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Der aktuelle Baden-Württemberg-Report Februar 2024 zur Stimmung der Menschen im Südwesten

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Aktueller Baden-Württemberg Report

Februar Report 2024 mit 1.055 Befragten

  • Möglicher Rechtsruck ein Problem der Eliten und Besserverdiener!
  • Demos: Bitte Ja! - Streiks: Nein Danke!
  • Bündnis Sarah Wagenknecht spaltet die Generationen

Stuttgart, 21. Januar 2024.

Die Sorge vor einem vermeintlichen Rechtsruck in Deutschland scheint ein Phänomen zu sein, dass vor allem Journalisten, Akademiker und Besserverdiener beschäftigt – aber wenig mit der Realität der meisten Menschen zu tun hat.

Das ist das Ergebnis des aktuellen Baden-Württemberg- Reports, dem größten unabhängigen Stimmungsbarometer des Landes mit inzwischen über 12.000 repräsentativen Online-Interviews.

Für die meisten Befragten ist der Kummer über steigenden Preise für Lebensmittel, Mieten und sonstige Lebensunterhaltskosten deutlich brennender als die Angst vor einem Rechtsruck; der unter den im Februar abgefragten Sorgentreiber im Mittel nur auf Platz 6 rangiert. Dem gegenüber sehen ausschließlich die Besser Verdiener, mit einem Haushaltsnettoeinkommen von über 5000 Euro im Monat, einen möglichen Rechtsruck als größtes gesellschaftliches Problem dieser Zeit auf Platz Eins.

Die Wahrnehmung des Themas und der Bedrohungsgrad wird also klar vom eigenen Milieu bestimmt. Die Mehrheit der 1000 Befragten gibt an die steigenden

Kosten, die schwierige wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands sowie die hohe Migration seien die drängenderen Probleme unserer Gesellschaft.

Weiterhin seit Wochen konstant: Über die Hälfte aller Befragten – und aller Gehaltsklassen - wünschen sich Neuwahlen im Bund.

Demos: Ja! – Streiks: Nein, danke!

Kaum eine Woche ohne Streik – fast täglich Demos gegen Rechts: Im aktuellen Baden-Württemberg-Report sagen zwei Drittel der Befragten, dass sie es gut finden, wenn die Menschen gegen Rechts auf die Straße gehen. Und so steigen die Demos gegen Rechts auch weiterhin in der Wahrnehmung. Über 30 Prozent sind zuversichtlich und glauben dabei, dass die Proteste die AFD eher schwächen, nur rund 20 Prozent sagen, dass die Demos die AfD eher stärken könnten. Aber persönlich für diese Sache auf der Straße waren erst 9 Prozent der Baden-Württemberger:innen. Befürwortet werden die Demos vor allem von den jüngeren Frauen, denn auch die Sorge vor einem Rechtsruck in Deutschland ist mit 62 % eher weiblich zu beobachten. Außerdem sind tendenziell mit 71 Prozent die Badener schneller dabei, die Demonstrationen zu unterstützen, als die Schwaben mit 66 Prozent.

Zuspruch und Toleranz- bei den Baden-Württemberger:innen sogar auch, wenn es den eigenen Komfort einschränkt; das konnte man schon bei den Bauernprotesten beobachten. Wenn aber durch Streiks und Arbeitskämpfe andere Menschen betroffen sind, endet die Geduld der Badener und Schwaben. 60 Prozent von ihnen finden es nicht in Ordnung, dass die Gesellschaft in die Tarifauseinandersetzungen mit hineingezogen und damit belastet wird. Interessant:

Die Ampel in Berlin muss weg - Neuwahlen im Bund - bitte jetzt!

Bei der Bundestagswahl 2021 hatte die Mehrheit der Bürger:innen für die Ampel-Parteien mit ihren Programmen gestimmt – Die Enttäuschung ist nun laut und spürbar. So sagt mehr als jeder Zweite in der aktuellen Februar-Ausgabe des Baden-Württemberg-Reports: Die Ampel in Berlin muss weg! Die Gründe für die Unzufriedenheit sind vielfältig: So meinen über 40 Prozent der Befragten, dass die Sozialleistungen zu hoch sind, fast 50 Prozent sagen, die Regierung werde ihre selbstgesteckten Klimaziele nicht erreichen und über 60 Prozent sagen, die Regierung in Berlin tut nicht genug für die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und entscheidet in diesen Dingen zu langsam.

Bedeutet das jedoch mehr Chancen für die neue Partei um Sarah Wagenknecht? Das Bündnis Sarah Wagenknecht, BSW, könnte tatsächlich den etablierten Parteien relevante Stimmen kosten. Das glauben vor allem die älteren Menschen im aktuellen Baden-Württemberg-Report, darin sagen nämlich 36 Prozent der über 50-Jährigen: Ja, das BSW ist eine Gefahr für die alteingesessenen Parteien; jedoch finden 40 Prozent aller Befragten Menschen in Baden-Württemberg und sogar die Hälfte der Jüngeren: Die Partei um Wagenknecht wird deutlich überschätzt und hat kaum Chancen nennenswert Stimmen zu bekommen.

Der Baden-Württemberg-Report ist eine repräsentative Befragung im Auftrag aller privaten Radiosender im Lande, mit inzwischen über 12.000 Befragten. Seit September 2022 bis Januar 2024 werden die Menschen im Südwesten zu ihrer Einschätzung der Maßnahmen der Bundesregierung und ihrer aktuellen Stimmungslage befragt. Die repräsentative Online-Studie wird quotiert nach Alter, Geschlecht sowie Stadt und Landbevölkerung und wird von dem Marktforschungsinstitut KANTAR, ehemals Emnid/Infratest durchgeführt.

Finanziert wird der Report durch die Sender antenne 1 Neckarburg Rock & Pop, baden.fm, bigFM, Das neue Radio Seefunk, DIE NEUE 107.7, die neue Welle, DONAU 3 FM, ENERGY, HITRADIO antenne 1, HITRADIO OHR, Neckaralb Live, Radio 7, RADIO REGENBOGEN, Radio Ton, REGENBOGEN 2, und SCHWARZWALD RADIO.

Ü ber Kantar

Kantar, ehemals firmierend unter dem Namen Infratest (München) und Emnid (Bielefeld), ist eines der weltweit führenden Unternehmen für Marketing-Daten und -Analysen. Kantar ist in über 90 Märkten als Marktforschungsinstitut global und lokal agierend. Auf Initiative der Privatradios in Baden-Württemberg wird mit dem Baden-Württemberg-Report ein gesellschaftliches Stimmungsbarometer erstellt - mit regelmäßig über 1000 Interviews von September 2022 bis Februar 2024.

Der Baden-Württemberg-Report ist repräsentativ für die Online-Bevölkerung ab 16 Jahren und ist in der Feldbefragung – quotiert nach Alter, Geschlecht und Region.

Über PRIVAT.RADIO

PRIVAT.RADIO in Baden-Württemberg ist eine Gemeinschaftsinitiative, der in Baden-Württemberg lizenzierten und niedergelassenen, privaten Radioanbieter. Der Zusammenschluss zeigt die Stärke des privatwirtschaftlich und beitragsfrei finanzierten, unabhängigen Radios im Land. Die Leistungsdaten finden sich unter https://www.privat.radio

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