassen, dass irgendeine andere Person diese Tapes sieht. Da sind Sachen drauf, die nie, aber auch wirklich nie irgendwie jemand sehen darf. Richtig schlimme Sachen. Wir waren wirklich teilweise hart drauf, das muss ich wirklich sagen.“
- „Ich habe mir wirklich Mühe gegeben, mich nicht cooler zu machen, als ich mich irgendwie empfunden habe beim Gucken, sondern auch Momente reinzunehmen, die jetzt nicht so vorteilhaft sind und auch ehrlich mit mir selbst zu sein. Schlussendlich muss ich aber sagen und das finde ich spannend: Irgendwie mag ich den Kim von damals und das rührt mich auch total, das sagen zu können: Ich finde den Kim von damals schon cool.“
- „Klar, ich habe gelernt mich anders zu verhalten, nicht mehr alles so direkt auszuleben, nicht mehr ganz so egoman, nicht mehr ganz so kompromisslos zu sein, sondern eben auch ein bisschen mehr auf mein Umfeld zu gucken und dafür auch bereit sein, zurückzustecken, das hat sich schon verändert, aber innen drin ist immer noch der gleiche wütende, träumende Dude.“
Ludwigshafen, den 01.12.2023 „Innen drin ist immer noch der gleiche wütende, träumende Dude, der Kim von damals.“ Das sagt KIM FRANK im Rahmen der Radioshow „Music Made in Germany“ mit „Miriam Audrey Hannah“. In dem persönlichen Gespräch mit der Moderatorin, resümieren die beiden diese, ihre auch gemeinsame Zeit. Tauschen Fotos und Erinnerungen und finden sogar eines, das aus dem Sommer 2000 entstanden ist. Es zeigt Miriam Audrey Hannah und Kim Frank beim von ihr damals moderierten „Halberg Open Air“. Miriam Audrey Hannah dazu: „Ganz Deutschland feiert gerade die Erinnerungen an die eigene Jugend. Danke Kim für die Emotionen und die Erkenntnis, dass in uns allen noch genau die Person von damals steckt. Ich hatte es fast vergessen.“
Die vollständige Radiosendung „Music Made in Germany“ mit „Miriam Audrey Hannah“ wird am Sonntag, den 03. Dezember 2023 ab 16:00 Uhr auf RPR1. und um 19.00 Uhr bei RADIO REGENBOGEN ausgestrahlt, das gesamte Gespräch im Interview-Podcast: www.musicmadeingermany.de
Hier Auszüge aus dem Interview mit Kim Frank vorab:
WIE ES WIRKLICH GESCHAH ... „Also ich hatte die Idee vor drei Jahren oder so schon mal ganz kurz und habe sie ... Nein, ich fange anders an! Wir haben uns im Februar letzten Jahres getroffen, zu fünft. Wir versuchen das sowieso immer mindestens einmal im Jahr hinzukriegen. Das ist nämlich gar nicht so leicht. Fünf erwachsene Männer mit Kids und Jobs und so, da hat man wirklich Glück, wenn es klappt und alle fünf dann auch da sind. Und wir haben die Regel: Wenn einer fehlt, dann machen wir es nicht. Also letztes Jahr hat es geklappt und wir haben es geschafft, uns zu treffen. Und dann habe ich hier bei mir zu Hause für die Jungs gekocht und der Abend wurde sehr feuchtfröhlich und irgendwann kam das Gespräch auf, ob es noch irgendwas gibt, was uns irgendwie fehlt an der gesamten Zeit. Wir haben schon alle fünf das Gefühl, dass wir damals alles durchgespielt haben, von den größten Erfolgen, von den höchsten Hochs bis zu den tiefsten Tiefs, aber die Frage war: Fehlt uns noch irgendwas, was wir heute noch gerne machen würden? Flo, unser Schlagzeuger sagte dann: Ja, lasst doch noch mal irgendwie Konzerte spielen, aber nicht viele, nur so fünf und auch keine neuen Songs machen, einfach nur so ein bisschen spielen. Ich sagte immer: Ja, das ist irgendwie ganz schön, dass du das so siehst, aber ich müsste dafür irgendwie ein halbes Jahr trainieren, um eine ganze Show spielen zu können. Ich bin nicht mehr im Training und dann habe ich es halt ausgesprochen und gesagt: Na ja, wir haben uns damals immer mit dem Camcorder, so eine Mini TV Kamera gefilmt und wenn es das Material noch geben würde, was ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste, dann fände ich es schade, nie daraus was gemacht zu haben. Ich sagte: Wenn das Material so ist, wie ich glaube (wir haben uns unendlich viel und immer gefilmt), dann hätte ich Lust darauf. Also so richtig Lust daraus so ‚Coming of Age Filme’ zu machen und nicht so eine klassische Doku, wo wir irgendwie jetzt als Daddys da sitzen und erzählen, wie es damals war und wie es uns damals ging, sondern ich hatte das Gefühl, vielleicht könnten wir die Zuschauer:innen so richtig, richtig intensiv mitnehmen in die Gefühle von damals und in die Zeit von damals in unser Erwachsenwerden eigentlich. Dann sind wir auf die Suche gegangen, haben die Tapes gefunden das waren sehr viele, insgesamt über 240 Stunden Material haben wir gefilmt. Ich habe mich sofort nach dem Fund an die Arbeit gemacht und ich glaube, anderthalb Monate schon nach diesem ersten Treffen hatte ich so einen ganzen Schnitt von einer Stunde. Dann haben wir uns getroffen, zusammen diese Stunde schon mal geschaut und danach saßen wir wirklich fünf Minuten absolute Stille.“
WAS DANACH GESCHAH....
