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Banken müssen hohe Einbußen bei Zahlungsverkehrserlösen durch die Single Euro Payments Area kompensieren

Berlin (ots)

World Payments Report 2006: Mehrheit aller Zahlungsmittel in 
   Europa derzeit noch nicht SEPA-konform / In Deutschland ist 
   bargeldloser Zahlungsverkehr bereits zu 99 Prozent SEPA-fähig
Nach den Ergebnissen des World Payments Report 2006 von Capgemini,
ABN AMRO und EFMA erfolgen bereits heute 85 Prozent aller
bargeldlosen Zahlungsvorgänge in Europa mit einem Single Euro
Payments Area (SEPA)-fähigen Zahlungsmittel. Diese sind: Überweisung,
Lastschrift oder Debit-Kartenzahlung. Lediglich 13 Prozent dieser
Volumina könnten bereits heute komplett SEPA-konform abgewickelt
werden. Weitere 45 Prozent entsprechen nur teilweise den Vorgaben des
European Payments Council; eine Umstellung bis 2008 wird jedoch als
realistisch eingeschätzt. Die verbleibenden 42 Prozent sind derzeit
noch vom geforderten SEPA-Standard weit entfernt.
In Deutschland werden bereits heute 99 Prozent aller bargeldlosen
Zahlungen mit SEPA-fähigen Zahlungsmitteln abgewickelt. Jedoch ist
derzeit keines davon SEPA-konform. "Insbesondere beim SEPA Direct
Debit - der neuen Lastschrift - müssen sich deutsche Banken schnell
auf eine gemeinsame Lösung für die Verwaltung von Kundenmandaten
verständigen, um keine Verzögerung des gesamten SEPA-Projektes zu
riskieren", erklärt Lars Schwabe, SEPA-Experte beim
Beratungsunternehmen Capgemini. Der Studie liegen Daten aus sechs
Euro-Ländern und drei europäischen Non-Euro-Ländern zugrunde:
Deutschland, Frankreich, Italien, Niederlande, Österreich, Spanien,
sowie Großbritannien, Polen und Schweden. Die untersuchten sechs
Euro-Länder machen etwa 90 Prozent des bargeldlosen Zahlungsverkehrs
in der Eurozone aus. "Der Erfolg der Single Euro Payments Area hängt
extrem von Geschwindigkeit und Zielgenauigkeit der nationalen
Umsetzungspläne ab. Derzeit unterscheiden sich die einzelnen Länder
hinsichtlich ihrer SEPA-Konformität noch sehr erheblich", so Schwabe.
Banken müssen Einbußen bei Zahlungsverkehrserlösen ausgleichen
Neben der technisch geforderten SEPA-Konformität von
Zahlungsmitteln geht es für die Banken um weitaus mehr: Für die
europäischen Kreditinstitute bedeutet die Einführung der SEPA ein
Verlust in Höhe von 38 bis 62 Prozent ihrer für 2010 prognostizierten
Zahlungsverkehrserlöse. Dies entspricht im günstigen Fall einem
Rückgang um 18 Milliarden Euro von 47 auf 29 Milliarden Euro, so die
Berechnungen im Report. Für Deutschland belaufen sich die erwarteten
Erlöseinbußen auf 4,5 Milliarden Euro. Um weiterhin profitabel in
diesem Segment arbeiten zu können, müssen die Banken daher neue
Preisstrategien entwickeln, Kunden noch wesentlich mehr zum Gebrauch
von kostengünstigen elektronischen Zahlungsmitteln animieren und
interne Kosten senken.
Auch wenn derzeit noch einige ungelöste Punkte im Hinblick auf die
Rulebooks für SEPA-Zahlungsmittel existieren, können die Banken mit
den Vorbereitungen für den Start der SEPA im Jahr 2008 beginnen. "Die
Implementierung und der Weg hin zur SEPA wird nicht einfach werden.
Banken werden ihre Preisstrategien wie auch Optionen für den Bezug
von Zahlungsdienstleistungen überdenken. Für einige bedeutet dies,
dass sie ihr komplettes Zahlungsverkehrsgeschäft neu positionieren
müssen", so Ann Cairns, Chief Executive Officer Transaction Banking
von ABN AMRO. "Das Ziel SEPA erscheint trotz der bevorstehenden
Herausforderungen erreichbar. Und letzten Endes wird der einheitliche
Zahlungsraum den Markt für Transaktionen positiv beeinflussen."
Der vollständige Report steht zum Download
   http://www.de.capgemini.com/presse

Pressekontakt:

Capgemini
Achim Schreiber
Neues Kranzler Eck
Kurfürstendamm 21
10719 Berlin

Tel.: 030/88703-731
E-Mail: achim.schreiber@capgemini.com

Original content of: Capgemini, transmitted by news aktuell

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