Chance auf Dekarbonisierung ergreifen!
Der Import von Wasserstoff ist dringend notwendig um das zu ersetzen, da durch Elektrolyse vor Ort, also die Gewinnung von Wasserstoff durch Strom, der Bedarf absehbar nicht gedeckt werden kann
Neue Wasserstoffpipeline geplant – FREIE WÄHLER begrüßen Pläne von Minister Lies
HANNOVER/WILHELMSHAVEN. Wie der NDR vergangene Woche berichtete, komme Wilhelmshaven nach der Eröffnung des ersten LNG-Terminals laut Wirtschaftsminister Olaf Lies nun auch als Anlandepunkt für eine Wasserstoffpipeline aus Norwegen in Betracht. Unlängst hatte Bundeswirtschaftsminister Habeck ein Papier bezüglich des Imports grünen Wasserstoffs aus dem vor allem mit Wasserkraft Strom gewinnenden Land unterzeichnet.
Große Chancen bietet grüner Wasserstoff insbesondere in der Dekarbonisierung der energieintensiven Industrie, also etwa in den Branchen Chemie, Stahl oder Glas. Dort kann der Wasserstoff das bisher übliche Erdgas ersetzen, teilweise wird er auch bereits für chemische Prozesse gebraucht. Doch auch im Verkehr und der Stromgewinnung kann Wasserstoff in begrenztem Rahmen zur Dekarbonisierung beitragen.
„Der industrielle Bereich ist nach wie vor ein großes Sorgenkind, nach wie vor werden dort enorme Mengen an Gas benötigt. Und wo Wasserstoff stofflich benötigt wird, wird dieser ebenfalls vorwiegend aus Erdgas gewonnen, wobei ebenfalls Treibhausgase emittiert werden“, erläutert Claas Osterloh, energiepolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Niedersachsen und Landesvorsitzender der Jungen FREIEN WÄHLER. „Der Import von Wasserstoff ist dringend notwendig um das zu ersetzen, da durch Elektrolyse vor Ort, also die Gewinnung von Wasserstoff durch Strom, der Bedarf absehbar nicht gedeckt werden kann“, so Osterloh.
Auch Darwin Reinhard, FREIE WÄHLER-Ratsherr und Kreisvorsitzender in Wilhelmshaven, begrüßt den Vorstoß von Minister Lies: „Eine solche Pipeline würde für den Wirtschaftsstandort Wilhelmshaven einen großen Schritt nach vorne bedeuten und neue Wege eröffnen. Als Knotenpunkt auch mit eigenen Elektrolyseuren, die mit Windstrom gespeist werden, und mit Ansiedlung entsprechender energiebedürftiger Gewerbe könnte Wilhelmshaven wieder deutlich an Bedeutung gewinnen!“
„Vor dem Hintergrund immer stärkerer Auswirkungen des Klimawandels, wie uns auch die grünen Pisten in diesem Winter wieder vor Augen führen, ist es höchste Zeit, die schon vorhandenen Technologien breit in den Einsatz zu bringen. Das bietet auch ökonomisch große Chancen für unser Land und in diesem konkreten Fall für den Standort Wilhelmshaven“, so Osterloh. „Daher fordern wir: Die Chancen müssen endlich ergriffen werden, alles andere schadet dem Klima, der Wirtschaft und letztlich jedem Einzelnen!“
Dr. Andreas Hey
Beauftragter für Presse und Kommunikation
FREIE WÄHLER Niedersachsen
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