„Alle haben geheult, also richtig doll, weil uns das so mitgenommen, also so mitgerissen hat das Ganze. Und danach haben wir gesagt: ja, das müssen wir machen, Beziehungsweise ich muss es machen. Dann fing es also an. Ich bin total stolz auf die Filme und ich bin total froh, dass ich es durchgezogen habe. Aber das muss man auch wirklich sagen. Das war nicht so easy, die ganze Zeit mit dem eigenen jugendlichen Ich konfrontiert zu werden. Mir ging es einfach so, dass die Gefühle von damals eins zu eins wiedergekommen sind. Ich konnte mich da teilweise gar nicht gegen wehren. Das ist so, wie wenn du was riechst und dich dann erinnerst an irgendeine Szene aus deiner Vergangenheit. Der Geruch triggert irgendwas in dir und hier war es natürlich noch unmittelbarer. Wenn du dann irgendwie eine Autofahrt hast und da läuft 20 Minuten die Kamera durch und da sitzen fünf 16-Jährige und labern Scheiße. Also das ist schon hart gewesen dich da teilweise irgendwie noch liebzuhaben. Aber ich habe das irgendwann dann geschafft. (lacht). Irgendwann habe ich geschafft, mit meinem damaligen Kim Frieden zu schließen und ihn sein zu lassen, wer er nun mal war und ihn nicht zu bewerten. Als heute 41-Jähriger den 16-jährigen Kim nicht zu bewerten, sondern mich einfach wieder dran zu erinnern, warum der so war wie er war und das dann einfach so anzunehmen und ich habe mir auch vorgenommen, das genauso in den Filmen darzustellen. Alles genauso so, wie es war.
Ich habe mir wirklich Mühe gegeben, mich nicht cooler zu machen, als ich mich irgendwie empfunden habe beim Gucken, sondern auch Momente reinzunehmen, die jetzt nicht so vorteilhaft sind und auch ehrlich mit mir selbst zu sein. Schlussendlich muss ich aber sagen und das finde ich spannend: Irgendwie mag ich den Kim von damals und das rührt mich auch total, das sagen zu können: Ich finde den Kim von damals schon cool.“
WAS ICH NOCH SAGEN MUSS ... „Ich habe die Filme nicht gemacht als eine Art Selbsttherapie, das wollte ich nicht. Das war nicht das Ziel. Es war, wenn du mich vor dem entscheidenden Treffen gefragt hättest, ob es noch irgendwas gibt, was zu klären wäre, was offen wäre, was ich mit den Jungs noch nicht aufgearbeitet hätte, wäre ganz klar meine Antwort: ‚Nein gewesen, es ist alles fein, wir sind richtig gute Freunde, ich habe das alles gut verarbeitet, wir sind alle happy an dem Ort, in dem Leben, wo wir gerade sind.’
NIEMAND ANDERES HÄTTE DAS MACHEN KÖNNEN....Beziehungsweise machen dürfen. Wir hätten niemals zugelassen, dass irgendeine andere Person diese Tapes sieht. Da sind Sachen drauf, die nie, aber auch wirklich nie irgendwie jemand sehen darf. Richtig schlimme Sachen. Wir waren wirklich teilweise hart drauf, das muss ich wirklich sagen. Das hat aber in solchen Filmen zum Glück nichts zu suchen und trotzdem sind in der fertigen Version noch ein paar Szenen von dringeblieben, aber es ist schon sehr, sehr privat.
