Konstantin Wecker fordert "Kultur für alle!"
1.700 "Sozialtickets" für "Utopia 2.0"
Berlin (ots)
Kunst und Kultur müssen endlich wieder ein Menschenrecht für alle sein. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus: Pandemie, Krieg und soziale Kälte machen selbst in Europa immer mehr Menschen arm und schließen sie von der Teilhabe am kulturellen und gesellschaftlichen Leben aus.
Damit will sich Konstantin Wecker nicht abfinden. Denn der Musiker und Liedermacher träumt weiter von einer solidarischen, herrschaftsfreien und gerechteren Welt für alle Menschen. Darum geht es auch bei der Bühnenshow auf seiner nächsten Tour Utopia 2.0 - Wir werden weiter träumen. "Für mich ist es eine Herzensangelegenheit, dass ich alle Menschen in meinen Konzerten begrüßen kann, die kommen wollen, auch die, die sich die Tickets aktuell einfach nicht leisten können", sagt Konstantin Wecker. Deshalb startet der Künstler und Meistersinger Konzerte in Kooperation mit dem gemeinnützigen Verein für Bildung InSight e.V. die Initiative "Kultur für alle".
Ab sofort gibt es insgesamt 1.700 kostenlose "Sozialtickets" für die Deutschlandtour "Utopia 2.0" von Konstantin Wecker, die am 05. Oktober 2023 startet. Und zwar unkompliziert und ohne Bürokratie: Alle Menschen, die unter der Armutsgrenze leben müssen, brauchen nur eine E-Mail schicken an sozialticket@wecker.de und schreiben, dass sie derzeit unter der Armutsgrenze leben und für welches Konzert in welcher Stadt sie ein Sozialticket erhalten wollen (die Armutsgrenze liegt derzeit bei ca. 1.150 EUR im Monat für eine Person, mit einem Kind ca. 1.500, Paare ca. 1.600 EUR).
Die ersten 100 Einsender:innen je Tourtourstadt, erhalten dann ein kostenloses Sozialticket zugeschickt - ob Geringverdiener:innen, Alleinerziehende, Arbeitslose, Geflüchtete, Asylbewerber:innen, Deserteure, illegalisierte Menschen ohne Pass, Kranke, Obdachlose, Künstler:innen und Kulturschaffende mit geringem Einkommen. Sollten sich mehr als 100 Menschen bewerben, werden alle weiteren benachrichtigt, dass sie auf eine Warteliste gesetzt werden bzw. haben sie die Möglichkeit, eventuell ein anderes Konzert der Tour zu besuchen.
Der Mensch lebt nicht vom Brot alleine! So steht es schon im Neuen Testament. Und Bertolt Brecht, zu dessen Lieblingsbüchern die Bibel zählte, hat in seiner Ballade "Wovon lebt der Mensch" in der Dreigroschenoper auf ironische Weise die soziale und kulturelle Armut im Kapitalismus auf den Punkt gebracht: "Zuerst kommt das Fressen, dann kommt die Moral". Weltweit müssen endlich alle Menschen Zugang zu Bildung, Kunst und Kultur bekommen, unabhängig von ihrer sozialen und finanziellen Lage. Doch das Gegenteil ist der Fall: Weltweit und in Deutschland werden die reichsten Menschen immer reicher und die Armen immer ärmer. Während die Mieten steigen und die Löhne real fallen, besitzen mittlerweile 1 Prozent der Vermögenden in Deutschland bereits 35 Prozent des gesamten Nettogesamtvermögens (vor der Krise waren es erst 22 Prozent). Und damit nicht genug: In diesen schrecklichen Zeiten kriechen die falschen Propheten und Faschisten wieder aus ihren braunen Löchern und predigen Hass und Gewalt. Auch deshalb startet Konstantin Wecker die Initiative "Kultur für alle".
