„Die Macht der Entscheidung“ – Premiere des Kurzfilms in Wiesbaden
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Applaus für „Die Macht der Entscheidung“ – Erfolgreiche Premiere des Kurzfilms in Wiesbaden
Der deutsch-französische Schauspieler Christoph Gérard Stein freut sich ebenso wie Drehbuchautorin und Schauspielerin Barbara Haker und Regisseur Anton Algrang über den gelungenen Filmstart.
Der Kurzfilm „Die Macht der Entscheidung“ feierte am 13. November auf dem Wiesbadener „exground filmfest 35“ Premiere und wurde vom Publikum mit großem Applaus bedacht. Derzeit sind weitere Aufführungen in Wiesbaden, in Schulen und auf Theaterfestivals geplant. Christoph Gérard Stein spielt in dem Film eine Hauptrolle, er verkörpert den NS-Pfarrer Borngässer und zeigt ihn als systemtreuen, dogmatischen Choleriker.
Für den in Frankfurt am Main lebenden Theater- und Filmschauspieler Christoph Gérard Stein ist „Kante zeigen“ ein wichtiges Anliegen. In seiner Arbeit als Schauspieler bevorzugt er Rollen, die sich mit Schwachstellen in der Gesellschaft auseinandersetzen. So trat er jüngst in den Mainzer Kammerspielen in der Politsatire von Holger Böhme „Die meisten Afrikaner können nicht schwimmen“ auf. Als ausländerfeindliche Deutsche in dem Film „Oh, Father“ von Ariana Gansuh legt er offen, wie rasch auch im gesellschaftlichen Alltag Rassismus zu Tage tritt.
Christoph Gérard Stein zum Film „Die Macht der Entscheidung“
„Ich finde den Film sehr berührend“, sagt Christoph Gérard Stein. „Trotz der Düsternis in dieser Zeit war so viel Hoffnung möglich…Dass sich diese Gemeinde aufgelehnt hat, obwohl das so aussichtslos erschien, das war mutig.“ Er betont, „Das hat viel mit Zivilcourage zu tun, die wir ja auch heute brauchen…Der Film zeigt, dass es gelingen kann, wenn man sich zusammenschließt. Wenn sich diese Kirchengemeinde nicht zusammengetan hätte, um sich gegen den Pfarrer aufzulehnen, wer weiß, was alles noch passiert wäre.“
Wie hast Du die Figur schauspielerisch angelegt?
„Ich habe mich über die Figur erkundigt, weil mir wichtig ist, dass man eine Figur nicht nur von einer Seite aus sieht, dass sie nicht zu eindimensional angelegt ist. Die Beweggründe sind für mich wichtig, warum eine Figur meint, sich richtig zu entscheiden zu müssen. Obwohl das in Wirklichkeit eine völlig falsche Entscheidung ist. Ich habe mich sehr mit der Person von Borngässer (seine Filmrolle als NS-Pfarrer) auseinandergesetzt, weil der später zu der Einsicht kam, dass er sich falsch entschieden hat. Das war für ihn ein Prozess. In den Filmausschnitten trat er allerdings sehr vehement und cholerisch auf. Da habe ich mich darauf vorbereitet, wie bewegt sich so eine Figur, wie spricht sie.“
© Christoph Gérard Stein
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