IT-Fachkräftemangel: Diese Programmiersprachen werden 2023 am dringendsten gesucht
WorkGenius untersucht IT-Jobausschreibungen auf gewünschte Programmiersprachen
Die gefragteste Sprache: Java
Hamburg (ots)
96.000 unbesetzte Stellen im IT-Bereich zählte Bitkom für das Jahr 2021. Um einen noch detaillierteren Blick über die Lage des Arbeitsmarkts zu gewinnen, analysierte das Technologieunternehmen WorkGenius im vergangenen Jahr, in welcher deutschen Stadt der höchste Bedarf an IT-Fachkräftenherrschte. Nun legen die Hamburger ihre Studie für das Jahr 2023 neu auf. Dafür wurden mehr als 120.000 Stellenausschreibungen für hiesige IT-Jobs analysiert. Ebenso hat das Hamburger Technologieunternehmen festgestellt, welche Programmiersprachen am gefragtesten in Deutschlands Großstädten sind.
Das deutsche Silicon Valley liegt weiterhin am Main
Wie das Ranking zeigt, verteidigt Frankfurt am Main nicht nur den Titel der inoffiziellen Finanzhauptstadt Deutschlands, sondern auch den Ruf als heimliches IT-Mekka der Bundesrepublik. Insgesamt werden hier 12.089 IT-Stellen ausgeschrieben, was fast eine Verdopplung der im letzten Jahr erfassten Stellen darstellt (6.600). In absoluten Werten landen die Hessen somit zwar hinter Berlin (19.914), München (16.605) und Hamburg (13.058) nur auf Platz vier. In Relation zur Gesamtbevölkerung jedoch kommen die Frankfurter auf rund 1.582 Stellen je 100.000 Einwohner:innen - Spitzenwert im Ranking. Übrigens: Java ist auch hier mit 1.397 Ausschreibungen die gefragteste Programmiersprache.
Auf Platz zwei folgt, ebenso analog zum Vorjahr, die eigentlich für ihre Automobilindustrie bekannte Stadt Stuttgart. In der Hauptstadt des "Ländles" verteilen sich 9.009 (2022: 5.325) vakante Stellen auf die knapp 630.000 Einwohner:innen, was etwa 1.430 Stellen je 100.000 Einwohner:innen entspricht. Auch in Stuttgart ist der Java-Bedarf mit 1.207 Ausschreibungen am größten.
Platz drei geht in diesem Jahr nach Düsseldorf. IT-Fachkräfte können sich hier zwischen 6.989 Stellenausschreibungen entscheiden. Dies bedeutet eine Quote von rund 1.125 pro 100.000 Einwohner:innen. Hier wird SQL mit 706 Ausschreibungen am häufigsten gesucht. Somit verdrängen die Rheinländer München vom symbolischen Siegertreppchen.
Java-Entwickler:innen sind am begehrtesten
Fachkräfte, welche die objektorientierte Programmiersprache Java beherrschen, haben laut Untersuchung die größte Auswahl an möglichen Arbeitsplätzen: In insgesamt 24.901 Ausschreibungen wird diese Programmiersprache als gesuchte Kompetenz angegeben. Damit landet Java erneut auf dem ersten Platz des Rankings und ist nach wie vor die gefragteste Programmiersprache im Land. Auf Platz zwei des Rankings folgt, ebenso unverändert, SQL, eine Datenbanksprache zur Definition von Datenstrukturen. Zwar gilt die Structured Query Language nicht als vollwertige Programmiersprache, allerdings lässt sie sich mit anderen Programmiersprachen kombinieren, weshalb sie auch in 21.813 Stellenausschreibungen vorausgesetzt wird. Auch der dritte Platz bleibt gleich: Die nach der britischen Comedy-Truppe Monty Python benannte Programmiersprache Python kommt auf insgesamt 20.023 Stellenausschreibungen.
Auffällig ist ein allgemeiner Rückgang der Nachfrage. Die Gesamtzahl der Gesuche sank in der aktuellen Untersuchung von knapp 155.000 um ca. 35.000 im Vergleich zum Vorjahr - ein Rückgang von 22,6 Prozent.
Am wenigsten gefragt sind die Sprachen Prolog, Lisp und Haskell, die neu mit in die Untersuchung aufgenommen wurden. Lediglich 5, 13, bzw. 20 Mal wurden diese speziellen Kenntnisse gefordert. Es bleibt abzuwarten, ob die Nachfrage nach diesen Kompetenzen in Zukunft steigt. Schließlich werden sie vor allem zur Entwicklung künstlicher Intelligenzen verwendet.
Daniel Barke, Mit-Gründer und Chief Product Officer der WorkGenius Group, ordnet das Ergebnis ein: "Mehr als 120.000 freie Stellen für IT-Fachkräfte haben wir in unserer Analyse. Das zeigt, wie dringend IT-Kompetenzen in Deutschland gesucht werden. Vor allem in den Finanz- und Industriezentren Deutschlands, wie etwa Frankfurt, Stuttgart oder Düsseldorf ist der Bedarf besonders groß. Wir begrüßen sämtliche Anstrengungen der Arbeitgeber:innen, um Fachkräfte für sich zu gewinnen, da dies langfristig ein moderneres und auch flexibleres Arbeitsumfeld zur Folge hat. Mit unserer KI-gestützten Lösung für Freelancer:innen und Unternehmen unterstützen wir Arbeitnehmer:innen und -geber:innen bei der Umstellung auf den Arbeitsmarkt der Zukunft und bringen gefragte Skills wie Programmiersprachen mithilfe unserer Plattform dorthin, wo sie benötigt werden."
Die gesamten Untersuchungsergebnisse finden Sie HIER
Über die Untersuchung
WorkGenius untersuchte das Jobportal adzuna.de auf Ausschreibungen, welche eine bestimmte Programmiersprache oder (im Falle von SQL) Datenbanksprache voraussetzen. Berücksichtigt wurden alle offenen Ausschreibungen am 27. März 2023. Dazu wurde das Portal mithilfe des Namens der Sprache als Keyword auf seine Ausschreibungen in Deutschland hin analysiert. Gesuchte Sprachen waren: Python, Java, SQL, Javascript, HTML, C#, C++, PHP, Visual Basic, Swift, Delphi, Lisp, Prolog und Haskell. Für das Verhältnis zwischen Ausschreibungen und Einwohner:innen wurden die Ausschreibungen auf 100.000 Einwohner:innen hochgerechnet.
Medienkontakte:
Tom Röhricht | VP Strategy + Communication | tom.roehricht@workgenius.com
Klaas Geller | klaas.geller@tonka-pr.com | +49.176-74717519
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