HSV-Presseservice: HSV verpflichtet Feilhaber
Hamburg (ots)
Am Freitag (22.07.05) verpflichtete der Hamburger SV den amerikanischen U20-Nationalspieler Benny Feilhaber. Der 20-Jährige unterschrieb einen Dreijahresvertrag bis 2008 und soll sich über die Regionalliga-Mannschaft für den Profikader empfehlen. Für Feilhaber, der bislang für das College-Team von Los Angeles spielte, ist Hamburg die erste Profistation. Mit hsv.de sprach der Youngster über seine Entscheidung zum HSV zu kommen und seine Erwartungen für die nächsten Wochen.
Herr Feilhaber, nach dem starken Auftritt bei der U20 WM hatten Sie mehrere Angebote aus ganz Europa. Was hat den Ausschlag für den HSV gegeben? Feilhaber: Ja, es stimmt, ich hatte mehrere Angebote, auch aus der Bundesliga, und habe mich jetzt für Hamburg entschieden. Ich habe ein gutes Gefühl - die Atmosphäre und Stimmung im Verein haben gestimmt. Es gibt Situationen, da denkst du einfach, hier kannst du dich wohl fühlen. Und so war es. Die Leute mit denen ich gesprochen habe, waren alle total aufgeschlossen und nett. Die haben mir ein gutes Gefühl gegeben, die richtige Entscheidung zu treffen.
Auch spanische Vereine hatten Interesse. Welchen Stellenwert hat die Bundesliga? Feilhaber: In Europa gibt es die besten Ligen der Welt. Ob nun Spanien, Italien, England oder Deutschland, überall spielen Topvereine mit Topspielern. Für die ganze Welt ist Europa das Maß aller Dinge. Ich freue mich, hier meine Chance zu bekommen.
Bisher spielten Sie für das Los Angeles College, holten mit dem Team insgesamt dreimal die amerikanische College-Meisterschaft. Wie ist die Liga zu bewerten? Feilhaber: Aus meinem Team waren außer mir drei Spieler bei der U20-WM. Alle haben nach dem Turnier Angebote aus Europa bekommen. Wir sind zwar nur ins Achtelfinale gekommen, haben aber einige von unserer Qualität überzeugt. Ich denke, das spricht für uns.
Wie läuft es mit ihrem Pass? Sie wären als US-Bürger beim HSV der fünfte Nicht-Europäer im Kader... Feilhaber: ...und könnte damit nicht spielen. Mein Opa ist allerdings Österreicher. Das sollte klappen.
Zuerst sollen Sie aber beim Regionalliga-Team eingesetzt werden. Feilhaber: Das stimmt. Zuerst muss ich mich an die Spielweise und die Bedingungen gewöhnen. In einem halben Jahr kann man dann weiter sehen. Ich hoffe, mich für die erste Mannschaft zu empfehlen, vielleicht einmal auf der Bank zu sitzen und die eine oder andere Minute zu spielen.
Morgen schauen Sie sich das UI-Cup-Spiel in der AOL Arena an. Welche Spieler kennen Sie? Feilhaber: Persönlich habe ich noch keinen getroffen. Natürlich kenne ich den einen oder anderen Namen, aber bisher habe ich nur mit den Offiziellen zu tun gehabt.
Zur Zeit werden Sie noch von Ihren Eltern begleitet. In den nächsten Wochen beginnt dann für Sie das Kapitel Europa alleine, oder? Feilhaber: Mein Vater wird am Sonntag zurück fliegen, meine Mutter bleibt noch eine Woche hier, um mich bei der Wohnungssuche und anderen Angelegenheiten zu unterstützen. Danach gilt es, möglichst schnell die Sprache zu lernen, um mit den Leuten zu kommunizieren. Der Rest wird sich ergeben.
Hört sich einfach an. Feilhaber: Natürlich ist es für mich ein großer Schritt. Das erst Mal in einem fremden Land, weit weg von dem bisherigen Umfeld, meinen Freunden und meiner Familie. Aber ich freue mich auf das Abenteuer Europa. In der Heimat werden Sie meinen Weg verfolgen. Denen möchte ich einiges zeigen.
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