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Studie: eGovernment-Wachstum in Europa verliert an Fahrt
Noch zu wenige Dienste haben die volle Transaktionsstufe erreicht

Brüssel/Berlin (ots)

Der Grad der Nutzbarkeit behördlicher
Dienstleistungen über das Internet ist in Europa im Laufe eines
Jahres von 60 auf 67 Prozent gestiegen. Auch wenn damit weiterhin ein
Wachstum zu verzeichnen ist, hat sich doch die Geschwindigkeit
reduziert. Insgesamt konnte Österreich den größten Fortschritt bei
seinen eGovernment-Aktivitäten verzeichnen und legte um 27
Prozentpunkte auf nun 83 Prozent zu. Auch Deutschland wuchs von 48
auf 52 Prozent. Dies ergab die vierte Ausgabe der Studie zum
elektronischen Serviceangebot der Öffentlichen Hand, die Cap Gemini
Ernst & Young im Auftrag der Europäischen Kommission durchgeführt
hat. Untersucht werden 20 Dienstleistungsangebote für Bürger und
Unternehmen in den 15 EU Mitgliedsstaaten sowie Norwegen, Island und
der Schweiz.
Wenige Angebote erlauben die vollständige Abwicklung über das
Internet
Deutlich geringer als der Grad der generellen Online-Fähigkeit ist
der Anteil der Dienste, die eine vollständige Transaktion erlauben.
Nicht ganz die Hälfte (45 Prozent) aller betrachteten Angebote bieten
diesen Service. Die führenden Nationen sind Dänemark, Österreich und
Schweden. Deutschland liegt bei diesem Aspekt mit 40 Prozent auf
einem Mittelfeldplatz. "Der Fortschritt im eGovernment in Deutschland
ist dennoch unverkennbar, davon zeugen auch die bundesweiten
eGovernment Initiativen wie BundOnline 2005, Media@Komm- Transfer
sowie DeutschlandOnline, die ihre volle Wirkung in diesem und dem
kommenden Jahr entfalten werden", erläutert Tom J. Gensicke, Leiter
des Public Services Bereich bei Cap Gemini Ernst & Young in
Deutschland. Bis auf Luxemburg haben inzwischen alle untersuchten
Länder die Stufe der einseitigen Interaktion, also die reine
Informationsbereitstellung, verlassen und bieten den "Kunden"
Datenaustausch in beide Richtungen an.
Bessere Versorgung der Unternehmen als der Bürger
Wie auch schon die vergangenen Untersuchungen zeigten, geht der
Ausbau der elektronischen Serviceangebote für Unternehmen in beinahe
allen Ländern schneller voran als der für bürgernahe Dienste (sieben
Prozentpunkte Zuwachs gegenüber sechs Prozentpunkten).
Serviceangebote mit der Zielgruppe Unternehmen erreichen damit einen
Umsetzungsgrad von 79 Prozent, 63 Prozent davon sind vollständig
online-fähig. Die Bürger der EU müssen sich bei den für sie
relevanten Diensten hingegen mit einem Umsetzungsgrad von 58 Prozent
und nur 32 Prozent komplett transaktionsfähigen
Dienstleistungsangeboten begnügen. Für beide Gruppen gleich ist die
Tatsache, dass die Verwaltungsstellen bevorzugt Angebote ausbauen,
mit denen sie Geld einnehmen, so z.B. bei der Einkommenssteuer (94
Prozent Umsetzungsgrad) oder der Umsatzsteuer (96 Prozent
Umsetzungsgrad). Dienste, die einen Service für den Bürger darstellen
wie beispielsweise Genehmigungen oder Registrierungen liegen in der
Rangfolge weit hinten.
Die vollständige Studie und Foto von Tom Gensicke unter 
http://www.de.cgey.com/presse

Pressekontakt:

Cap Gemini Ernst & Young
Thomas Becker, Pressesprecher
Neues Kranzler Eck
Kurfürstendamm 21
10719 Berlin

Tel.: 030/88703-730
Fax: 030/88703-739
E-Mail: thomas.becker@cgey.com

Original content of: Capgemini, transmitted by news aktuell

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