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HSV-Presseservice: "Untragbare Zustände"

Hamburg (ots)

Raphael Wicky hat sich mit der Schweiz für die WM
in Deutschland qualifiziert. Nach einem 2:0-Hinspielsieg gegen die 
Türkei konnten sich die Eidgenossen im Rückspiel in Istanbul am 
Mittwochabend sogar eine 2:4-Niederlage erlauben. hsv.de sprach mit 
dem Schweizer über seine Freude, die allerdings durch die 
unglaublichen Vorfälle nach Abpfiff überschattet wurde. Zur Stunde 
wird die Schweizer Nationalmannschaft von mehreren Polizeiwagen zum 
Istanbuler Flughafen eskortiert.
hsv.de: Erst mal herzlichen Glückwunsch zur WM-Qualifikation, Herr
Wicky.
Wicky: Vielen Dank. Für mich geht ein Traum in Erfüllung. 
Wahnsinn, dass ich mit der Schweiz in Deutschland an diesem Turnier 
teilnehmen darf. Vielleicht spielen wir ja sogar in Hamburg. Das wäre
natürlich das Größte.
hsv.de: Warum haben sie sich im Rückspiel so schwer getan. Mit der
frühen Führung lief doch alles nach Plan...
Wicky: Wir haben nach der Führung einfach viel zu passiv gespielt,
uns viel zu weit hinten rein drängen lassen. Aber am Ende hat es ja 
zum Glück gereicht.
hsv.de: Nach dem Abpfiff sind Sie und Ihre Kollegen sofort in die 
Katakomben geflüchtet. Was ist im Kabinengang passiert?
Wicky: Es war unfassbar. Türkische Spieler und Ordnungskräfte 
haben auf uns eingeprügelt. Ich habe Schläge gegen den Kopf und in 
den Rücken bekommen. Damit war ich aber noch gut bedient. Die 
Altintop-Brüder haben mich in die Mitte genommen und mich gegen ihre 
eigenen Mannschaftskollegen verteidigt und mich schließlich in die 
Kabine gebracht. Wenn die beiden nicht gewesen wären, dann Gute 
Nacht... Benjamin Huggel ist gestürzt und alle sind über ihn 
getrampelt, Stephane Grichting hat einen Tritt in den Genitalbereich 
bekommen, er musste ins Krankenhaus gebracht werden. Das sind 
untragbare Zustände, da muss etwas passieren. Ich kann nicht glauben,
dass die Spieler ihre Gegner verfolgen und auf sie einschlagen.
hsv.de: Wann konnten Sie das Stadion verlassen?
Wicky: Wir haben uns zwei Stunden in der Kabine eingeschlossen. 
Von da aus habe ich einige Telefonate geführt. Ich wollte meinen 
Eltern und meinen Freunden sagen, was sich gerade abspielt und dass 
ich in Sicherheit bin. Später wurden wir dann mit Polizeischutz ins 
Hotel gebracht. Die Nacht war dann einigermaßen ruhig. Jetzt gerade 
werden wir wie irgendein Staatspräsident zum Flughafen in Istanbul 
eskortiert. Aus Sicherheitsgründen müssen wir geschlossen nach Zürich
zurückfliegen. Erst von da kann ich zurück nach Hamburg kommen.
hsv.de: Schon bei der Einreise wurden Sie und Ihre Kollegen 
schikaniert...
Wicky: Das war ja noch harmlos gegen das, was sich nach dem Spiel 
zugetragen hat. Bei der Einreise mussten wir drei Stunden aufs Gepäck
warten und wurden mit Steinen, Eiern und Milchtüten beworfen. Ich 
denke, dass die FIFA sich dieser Fälle annehmen wird.

Rückfragen bitte an:

HSV Hamburger Sport-Verein e.V.
Pressesprecher
Jörn Wolf
Telefon: +49(0)40 4155 1100
Fax: +49(0)40 4155 1060
E-Mail: joern.wolf@hsv.de

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