WIESO KIM REGISSEUR UND FILMPRODUZENT WURDE ... „Also Bock Filmemacher zu werden, das ist tatsächlich mit 16 Jahren oder so schon entstanden, während der ECHT-Zeit, weil ich da mein erstes Musikvideo gemacht habe. Für ECHT habe ich Regie gemacht bei ‚Fort von mir’ und ab da war ich total infiziert. Und dann habe ich noch ein paar mehr Videos gemacht und auch nach der Echtzeit habe ich gemerkt, der Solo Popstar- das bin ich nicht. Ich bin dann schon eher Bandmusiker und habe mich natürlich gefragt: Was mache ich jetzt? Die Bücher, die ich mir gekauft habe, waren immer über Filmtheorie, Schnitttechniken und Drehbuchschreiben und so, ich wäre aber nie draufgekommen, dass ich jetzt damit einfach anfangen dürfte, überhaupt Filmemacher zu werden und dann dachte ich: Ich muss das jetzt studieren, trotz meines wahnsinnig schlechten Abschlusszeugnisses. Ich bin ja damals von der Schule gegangen und war mit 16 Jahren ja schon ein halbes Jahr eigentlich mit ECHT auf Tour. So also ich wurde abgelehnt und konnte nicht studieren, was letztendlich super ‚lucky’ war, weil ich dann angefangen habe, Musikvideos zu drehen und da durfte ich wahnsinnig viel lernen. Ich habe ja ganz, ganz viele Musikvideos gedreht, für ganz viele unterschiedliche. Elif, Udo Lindenberg, Ali Neumann, Mark Forster, Andreas Bourani, und viele mehr. Dabei durfte ich ganz viel lernen und eine tolle Karriere haben, die es mir dann aber auch möglich gemacht hat, parallel an Filmen zu arbeiten, wie meinem ersten Film ‚Wach’ oder eben auch jetzt an diesen drei Filmen.
Es ist wirklich ein göttlicher Beruf sozusagen und ich bin total froh, dass mir die Musikvideos ermöglicht haben, dass ich nicht in die Werbung gehen musste, um meine Miete zu zahlen. Ich darf schöne Musik bebildern. Das ist traumhaft.“
FAZIT... „Liebe bleibt einfach. Was die Filme gemacht haben war, dass sie uns fünf listigerweise noch mal näher zusammengebracht haben. Ich hätte vorher schon gesagt, dass wir sehr gute Freunde sind, aber irgendwie haben die das noch mal geschafft eins draufzusetzen und die gemeinsamen Abende, bei denen wir die Filme geguckt haben und unsere Meetings, die wir jetzt hin und wieder machen müssen, weil wir wieder ein gemeinsames Projekt haben ist auch lustig. Diese Meetings sind dann entweder um 7:30 Uhr morgens oder um 20:00 abends, weil fast alle Kinder haben. Es ist echt funny, dass die Filme das geschafft haben, uns noch mal viel näher zusammenzurücken. Ich kann es ehrlich gesagt gar nicht genau erklären. Ich finde es nur total magisch und total schön, das in meinem Leben zu haben und das erleben zu dürfen. Ich kenne die, seitdem ich elf bin und wir haben so viel miteinander erlebt und sind dann ja auch nicht ganz so gut auseinandergegangen. Also wir haben die Trennung einfach nicht so gut gemacht, hätten diese einfach besser machen können, finde ich. Wir hätten da besser miteinander reden und bessere Wege finden können. Aber dass wir dann jetzt mit ü-40 so eng sind, also uns so nahe sind, dass wir alle sagen würden: Wir sind mit dem wichtigsten Menschen füreinander im Leben. Das ist schon geil.
Die Jungs und auch für mich kann ich sagen: Wir sind exakt die gleichen Dudes von damals, wir alle sind das, ihr auch! Da hat sich nichts verändert, klar wir sind natürlich alle älter und ein bisschen ruhiger, vielleicht ein bisschen zahmer geworden aber nein, ehrlich gesagt auch nicht. Nach einer halben Flasche Wein ist auch das Zahme wieder weg, also für mich sind die genau gleich. Das würden die über sich selber vielleicht anders sagen. Aber ich über mich selber würde auch sagen: Innen drin bin ich total gleichgeblieben und ich denke, das rufen diese Filme hervor in uns allen: Wir fühlen noch gleich. Wir sind die, die wir waren.
Klar, ich habe gelernt mich anders zu verhalten, nicht mehr alles so direkt auszuleben, nicht mehr ganz so egoman, nicht mehr ganz so kompromisslos zu sein, sondern eben auch ein bisschen mehr auf mein Umfeld zu gucken und dafür auch bereit sein, zurückzustecken, das hat sich schon verändert, aber innen drin ist immer noch der gleiche wütende, träumende Dude. Liebe geht raus zu euch.“
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MICHAEL WEILAND
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