Damit alle Betroffenen von der Initiative erfahren, bitten wir um Weitergabe dieser Pressemitteilung und um ausführliche Berichterstattung in den Medien. Außerdem arbeiten wir mit vielen sozialen und politischen Initiativen und Organisationen zusammen, wie z.B. der Kulturloge, Arbeitslosen- und Obdachloseninitiativen, Flüchtlingsräten, Klimaaktivist:innen, Selbsthilfeorganisationen, Frauenhäusern und connection e.V., die internationale Arbeit für Kriegsdienstverweigerer und Deserteure machen. Außerdem wird es von den lokalen Veranstaltern im Vorverkauf der Tour auch ermäßigte Tickets für Schüler:innen und Student:innen für die Konzerte der Tour "Utopia 2.0" geben.
Der Traum von "Kultur für alle" ist aber noch viel größer und nachhaltiger: Konstantin Wecker und alle Beteiligten der Initiative würden sich sehr freuen, wenn alle anderen Künstler:innen, Musiker:innen, Kulturschaffende und Institutionen, die es sich leisten können/wollen, sich dieser Idee anschließen und selbst "Sozialtickets" schaffen. Doch vor allem sind alle staatlichen Institutionen und die Regierung gefordert: Die Theater, Opern, Konzertsäle und Museen sollen endlich kostenlose Sozialtickets für alle Menschen unter der Armutsgrenze einführen.
Die Termine der Utopia 2.0 Tour:
05.10. Düsseldorf - Tonhalle
06.10. Dortmund - Konzerthaus Dortmund
15.10. Erfurt - Alte Oper
16.10. Dresden - Kulturpalast Dresden
18.10. Köln - Philharmonie
20.10. Bremen - Die Glocke
21.10. Hannover - Theater am Aegi
03.11. Saarbrücken - Congresshalle
04.11. Mannheim - Rosengarten
13.11. München - Circus Krone Bau
14.11. München - Circus Krone Bau
19.11. Rastatt - Badner Halle
21.11. Leipzig - Gewandhaus zu Leipzig
22.11. Berlin - Philharmonie
23.11. Lübeck - Musik- und Kongresshalle
28.11. Würzburg - Congress Centrum
29.11. Frankfurt am Main - Alte Oper
30.11. Stuttgart - Liederhalle
02.12. CH - Bern - Kursaal
05.12. CH - Basel - Stadtcasino
06.12. CH - Schaan - Saal am Lindenplatz
08.12. A - Linz - Brucknerhaus
09.12. A - Wien - Konzerthaus
10.12. A - Graz - Stefaniensaal
19.12. Hamburg - Laeiszhalle
Alle Termine und weitere Infos unter: wecker.de
Wir erhält man ein Sozialticket?*
Einfach eine Mail mit dem Betreff "Sozialticket" an sozialticket@wecker.de senden und die Wunschstadt angeben. (Die Armutsgrenze liegt derzeit bei ca. 1.150 EUR im Monat für eine Person, mit einem Kind ca. 1.500, Paare ca. 1.600 EUR.)
* gilt nicht für die "Utopia 2.0" Konzerte in Österreich, der Schweiz sowie in Rastatt und Erfurt.
Zum Verein InSight e.V.
Der Verein InSight e.V. ist seit 1999 als gemeinnütziger Verein anerkannt und hat die Förderung der Auseinandersetzung mit kulturellen, sozialpolitischen und historischen Themen, sowie die Förderung internationaler Gesinnung und Toleranz auf allen Gebieten der Kultur zum Ziel. Mit Veranstaltungen, Seminaren, Workshops, Film- und Zeitzeug*innenprojekten, Ausstellungen und Broschüren ist er aktiv insbesondere auch in der Erinnerungsarbeit an die Verbrechen des NS und in vielen aktuellen Projekten gegen Faschismus, Rassismus, Antisemitismus und Sexismus. InSight e.V. ist u.a. 2002 Gründungsmitglied des "Initiativkreises für ein NS-Dokumentationszentrum in München", das 2015 nach jahrzehntelangem Kampf endlich eröffnet werden konnte.
Pressekontakt:
MSK Meistersinger Konzerte GmbH
Daniela Wiesner
E-Mail: d.wiesner@msk-live.de
Telefon: 030 25 39 16 29
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