Dun & Bradstreet Deutschland GmbH
Studie: Frauenanteil auf Führungsebene steigt in Deutschland im internationalen Vergleich nur langsam
Darmstadt (ots)
Pünktlich zum Weltfrauentag am 8. März liefert der aktuelle Report "Women in Business 2023" von Dun & Bradstreet eine Analyse der Entwicklung des Frauenanteils in gehobenen Führungspositionen in 17 Ländern und zeigt wichtige Trends auf dem Weg zur Geschlechterparität auf. Klar ist: Trotz aller Fortschritte ist der Weg dorthin noch weit.
Der Anteil von Frauen in gehobenen Führungspositionen hat sich in den vergangenen fünf Jahren fast überall erhöht. Das ergibt die aktuelle Studie des Daten- und Analyseanbieters Dun & Bradstreet, die Daten aus 17 Ländern analysiert. Im Schnitt hat der Frauenanteil auf der Führungsebene von Unternehmen in den betrachteten Ländern seit 2018 um 2,3 Prozent zugenommen.
In Deutschland fällt der Zuwachs mit 0,8 Prozent deutlich unterdurchschnittlich aus. Immer noch sind in den untersuchten Unternehmen in Deutschland drei Viertel des Managements ausschließlich männlich (75 Prozent), 16,8 Prozent haben ein gemischtes Management und nur 8,2 Prozent der Unternehmen haben ein rein weibliches Management.
Dabei variiert die Quote je nach Unternehmensgröße deutlich: Während große Unternehmen in Deutschland (mehr als 250 Beschäftigte) mittlerweile über einen größeren Anteil an Frauen in gehobenen Führungsebenen verfügen (40,0 Prozent); nimmt er in mittleren Unternehmen (26,3 Prozent - 49-250 Beschäftigte) und in kleinen Unternehmen (24,2 Prozent - 10-49 Beschäftigte) ab.
Besonders hoch ist der Frauenanteil in Führungspositionen länderübergreifend dabei weiterhin in Branchen, die als klassische Frauendomänen gelten: Bildungswesen, Sozialwesen, Gesundheitswesen, Essen und Trinken und Lebensmittelgeschäfte. Aber auch in anderen Branchen gab es Zuwächse.
"Die letzten drei Jahre haben in gewisser Weise zu einem Umdenken beigetragen. Flexiblere Arbeitsmodelle, wie sie von den jüngeren Generationen gefordert werden, sind auf dem Vormarsch, und die Pandemie hat auch das Vertrauen in diese Flexibilität gestärkt. Vor diesem Hintergrund gibt es neue Möglichkeiten für Frauen, in Führungspositionen zu gelangen", sagt Silke Schulz, Head of People Central Europe, Dun & Bradstreet. "Wir werden weiterhin beobachten, welche Entwicklungen sich hier abzeichnen."
Weitere Ergebnisse der Untersuchung bestätigen zudem, dass Frauen in Führungspositionen dazu beitragen, die Position des Unternehmens in Nachhaltigkeitsaspekten zu stärken. So verfügen 81,0 Prozent der Unternehmen in Deutschland mit einer Frauenquote von über 50 Prozent in gehobenen Führungspositionen über ein Governance-Ranking von 1 oder 2., in welchem Kriterien wie Rechenschaftspflicht des Vorstands, Aktionärsrechte, Unternehmenstransparenz, Einhaltung von Vorschriften sowie Widerstandsfähigkeit und Stabilität des Unternehmens erfasst werden. Dieser Trend ist nicht auf Deutschland beschränkt, sondern zeigt sich in einer Großzahl der untersuchten Länder.
Sie können den Bericht "Women in Business 2023" von Dun & Bradstreet hier herunterladen.
Die Infografik ist hier verfügbar.
Methodik
In dem Bericht "Women in Business 2023" wurden ausschließlich Unternehmen analysiert, die sogenannte "Powerful Positions" ausweisen, dazu gehören C-Level Positionen, Vorstands- und Aufsichtsratsposten sowie anderweitige höhere Führungspositionen. Aus diesem Grund wurden Kleinstunternehmen (unter 2 Mio. Euro Umsatz und unter 10 Mitarbeitern von der Analyse ausgeschlossen.
Der Datensatz für Deutschland umfasst 370.601 Unternehmen, die diese Kriterien erfüllen. In den weiteren Analysen wurde sowohl der Anteil von Frauen in diesen gehobenen Führungspositionen über den Zeitraum von 2018 bis einschließlich 2022 analysiert, als auch verschiedene Aspekte im Hinblick darauf, ob das Management eines Unternehmens mehrheitlich weiblich (Anteil von 51-100 Prozent) oder mehrheitlich männlich (Anteil 0-50 Prozent) besetzt ist.
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